Comedy statt
Frust
Mit seinem Comeback
bei
Backlash 2023 sorgte er für eine große Überraschung. Damals noch im Shirt
der Latino World Order. Nach dem Ausscheiden von Damien Priest und Rhea Ripley wechselte er zum Judgment Day.
Allerdings trat der
ehemalige Intercontinental Champion nicht in einer dominanten Rolle in
Erscheinung, sondern als Comedy-Charakter. Meist abseits des Seilgevierts.
Laut Carlito war
diese Darstellung aber keine Vorgabe von oben, sondern seine eigene Idee. „Das
habe ich selbst inszeniert“, erklärte er.
„Einige Leute haben
sich beschwert: ‚Die stellen ihn als Idioten hin.‘ Aber das waren alles meine
Ideen. Ich habe das ‚Kreative hat nichts für dich‘ wörtlich genommen und etwas
daraus gemacht.“
Er sei sich bewusst
gewesen, dass er als Veteran nicht mehr im Fokus stehen würde. „Ich bin einer
der Älteren, ich werde nicht bevorzugt behandelt und ich werde nicht gepusht.“
„Außerdem ist Hunter [Triple H] kein Fan von Carlito.“
Die Autoren
gaben ihm freie Hand
Zwar habe Triple H
ihn persönlich durchaus gemocht. Aber mit der Figur des coolen Puerto Ricaners
konnte er nie viel anfangen.
Trotzdem wollte Carlito die Chance nutzen: „Ich
war Teil von Judgment Day, der angesagtesten Gruppierung. Und ich fragte mich: Wie
kann ich in diesem Stable bleiben? Boom – genau das hat gefehlt.“
Hinter den Kulissen
bekam er überraschend viele Freiheiten. „Die Autoren waren großartig! Sie haben
mir viele Freiheiten gelassen.“
Oft sei er mit offenen Aufgaben konfrontiert
worden: „Sie kamen zu mir und sagten: ‚Wir haben diesen Backstage-Auftritt, aber
eigentlich gibt es für dich nichts zu tun. Aber wir hätten gehofft, dass du dem
Segment deinen Carlito-Touch verleihen könntest.“
Aus dieser
Offenheit entwickelte sich sein Comedy-Gimmick, das Woche für Woche
funktionierte. „Ich genoss absolute Freiheit. Ich konnte machen, was ich
wolltJudgmen
Judgment Day: JD McDonagh, Finn Balór, Carlito (v.l.n.r.). vorne: Dominik Mysterio und Liv Morgan
Unerwartetes
Ende ohne Abschluss
Sein
WWE-Abschied
kam für ihn zwar nicht gänzlich überraschend. Die Art des Abgangs stieß ihm
jedoch sauer auf.
„Ich war nicht allzu überrascht oder schockiert“, erinnerte
er sich. „Ich hatte für zwei Jahre unterschrieben und es lief sogar besser als
gedacht.“
Was ihn mehr
störte, war das abrupte Ende der laufenden Storylines. „Ich bin ein Profi. Sie
hätten mich warnen können. Dann hätte ich gesagt: ‚Okay, dann lasst mich
wenigstens die Judgment-Day-Geschichte zu Ende bringen, damit ihr weitermachen
könnt.‘ […] Ich finde es respektlos gegenüber den Fans, dass sie die Storylines
einfach abgebrochen haben.
Hall of Famer
Rikishi zeigt sich enttäuscht
Unterstützung
erhält Carlito von WWE Hall of Famer Rikishi, dem Vater von Jimmy und Jey Uso.
In der Show
„Off The Top“ sprach er über die Verbindung zwischen den Colóns und
seiner eigenen Familie: „Die Colóns sind eine echte Wrestling-Dynastie!“
Er lobte Carlito
als vielseitiges Talent: „Er liefert gute Promos und ist ein guter Worker.
Insbesondere ist er ein sicherer Worker!“
Umso
unverständlicher sei für ihn, wie WWE mit ihm umging: „Ich hätte Carlito
einfach Carlito sein lassen. Als er [WWE zum ersten Mal verließ], war er
überaus beliebt. Dann holt man ihn zurück, macht ihn zum Teil eines Stables und
stellt ihn ganz ans Ende der Reihe.“
Dadurch sei viel
Potenzial verschenkt worden. Man habe größtenteils auf die Talente des
Apfel-Fans verzichtet.
Der Puerto Ricaner
bleibt nach dem WWE-Aus jedenfalls aktiv. Am 31. Mai 2025 trat er bei WWC
Summer Madness in seiner Heimat auf. Prompt gewann er zum zweiten Mal den WWC
Puerto Rico Heavyweight Championship von Ray González.
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