„Mir bleibt keine andere Wahl! Ich muss abliefern!“
Grundsätzlich freue sie sich auf das Match in Riad: „Es
fühlt sich großartig an!“
Gleichzeitig ist sich die ehemalige
AEW-Wrestlerin bewusst, dass sie
unter besonderer Beobachtung steht. Von Fans, Kollegen und Vorgesetzten
gleichermaßen.
Anders als in der Vergangenheit sei sie nun allein auf sich
gestellt und müsse ihre Qualitäten unter Beweis stellen.
„Ich muss überzeugen. Mir bleibt keine andere Wahl. Ich muss
rausgehen und richtig abliefern“, machte die 33-Jährige deutlich. Sie wisse,
dass an sie höhere Ansprüche gestellt werden und Fehler bei ihr deutlich härter
ins Gewicht fallen.
Während andere für Patzer oft Nachsicht erhalten würden,
gelte für sie ein anderer Maßstab: „Jemand anderes kann da rausgehen, einen
Fehler machen und alle sagen: ‚Okay, ist schon in Ordnung.‘ [...] Wenn ich da
rausgehe und diesen Fehler mache, heißt es: ‚Ich hab’s doch schon immer gewusst!‘
Der Move ist mir fünf Mal gelungen, aber alle reden nur über den
Fehler!“
Erfahrung im Umgang mit Belastungen
Ihre langjährige Erfahrung im Leistungssport habe sie auf
solche Momente vorbereitet: „Nur unter Druck entstehen Diamanten! Ich heiße ihn
willkommen. Ich liebe ihn. Ich hatte mein ganzes Leben lang beim Sport mit
Druck zu tun. Ich bin auch diejenige, die den entscheidenden Treffer landen will!“
Nun könne sie endlich das Gelernte in die Tat umsetzen: „Ich
freue mich darauf, in den Ring zu steigen und allen zu zeigen, was ich im PC von
meinen Kollegen hier bei WWE gelernt habe. Es war längst überfällig. Und das
Verrückte ist: Ich habe noch so viel mehr vor."
Kritik, Zweifel und der Aufbau bei WWE
Jades WWE-Laufbahn begann nicht ohne Kontroversen. Die erster
TBS-Titelträgerin wechselte im Herbst 2023 fast direkt von AEW zu WWE. Dort
zeigte sie mit einer beeindruckenden Siegesserie auf. Die Matches waren
in der Regel jedoch nur äußerst kurz und genau auf sie zugeschnitten. Bei WWE
wollte man mehr.
Nach ihrem Debüt beim
Royal
Rumble 2024 war sie nur vereinzelt im TV zu sehen. Den Großteil der
Zeit verbrachte sie im Performance Center mit gezieltem Training und engem
Austausch mit erfahrenen Coaches. Zwei Namen stellte sie heraus: Terry Taylor
und William Regal.
Mit ihnen stehe sie nach wie vor in Kontakt. „Sie stellen
sicher, dass es mir gut geht“, verriet die ehemalige Tag-Team-Titelhalterin.
Selbstzweifel lasse die selbstbewusste Athletin nicht zu: „Zweifel
ist nur ein Wort. Ein Wort, an das ich nicht glaube. Wenn es mir in den Sinn
kommen, schiebe ich es beiseite. Ich sage mir: ‚Weg damit!‘
Stattdessen verlasse sie sich auf konsequente Vorbereitung,
ständige Wiederholung und die richtige mentale Einstellung: „Wenn ich einfach
weitermache und meine Leistung bringe, ist nichts unmöglich!“
Willkommen bei World Wrestling Entertainment
Die Aufnahme in den WWE-Kader beschrieb Cargill als
grundsätzlich herzlich, aber nicht ohne eine gewisse Skepsis: „Es war sehr
einladend, sehr herzlich. Aber natürlich kannten sie mich noch nicht. Die
einzige Person, die ich vorher kannte, war Naomi."
Anfangs wurde sie beäugt. Ist da jemand, der nur dabei sein
wollte? Oder ging es wirklich darum, etwas voranzubringen?
„Sie wollten nur
sichergehen, dass ich hungrig bin. Dass ich hier bin, um die Stimmung in der
Umkleidekabine zu verbessern und mich voll einzubringen“, erinnerte sich die
33-Jährige.
An der Seite von Bianca Belair gewann sie die Women's-Tag-Team-Titel.
Das große Finale: Startpunkt der Reise an die Spitze?
Im Finale des Queen-of-the-Ring-Turniers trifft Cargill am
Samstag auf Asuka. Sie zeigte großen Respekt vor ihrer Gegnerin als Veteranin,
machte aber gleichzeitig ihre Zielsetzung unmissverständlich klar.
„Ich bin dankbar, dass ich überhaupt mit ihr im Ring stehen
und den Leuten zeigen kann, was mich auszeichnet. Ich werde rausgehen und
liefern. Ich werde einen verdammt guten Kampf gegen Asuka bestreiten und als
Siegerin hervorgehen.“
Ihr langfristiges Ziel formulierte sie dabei ohne falsche
Bescheidenheit: „Ich bin hier, um mich zu verbessern. Ich bin hier, um eine
Legende zu werden.“
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