CM Punk packt über gescheiterte Verhandlungen aus und stichelt gegen choreografierte
WWE-Matches.
CM Punks spektakuläre WWE-Rückkehr bei der
Survivor
Series 2023 schockierte die Wrestling-Welt. Wie der 46-Jährige jedoch in
einem Interview mit
My
Mom's Basement with Robbie Fox enthüllte, hätte sein Comeback bereits
Jahre früher stattfinden sollen. Wäre da nicht Vince McMahon
dazwischengekommen.
Nach dem
Royal
Rumble am 26. Januar 2014 hatte der „Straight-Edge Superstar“ WWE Hals
über Kopf verlassen. Ohne offiziellen Abschied. Es folgten ein öffentlicher
Bruch, juristische Auseinandersetzungen und jahrelange Funkstille.
Das geheime Treffen
Im November 2019 tauchte Punk dann überraschend wieder im
WWE-Kosmos auf. Nämlich als Experte in der FOX-Sendung
WWE
Backstage auf FS1. Viele Fans schlossen daraus, dass er zwar wieder
zurückkehren wollte, WWE selbst aber wenig Interesse hatte. Ein Trugschluss,
wenn man den Worten des Betroffenen Glauben schenkt.
„Viele denken, dass ich zu WWE zurückkehren wollte und sie ablehnten. […] Aber das stimmt nicht.“
- CM PunkDemnach war es bereits 2018 oder Anfang 2019 – so genau
wollte er sich nicht mehr erinnern – zu einem "urkomisch geheimen
Treffen" im Borgata Casino in Atlantic City gekommen. Die Initialzündung?
Vince McMahon hatte persönlich zum Hörer gegriffen.
„Meine Agenten meinten damals: ‚Hey, die wollen mit dir
reden.‘ Und ich so: ‚Interessiert mich nicht.‘ Dann fing Vince plötzlich an,
mich direkt anzurufen“, schilderte Punk die surreale Situation. „Er sagte: ‚Ich
schalte den Mittelsmann aus‘. Ich dachte nur: ‚Das ist komplett
verrückt.‘“
Ein Handshake-Deal, der keiner war
Was folgte, war ein Meeting zwischen Punk, McMahon und Triple H – mit überraschendem Ausgang: „Wir hatten ein Treffen und eine
mündliche Vereinbarung. Doch dann hat er mich einfach geghosted.“
Diese Zeitlinie ist besonders brisant: Hätte McMahon sein
Wort gehalten, wäre Punks gesamter AEW-Run nie passiert. Mitsamt den
Kontroversen in- und außerhalb des Rings. Der gescheiterte WWE-Deal von 2018/19
führte dazu, dass Punk erst bei FOX landete. Bevor er schließlich im August
2021 sein großes AEW-Debüt bei
Rampage gab.
Trotzdem brachte die Enttäuschung über die vergebene Chance auch
Vorteile, so Punk. „„Das war wahrscheinlich das erste Mal, dass Triple H und
ich angefangen haben, Probleme aus der Vergangenheit anzugehen.“
Punks Einstellung war zu diesem Zeitpunkt pragmatischer, als
es den Anschein hatte.
„Ich dachte mir einfach: ‚Ja, okay. Bezahlt mich einfach‘“, erklärte er rückblickend. „Ich hatte einige Dinge persönlich genommen, aber inzwischen waren ein paar Jahre vergangen. Ich bin darüber hinweg und akzeptiere, dass es ein Geschäft ist.“
„Ihr wollt nicht, dass ich es persönlich nehme? Dann bezahlt mich einfach.“
- CM PunkWrestling-Philosophie: Chaos statt Choreografie,
Spontanität statt Planung
Ebenso aufschlussreich waren Punks Gedanken zu seinem
Wrestling-Stil. Der ehemalige WWE-Champion bekräftigte einmal mehr, dass er
sich als Wrestler der alten Schule sehe. Genaue Absprachen oder gar Proben vor
dem Match? Nur, wenn es sich nicht verhindern lässt.
Offen gesagt wäre es mir lieber, dich [meinen Gegner] den
ganzen Tag gar nicht zu sehen und einfach direkt in den Ring zu gehen“,
erklärte er. „Ich bin kein Schauspieler, ich reagiere. Auf dich, auf den
Referee, auf das Publikum.“
Ob Live-TV oder House Show: CM Punk bevorzugt so wenig Vorbereitung wie möglich
Punk veranschaulichte seine Philosophie mit einer Metapher: „Zu
oft habe ich das Gefühl, dass wir in unserer eigenen Welt leben. Wir planen
alles bis ins kleinste Detail. Stell dir vor, wir backen Bagels, machen den
Laden auf – und die Leute wollen Pizza. Und ich sage: ‚Nein, es gibt nur
Bagels.‘“
Zu viele Planungen würden am Ende nur schaden. „Es ist viel
leichter, flexibel zu bleiben, wenn man einfach sagt: ‚Wir haben nichts
vorbereitet. Was wollt ihr? Omelett? Okay, wir machen Omelett.‘“
Na dann: Mahlzeit!
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