WWE-90er-Kultstar stänkert: "Modernes Wrestling ist ein Zirkus!"

WWE News
Donnerstag, 29 Mai 2025 um 17:09
million dollar man bio
Der „Million Dollar Man“ Ted DiBiase rechnet mit dem heutigen Wrestling ab. Den aktuellen Stars spricht er jede Ernsthaftigkeit ab und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.
In seinem Podcast „Everybody’s Got A Pod“ machte DiBiase unmissverständlich klar, was er inzwischen vom Wrestling hält. Nämlich nicht viel.
„Ich kann mir Wrestling heute nicht mehr ansehen“, sagte der WWE Hall of Famer. „Die Jungs steigen in den Ring und es sieht aus wie eine verdammte Zirkusnummer.“

„Million Dollar Man“ bemängelt fehlendes Storytelling

Anstelle glaubhafter Kämpfe erlebe man nur noch übertriebene Actionszenen ohne Substanz. „Das ist kein Wrestling“, so DiBiase.
Was ihm besonders fehlt? Die alte Schule. „Die Art, wie wir das Business gelernt haben, gibt es nicht mehr.“ Früher sei es um klare Rollenverteilungen gegangen. Darum, das Publikum durch gute und böse Charaktere zu packen – und nicht durch Stunts.
„Du hast gelernt, was es heißt, das Publikum emotional mitzunehmen. Heute geht es nur noch um Bumps und Reaktionen“, kritisiert der 71-Jährige.

DiBiase erklärt, wie ein Match funktionieren sollte

Für ihn sei ein gelungenes Match kein Spot-Festival, sondern ein Drama mit Spannungsbögen und Rückschlägen. Das Babyface gerät zu Beginn unter die Räder.
Es kämpft sich zurück, wird wieder gestoppt – und entfacht mit jedem neuen Anlauf mehr Emotionen. Der Bösewicht reagiert dabei immer emotionaler.
„Ich habe viele Matches bestritten, die eine Stunde lang gingen und dann unentschieden endeten“, erinnert er sich.
„Stell dir vor, du kämpfst eine ganze Stunde gegen einen Gegner und am Ende gewinnt niemand. Für mich fühlte es sich immer so an, als würde ich drei 20-minütige Matches nacheinander bestreiten.“

WWE-Legende der 90er und Hall of Famer

Ted DiBiase gehörte in den späten 1980ern und frühen 90ern zu den prägendsten WWE-Charakteren.
Als selbstgefälliger Millionär mit Anzug, Bodyguard und Geldbündeln verkörperte er eines der markantesten Heel-Gimmicks seiner Zeit. Mit der eigens eingeführten Million Dollar Championship setzte er sich selbst die Krone auf.
Auch als Tag-Team-Wrestler war der „Million Dollar Man“ erfolgreich: An der Seite von Irwin R. Schyster (IRS) bildete er das Duo Money Inc. Gemeinsam holten sie mehrfach die World Tag Team Championships und dominierten Anfang der 90er die Division.
Nach seiner aktiven Karriere war DiBiase unter anderem als Manager und Kommentator im WWE-TV und bei WCW zu sehen. 2010 wurde er in die WWE Hall of Fame aufgenommen.

Lieblings-Finisher: Warum der Brainbuster unerreicht bleibt

Seine Matches beendete er zumeist mit dem Million Dollar Dream. Seinen eigentlichen Lieblings-Finisher hat er indes nie selbst ausgeführt.
„Bei einem richtig ausgeführten Brainbuster sieht es so aus, als würdest du deinen Gegner umbringen. Aber was die Zuschauer nicht sehen: Eigentlich schützt du seinen Kopf.“
Es sei wichtig, den Gegner komplett senkrecht nach oben zu ziehen und ebenso wieder auf die Matte zu bringen. „Das konnte ich selbst nie“, gab er zu. „Deshalb habe ich den Move auch nicht gemacht. Aber jedes Mal, wenn ich ihn sah, dachte ich: ‚Verdammt, das sieht richtig gut aus.‘“
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