WWE-Star Rhea Ripley gesteht: „Ich bekomme schlimme Angstzustände!“

WWE News
Sonntag, 29 Juni 2025 um 3:00
wwe rhea ripley 1024
Im WWE-Ring unbesiegbar, im Alltag verletzlich: Rhea Ripley liebt ihre Fans, warnt aber vor Grenzüberschreitungen.
Im Gespräch mit Chris Van Vliet offenbarte sie, wie sie trotz Ruhm und Erfolgen immer wieder gegen Selbstzweifel und Überforderung kämpft.

Zwischen Rampenlicht und Rückzug

„Ich bin schüchtern und habe große Angst vor der Außenwelt. Ich bekomme schlimme Angstzustände. Ich mag es nicht, wenn mich viele Leute umringen. Dann gerate ich in Panik“, gab sie zu.
Wenn Fans sie in Freizeitparks erkennen, fühlt sie sich schnell überrollt. „Manchmal rolle ich mich [im übertragenen Sinne] am Ende ein. Ich bin dann wie ausgelaugt. Ich kann keine Menschen mehr sehen.“

Wenn Fans zu weit gehen

Dass öffentliche Wahrnehmung in Grenzüberschreitungen münden kann, hat Rhea kürzlich erlebt. Eine unbekannte Person tauchte an ihrem Haus auf.
„Es passierte am vergangenen Valentinstag. Wir haben auf die Ring-Kamera-App geschaut und sahen eine Frau vor unserer Tür. Sie wirkte, als wäre sie direkt dem Film ‚Smile‘ entsprungen“, erinnerte sich die 28-Jährige.
Die Person stand direkt vor dem Haus, grinste breit in die Kamera und blickte immer wieder auf ihr Telefon. Zehn Minuten lang. Zweimal kam sie zurück, beim zweiten Mal in einem gänzlich neuen Outfit.
„Falls diese Person nun zuschaut, tut es mir leid. Aber: Du warst verdammt angsteinflößend!“ Die Erfahrung erschütterte sie nachhaltig: „Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich zu Hause gewesen wäre!“
Das bedeutet aber nicht, dass sie ihre Fanbase nicht zu schätzen weiß:
„Ich bin meinen Fans unglaublich dankbar. Ich liebe sie über alles. Aber manche Leute müssen lernen, Grenzen zu respektieren.“
- Rhea Ripley

Rhea möchte anderen Menschen helfen

Trotz ihrer eigenen Kämpfe mit Angstzuständen möchte die 28-Jährige anderen Mut machen. Zeigen, dass man auch mit solchen Herausforderungen ein erfülltes Leben führen kann.
„Viele Menschen machen Ähnliches durch. Sie haben Panikattacken, aber gehen gestärkt daraus hervor.“ Ihre Botschaft ist klar:„Du kannst es überwinden – und wenn nicht, bist du trotzdem in Ordnung.“
wwe raw 060125 rhea ripley
Im Ring wirkt Rhea Ripley stark. Privat zeigt sie sich jedoch verletzlich.

Außenseiterin mit Biss

Bereits ihr Start bei WWE war alles andere als leicht. In den Anfangsjahren fühlte sich die Australierin wie eine Außenseiterin. „Ich war anfangs nicht wirklich beliebt. Ich weiß nicht warum“, sagte sie.
„Ich habe mich angestrengt, wollte die Beste sein. Aber ich hatte das Gefühl, dass mich die Leute im Performance-Center nicht mochten.“
Der Wendepunkt kam, als sie bei NXT kurzfristig ein Match gegen Io Shirai (Io Sky) absolvieren musste. Anschließend kam Paul Levesque in die Arena und zollte ihr Respekt. „Das war ein wirklich großer Moment in meiner Karriere“, zeigte sich Ripley überzeugt. Ein erster Wendepunkt.
Ihr Debüt war eine mentale Herausforderung. „Ich hatte furchtbare Angst. Ich war 20 Jahre alt, allein auf der anderen Seite der Welt“, erinnerte sich die Australierin.
„Ich habe mir selbst so viel Druck gemacht, dass ich fast eine Panikattacke bekam. Ich wollte größer sein, besser sein und die Leute stolz machen!“ Letztlich sollte es ihr gelingen.

Top-Match bei WrestleMania

Auch Jahre später, als sie bei WrestleMania 40 gegen Becky Lynch antrat, war das Gefühl nicht verschwunden. Und das, obwohl sie inzwischen zweifellos ein echter Superstar war.
„Ich hatte große Angst. Den ganzen Tag über habe ich mich total verrückt gemacht. Ich dachte nur: ‚Das darfst du nicht vermasseln.‘ Ich wollte vermeiden, dass die Leute sagen: ‚Sie ist schlecht. Sie kann nicht wrestlen.“

„Mami“ ist da! Wie die Wrestling-Rolle sie veränderte

Mit ihrer Rolle an der Seite von Dominik Mysterio konnte die Australierin einen neuen Teil ihrer selbst entdecken. Jetzt war sie erstmals richtig bei WWE angekommen.
„Mit Dom zusammenzuarbeiten und Teil von Judgment Day zu sein, hat mich als Performerin geöffnet“, sagte sie. Ständig gab es etwas zu tun. Manchmal war sie sogar an der Hälfte aller Segmente innerhalb einer TV-Show beteiligt.
„Wir haben alles gemacht! Ich bin herumgelaufen, habe Finn und Damian geholfen, Dom unterstützt, Promos gehalten, Geschäftsabschlüsse gemacht, Storylines im Women's-Bereich gemacht. Ich hatte keine Zeit nachzudenken, ich musste es einfach durchziehen!“

Rhea als Vorbild für eine neue Generation

Trotz all der persönlichen Herausforderungen achtet die 28-Jährige auf ihre Außenwirkung. Und sie ist sich ihrer Rolle als Vorbild bewusst.
Ripley: „Ich weiß offen gesagt gar nicht, wie ich das in Worte fassen soll. Es macht mich stolz. Es rührt mich zu Tränen, weil ich denke: Vielleicht helfe ich gerade jemandem, seinen Traum zu verwirklichen. Genau das habe ich mir als Kind gewünscht. Jemanden, zu dem ich aufschauen kann!“
Keine wichtigen WWE-News und -Ergebnisse mehr verpassen! Folge uns für regelmäßige Updates über die PW-Channels bei WhatsApp oder Telegram oder im Facebook-Messenger. Außerdem kannst du uns hier bei Google News folgen (auf den Stern klicken). Zusätzlich kannst du dich hier für den PW-Newsletter anmelden.