„Ich kann mir
Wrestling heute nicht mehr ansehen“, sagte der
WWE Hall of Famer. „Die Jungs
steigen in den Ring und es sieht aus wie eine verdammte Zirkusnummer.“
„Million Dollar
Man“ bemängelt fehlendes Storytelling
Anstelle glaubhafter Kämpfe erlebe man nur noch übertriebene Actionszenen ohne Substanz. „Das ist kein Wrestling“, so DiBiase.
Was ihm besonders
fehlt? Die alte Schule. „Die Art, wie wir das Business gelernt haben, gibt es
nicht mehr.“ Früher sei es um klare Rollenverteilungen gegangen. Darum, das
Publikum durch gute und böse Charaktere zu packen – und nicht durch Stunts.
„Du hast gelernt,
was es heißt, das Publikum emotional mitzunehmen. Heute geht es nur noch um
Bumps und Reaktionen“, kritisiert der 71-Jährige.
DiBiase erklärt,
wie ein Match funktionieren sollte
Für ihn sei ein
gelungenes Match kein Spot-Festival, sondern ein Drama mit Spannungsbögen und
Rückschlägen. Das Babyface gerät zu Beginn unter die Räder.
Es kämpft sich
zurück, wird wieder gestoppt – und entfacht mit jedem neuen Anlauf mehr
Emotionen. Der Bösewicht reagiert dabei immer emotionaler.
„Ich habe viele
Matches bestritten, die eine Stunde lang gingen und dann unentschieden
endeten“, erinnert er sich.
„Stell dir vor, du kämpfst eine ganze Stunde gegen
einen Gegner und am Ende gewinnt niemand. Für mich fühlte es sich immer so an,
als würde ich drei 20-minütige Matches nacheinander bestreiten.“
WWE-Legende der
90er und Hall of Famer
Ted DiBiase gehörte
in den späten 1980ern und frühen 90ern zu den prägendsten WWE-Charakteren.
Als
selbstgefälliger Millionär mit Anzug, Bodyguard und Geldbündeln verkörperte er
eines der markantesten Heel-Gimmicks seiner Zeit. Mit der eigens eingeführten
Million Dollar Championship setzte er sich selbst die Krone auf.
Auch als
Tag-Team-Wrestler war der „Million Dollar Man“ erfolgreich: An der Seite von
Irwin R. Schyster (IRS) bildete er das Duo Money Inc. Gemeinsam holten sie
mehrfach die World Tag Team
Championships und dominierten Anfang der 90er die Division.
Nach seiner aktiven
Karriere war DiBiase unter anderem als Manager und Kommentator im WWE-TV und
bei WCW zu sehen. 2010 wurde er in die WWE Hall of Fame aufgenommen.
Lieblings-Finisher:
Warum der Brainbuster unerreicht bleibt
Seine Matches
beendete er zumeist mit dem Million Dollar Dream. Seinen eigentlichen
Lieblings-Finisher hat er indes nie selbst ausgeführt.
„Bei einem richtig
ausgeführten Brainbuster sieht es so aus, als würdest du deinen Gegner
umbringen. Aber was die Zuschauer nicht sehen: Eigentlich schützt du seinen
Kopf.“
Es sei wichtig, den
Gegner komplett senkrecht nach oben zu ziehen und ebenso wieder auf die Matte
zu bringen. „Das konnte ich selbst nie“, gab er zu. „Deshalb habe ich den Move
auch nicht gemacht. Aber jedes Mal, wenn ich ihn sah, dachte ich: ‚Verdammt,
das sieht richtig gut aus.‘“
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