In der
National Football Show
sprach er offen über die Gründe für sein Comeback, gesundheitliche Probleme und
die Kritik, die ihm seit Jahrzehnten entgegenschlägt.
Dabei zeigte sich schnell, dass die Worte sehr wohl bei ihm ankommen. Sie sind ihm nicht so egal, wie er auf den ersten Blick vermittelt.
Bei Raw am 16. Juni forderte Goldberg ganz offiziell Gunther heraus
Das Reigns-Match: Ein Abschluss, der keiner war
Sein bislang letzte Kampf fand bei
Elimination
Chamber im Februar 2022 statt. In Saudi-Arabien, gegen Roman Reigns.
Für ihn selbst war dieser Auftritt kein würdiger Abschluss.
Er sei damals gesundheitlich angeschlagen gewesen und habe
keinerlei Vorbereitung gehabt. Goldberg: „Ich hatte drei Monate lang nicht trainiert. Ich
war an Corona erkrankt. Es war einfach nicht der richtige Weg für mich, so
abzutreten.“
Anschließend habe es eine Absprache mit Vince McMahon
gegeben, nach der noch ein weiteres Match folgen sollte. Doch bevor dieser Plan
konkret wurde, trat der WWE-Boss zurück.
Erst Jahre später erhielt Goldberg den Anruf, ob er sich
einen endgültigen Abschiedskampf vorstellen könne. Seine Antwort ließ nicht
lange auf sich warten.
Ein Mann auf Mission
Der Gedanke, mit 58 noch einmal aktiv zu werden, war ihm
selbst zunächst fremd. „Aber so ist das Leben eben“, sagte er. Trotzdem habe er
die Entscheidung bewusst getroffen. Nicht, um nostalgische Gefühle zu bedienen,
sondern um ein sportliches und persönliches Ziel zu verfolgen.
„Ich werde verdammt noch mal nicht so abtreten, wie ich
abgetreten bin. Punkt. Ende der Geschichte.“ Ob er sich in seinem Alter
tatsächlich noch beweisen könne? Noch einmal einen Punkt setzen könne? „Das
weiß ich nicht. Aber ich werde mein Bestes geben“, erklärte Goldberg.
Ihm sei bewusst, dass dabei sein Ruf als Wrestling-Star auf
dem Spiel stehe: „Es ist ein enormes Risiko“, gab er zu. „Setze ich das Vermächtnis von Goldberg im Ring aufs Spiel? Natürlich! Das tue ich jedes Mal, wenn ich in den Ring steige. Aber es ist ein Risiko, das sich lohnen kann.“
Wenn der Körper nicht mehr
mitmacht
Immerhin hatte er nun Zeit, sich auf einen Kampf
vorzubereiten. Zum ersten Mal bei all seinen Comeback-Versuchen. Dass er nicht
mehr auf dem alten körperlichen Niveau sei, spiele für ihn keine Rolle mehr.
„Ich gebe einen Scheiß drauf, ob ich humpelnd und 30 Pfund leichter da hineingehe. Ich habe etwas zu beweisen.“
- Bill GoldbergKritik ließ nicht lange auf sich warten. Am Aufbau, am
körperlichen Zustand. Und an der Idee an sich. WWE-Legende Bubba Ray Dudley
hinterfragte öffentlich, ob sich Goldberg ein Titelmatch überhaupt verdient
habe.
„Bully Ray kann mich mal“, stellte er klar und verwies auf seine einstige
Siegesserie. „Ich respektiere seine Meinung. Aber Meinungen sind wie
Arschlöcher: Jeder hat eines.“
Dass es viele Stimmen gibt, die ihn mittlerweile als
überholt, gebrechlich oder fehl am Platz sehen, sei ihm nicht neu. „Sie sagen:
‚Goldberg humpelt zum Ring, Goldberg ist klein, Goldberg ist alt.‘ Ja, ich bin verdammt
alt“, gab er zu. „Was soll ich denn machen? Wieder 20 sein?“
Trotzdem ist er überzeugt, noch abliefern zu können. „Zeig
mir einen anderen 58-Jährigen, der bereit ist, das durchzuziehen. Ich hoffe,
ich bin besser als sie.“
Nie die Position ausgenutzt
Im Gespräch ging Goldberg auch auf die Kritik ein, die ihn
seit Jahrzehnten begleitet. Beispielsweise wegen seiner In-Ring-Stilistik,
seiner kurzen Matches oder der Verletzung von Bret Hart.
„Auf dem Weg sind ein paar Leute verletzt worden. Ich habe
Bret Hart aus Versehen gegen den Kopf getreten. Und das bereue ich bis heute“,
gab er zu.
Er habe nie versucht, jemanden absichtlich zu verletzen oder
sich Vorteile zu verschaffen. Seine Position im Wrestling-Business sei aus
gutem Grund entstanden: „Man hat mir bei WCW nach weniger als einem Jahr den
Titel gegeben. Ich denke, die wussten, was sie taten.“
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