Wrestling-Geheimnisse enthüllt: Wie echt ist die neue Netflix-Show WWE: Unreal?

WWE News
Dienstag, 05 August 2025 um 10:03
wwe netflix
WWE lüftet den Vorhang. Doch wie viel davon war geplant? Die Netflix-Serie wirft Fragen auf – bei Fans und bei Wrestlern.
Kevin Owens als möglicher Cody-Ersatz? CM Punk und Chelsea Green triumphieren beim Royal-Rumble? Kein Aufruhr über das unprofessionelle Agieren von Travis Scott?
Die neue Netflix-Serie WWE: Unreal sorgt nicht nur bei den Fans für Diskussionen. Auch intern wirft das Format Fragen auf.   
Es gibt wahrlich genug Themen, über die sich in den kommenden Wochen herzlich diskutieren lässt. Vor allem auch darüber, was nicht in der Show thematisiert wurde.

Gefilmt ohne Vorwarnung? Reaktionen aus dem Locker Room

Laut Fightful zeigten sich mehrere WWE-Talente und Mitarbeiter über bestimmte Szenen überrascht. Einige wussten offenbar nicht einmal, dass sie gefilmt wurden.  
Ein Wrestler, der nur kurz zu sehen ist, habe in dem Moment gar nicht gewusst, dass eine Kamera lief. Der WWE-Backstage-Bereich sei ohnehin voll mit Kameras. Welche davon tatsächlich aufzeichnen und für welches Projekt sie filmen, sei oft nicht erkennbar.
Konkrete Interview-Vorgaben habe es kaum gegeben. Einzelne Aussagen wurden sprachlich bearbeitet, etwa wenn zu oft geflucht wurde.
Mindestens eine Szene soll laut dieses Berichts definitiv vorbereitet gewesen sein. In einem Backstage-Moment nach dem Royal Rumble werden mehrere weibliche Superstars gezeigt, die Charlotte Flair nach ihrem Sieg bejubeln.
Die Szene soll inszeniert gewesen sein. Den Beteiligten wurde jedoch nicht mitgeteilt, dass sie für die Netflix-Serie gedacht war.

War der vermeintliche „Shoot“ doch nur ein „Work“?

Auch über den misslungenen Promo-Austausch zwischen Charlotte Flair und Tiffany Stratton bei SmackDown wurde spekuliert. Manche vermuteten, dass auch dieser Moment bewusst provoziert wurde. Eine Bestätigung gibt es bislang aber nicht. Die Beteiligten bleiben dabei, dass es sich um echte Unstimmigkeiten gehandelt hatte.
Ein WWE-Produzent äußerte zu Beginn Bedenken, dass die Serie zu stark mit der Grenze zwischen Realität und Inszenierung spiele. Vor allem die Einbindung von YoutTuber iShowSpeed in einem Trailer habe diesen Eindruck erweckt. Letztlich zeigten sich jedoch viele hinter den Kulissen mit dem Ergebnis zufrieden.
Klar ist aber auch: WWE zeigt nur Dinge, die das Unternehmen auch zeigen möchte. Im Gegensatz zu früheren Dokumentationen wie Beyond the Mat und Hitman Hart: Wrestling with Shadows hat die Promotion hier ganz deutlich selbst die Finger im Spiel. 
Letztendlich läuft es wie in Drive to Survive. Die Formel-1-Serie ist nicht nur ein riesengroßer Erfolg, sondern auch das Vorbild von WWE: Unreal.
Motorsport-Fans wissen, dass bei Netflix nicht die ungeschönte Wahrheit, sondern eine TV-Version davon abgebildet wird. Manche Ereignisse werden neu interpretiert, andere sind komplett inszeniert. Oftmals werden Vorkommnisse auch einfach ignoriert, wenn sie nicht ins Konzept passen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass viele der gezeigten Szenen und Momente nicht dem echten Leben entspringen. Wer sich darauf einlässt, erhält bei WWE: Unreal einen durchaus interessanten Blick auf die Arbeitsabläufe hinter den Kulissen.

Triple H verteidigt Transparenz: „Das ist unser Leben“

WWE Chief Creative Officer Paul Levesque äußerte sich bei ESPN First Take ausführlich zum Launch der Serie. „Heutzutage macht es unseren Fans am meisten Spaß, über das Backstage-Geschehen zu spekulieren. Also geben wir ihnen jetzt einen Einblick“, erklärte Levesque.
Das Geschäft werde zwar nicht vollständig aufgedeckt, „aber wir zeigen, was alles dazugehört, damit unsere Shows entstehen.“ Der WWE-Boss betonte zudem die Komplexität des Business'.
„Viele denken, es sei einfach, weil alles vorherbestimmt ist. Aber es steckt so viel Planung und Koordination dahinter.“ Dies zu zeigen, würde den Respekt für die Arbeit erhöhen.
Mögliche Negativfolgen habe man bewusst in Kauf genommen. „Wir haben jeden Aspekt betrachtet. Die positiven wie die negativen Seiten. Und dann haben wir alles gegeneinander abgewogen. Man darf im Leben keine Angst davor haben, etwas zu tun“, stellte er klar.
„Kritik wird es immer geben. Aber das ist Teil des Jobs. Wir verstecken uns nicht.“ Ihm gehe es um einen ehrlichen Blick hinter die Kulissen und um Nähe zum Publikum. „Wenn du Rhea Ripley siehst – stark und selbstbewusst –, und dann erfährst, mit welchen Zweifeln und welchem Druck sie kämpft, wirst du sie am Ende noch mehr wertschätzen!“
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