WWE und die „Yes“
– ein juristisches Nachspiel?
„Ich habe gestern
eine Textnachricht bekommen“, verriet der 44-Jährige. „Ich würde nicht sagen,
dass sie mit rechtlichen Schritten gedroht haben. Aber so in etwa: ‚Hey, du
weißt schon…‘“
Die Situation zeigt
die komplexen Rechte und Eigentumsansprüche im Wrestling-Business auf.
Danielson betrachtete die Angelegenheit pragmatisch: „Ich bin nicht jemand, der
andere kritisiert, oder? Jeder hat seine eigenen Werte. Und sie haben ihre
eigenen Werte. Sie unterscheiden sich nur von meinen. Und das ist in Ordnung.“
Trotzdem habe ihn
die Nachricht zumindest verwundert. Zumal er das Wort „Yes“ bei
AEW gar nicht ausspricht.
„Darf ich nicht mal mehr meine Finger in die Luft strecken?“, fragte er
rhetorisch. Tatsächlich: Wer genau aufpasst, wird bemerken, dass der ehemalige
World Champion das Wort „Yes“ gar nicht in den Mund nimmt. Er hebt lediglich
seine Arme – den Rest übernehmen die Fans. So auch bei „All In“
„Darf ich nicht mal mehr meine Finger in die Luft strecken?“
- Bryan DanielsonDarum verließ Danielson WWE!
Danielson verließ
WWE im Mai 2021, um sich AEW anzuschließen. Sein Debüt gab er schließlich bei
„All Out” im September desselben Jahres.
Der Grund war seine
Faszination für das neue Produkt: „Ich war einfach begeistert von AEW!“
Grundsätzlich sei
er niemand, der sich schnell langweilige. Doch beim Wrestling könne dies schon
mal passieren. „Deshalb musste ich etwas Neues machen. Ich sah, was AEW tat,
und das hat mich gereizt. Ich fragte mich: Kann ich das auch?“
Besonders beeindruckt
zeigte er sich von Kenny Omega. „[In den Jahren] 2015 und 2016 wirkte Kenny wie
der beste Wrestler der Welt Ich sah mir die Kämpfe von Okada und Kenny in AEW
an. Dabei fragte ich mich: ‚Kann ich da mithalten? Wenn ja, wäre das aus
kreativer Sicht enorm erfüllend!‘“
Das Ende einer
Ära: Gesundheit vor Karriere
Einige Jahre ging
das gut. Leider machte dem 44-Jährigen irgendwann der Nacken erneut zu schaffen,
sodass er eine Entscheidung treffen musste. Gesundheit oder Karriere? Am 12. Oktober
des vergangenen Jahres bestritt er bei
„WrestleDream“ darum sein finales Match.
Doch der Abschied
aus dem aktiven Geschehen war kein Abschied von AEW. Denn hinter den Kulissen
winkte bereits eine neue Aufgabe. „Offiziell bin ich Berater. Aber, um ehrlich
zu sein: Derzeit berate ich nicht viel“, gab er zu.
„Mit dem
Kreativbereich bei AEW hatte ich zuletzt nicht viel zu tun. Aber die Shows der
letzten Monate waren großartig. Ich schaue mir jede Woche beide Sendungen an. Und
ich finde, die Wrestler und die Kreativen machen einen großartigen Job.
Sollte es doch
Grund zur Kritik geben, werde sie diese auch weiterhin äußern. Das war schon
immer so und würde sich auch nicht ändern. „Schon bei WWE dachte ich manchmal:
Das fühlt sich wie eine Wrestling-Parodie an. Das habe ich sogar in meinem Buch
geschrieben, da
Dabei sollte man
aber nie vergessen, dass der Ton die Musik macht. Wir alle haben die Fähigkeit,
uns wie Arschlöcher zu verhalten. Deshalb versuche ich, Leute, die so handeln,
nicht zu schnell zu kritisieren. Denn ich ertappe mich oft dabei, dass ich das
Gleiche tue.“
„WWE fühlt sich manchmal wie eine Wrestling-Parodie an“
- Daniel BryanNeue
Prioritäten: Familie und Gemeindedienst
Wrestling sei ihm
nach wie vor wichtig, doch seine Prioritäten hätten sich verändert. Als Vater
von zwei kleinen Kindern sieht er das Leben aus einer anderen Perspektive. „Ich
habe gerade meine Wilderness-First-Aid-Zertifizierung erhalten. Für mich bedeutet
Erfolg, dass ich diese Zertifizierung erworben habe“, offenbarte er.
Bei der WFA handelt
es sich um eine Ausbildung, die grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse für den
Einsatz in abgelegenen Gebieten vermittelt.
Seine Zukunftspläne lägen weit
entfernt vom Wrestling-Ring: „Ich will der Typ sein, der draußen in der Natur
hilft. In unserer Gegend sind Waldbrände ein Problem. Deshalb will ich mich zum
freiwilligen Feuerwehrmann ausbilden lassen.“
Seine neue
Lebensphilosophie brachte er wie folgt auf den Punkt: „Ich frage mich heute:
Wie kann ich meiner Gemeinschaft nützlich sein? Wie kann ich etwas Sinnvolles
tun? Genau danach suche ich.“
Das gesamte Panel
mit Bryan Danielson findest du hier:
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