WWE-Veteran Goldberg rechnet mit Kritikern ab: „Ich bin verdammt alt, was soll ich machen?!“

WWE News
Freitag, 20 Juni 2025 um 13:52
wwe bad blood 2024 goldberg
Letztes WWE-Match, letzte Chance: Bill Goldberg geht hart mit sich ins Gericht und pfeift auf das Gerede von außen. Zumindest vordergründig.
Der Countdown läuft. Am 12. Juli will Goldberg bei Saturday Night’s Main Event in Atlanta gegen Gunther um die World Heavyweight Championship antreten. Für den WWE-Hall-of-Famer wird es das erste Match seit über drei Jahren sein. Und wohl auch sein letztes.
In der National Football Show sprach er offen über die Gründe für sein Comeback, gesundheitliche Probleme und die Kritik, die ihm seit Jahrzehnten entgegenschlägt.
Dabei zeigte sich schnell, dass die Worte sehr wohl bei ihm ankommen. Sie sind ihm nicht so egal, wie er auf den ersten Blick vermittelt.
wwe raw 160625 goldberg gunther
Bei Raw am 16. Juni forderte Goldberg ganz offiziell Gunther heraus

Das Reigns-Match: Ein Abschluss, der keiner war

Sein bislang letzte Kampf fand bei Elimination Chamber im Februar 2022 statt. In Saudi-Arabien, gegen Roman Reigns. Für ihn selbst war dieser Auftritt kein würdiger Abschluss.
Er sei damals gesundheitlich angeschlagen gewesen und habe keinerlei Vorbereitung gehabt. Goldberg: „Ich hatte drei Monate lang nicht trainiert. Ich war an Corona erkrankt. Es war einfach nicht der richtige Weg für mich, so abzutreten.“
Anschließend habe es eine Absprache mit Vince McMahon gegeben, nach der noch ein weiteres Match folgen sollte. Doch bevor dieser Plan konkret wurde, trat der WWE-Boss zurück.
Erst Jahre später erhielt Goldberg den Anruf, ob er sich einen endgültigen Abschiedskampf vorstellen könne. Seine Antwort ließ nicht lange auf sich warten.

Ein Mann auf Mission

Der Gedanke, mit 58 noch einmal aktiv zu werden, war ihm selbst zunächst fremd. „Aber so ist das Leben eben“, sagte er. Trotzdem habe er die Entscheidung bewusst getroffen. Nicht, um nostalgische Gefühle zu bedienen, sondern um ein sportliches und persönliches Ziel zu verfolgen.
„Ich werde verdammt noch mal nicht so abtreten, wie ich abgetreten bin. Punkt. Ende der Geschichte.“ Ob er sich in seinem Alter tatsächlich noch beweisen könne? Noch einmal einen Punkt setzen könne? „Das weiß ich nicht. Aber ich werde mein Bestes geben“, erklärte Goldberg.
Ihm sei bewusst, dass dabei sein Ruf als Wrestling-Star auf dem Spiel stehe: „Es ist ein enormes Risiko“, gab er zu. „Setze ich das Vermächtnis von Goldberg im Ring aufs Spiel? Natürlich! Das tue ich jedes Mal, wenn ich in den Ring steige. Aber es ist ein Risiko, das sich lohnen kann.“

Wenn der Körper nicht mehr mitmacht

Immerhin hatte er nun Zeit, sich auf einen Kampf vorzubereiten. Zum ersten Mal bei all seinen Comeback-Versuchen. Dass er nicht mehr auf dem alten körperlichen Niveau sei, spiele für ihn keine Rolle mehr.
„Ich gebe einen Scheiß drauf, ob ich humpelnd und 30 Pfund leichter da hineingehe. Ich habe etwas zu beweisen.“
- Bill Goldberg
Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Am Aufbau, am körperlichen Zustand. Und an der Idee an sich. WWE-Legende Bubba Ray Dudley hinterfragte öffentlich, ob sich Goldberg ein Titelmatch überhaupt verdient habe.
„Bully Ray kann mich mal“, stellte er klar und verwies auf seine einstige Siegesserie. „Ich respektiere seine Meinung. Aber Meinungen sind wie Arschlöcher: Jeder hat eines.“
Dass es viele Stimmen gibt, die ihn mittlerweile als überholt, gebrechlich oder fehl am Platz sehen, sei ihm nicht neu. „Sie sagen: ‚Goldberg humpelt zum Ring, Goldberg ist klein, Goldberg ist alt.‘ Ja, ich bin verdammt alt“, gab er zu. „Was soll ich denn machen? Wieder 20 sein?“
Trotzdem ist er überzeugt, noch abliefern zu können. „Zeig mir einen anderen 58-Jährigen, der bereit ist, das durchzuziehen. Ich hoffe, ich bin besser als sie.“

Nie die Position ausgenutzt

Im Gespräch ging Goldberg auch auf die Kritik ein, die ihn seit Jahrzehnten begleitet. Beispielsweise wegen seiner In-Ring-Stilistik, seiner kurzen Matches oder der Verletzung von Bret Hart.
„Auf dem Weg sind ein paar Leute verletzt worden. Ich habe Bret Hart aus Versehen gegen den Kopf getreten. Und das bereue ich bis heute“, gab er zu.
Er habe nie versucht, jemanden absichtlich zu verletzen oder sich Vorteile zu verschaffen. Seine Position im Wrestling-Business sei aus gutem Grund entstanden: „Man hat mir bei WCW nach weniger als einem Jahr den Titel gegeben. Ich denke, die wussten, was sie taten.“
Keine wichtigen WWE-News und -Ergebnisse mehr verpassen! Folge uns für regelmäßige Updates über die PW-Channels bei WhatsApp oder Telegram oder im Facebook-Messenger. Außerdem kannst du uns hier bei Google News folgen (auf den Stern klicken). Zusätzlich kannst du dich hier für den PW-Newsletter anmelden.