WWE-Star Karrion Kross ringt um Bedeutung: „Fünf Sekunden müssen reichen!“

WWE News
Montag, 16 Juni 2025 um 9:56
wwe karrion kross scarlett
Kaum Matches, wenig TV-Zeit, kein Push. So ringt Karrion Kross bei WWE mit wenigen Mitteln um Aufmerksamkeit.
Was tun, wenn man bei WWE wenige Einsatzmöglichkeiten bekommt, aber trotzdem Eindruck hinterlassen will? Kross hat darauf seine ganz eigene Antwort gefunden.

Karrion Kross macht sich selbst zum Thema

Im Gespräch mit dem Battleground Podcast erklärte er, warum er nicht auf Chancen wartet, sondern jede Gelegenheit beim Schopfe packt.
Er hat in diesem Jahr erst ein Match bei WWE Raw bestritten. Am 14. April musste er sich in knapp zehn Minuten AJ Styles geschlagen geben. Wenige Tage später schied er unspektakulär in der André The Giant Memorial Battle Royal bei WWE SmackDown aus.
Nach WrestleMania 41 war er trotzdem plötzlich wieder Thema. Und das, obwohl er nicht einmal ein Match beim Event bestritten hatte. Grund war eine Backstage-Promo, in der er erstmals seit seinem WWE-Start wieder seinen alten Namen „Killer Kross“ fallen ließ.

Mit Promo statt Match zum Aha-Effekt

Für so manchen Fan war dies ein starker Moment, für Kross ein gezielter Nadelstich: „Ich muss sie jede Woche daran erinnern, dass Killer Kross immer noch hier ist. Der Name mag sich ändern, aber der Tatort bleibt derselbe.“
Kross betont, dass er mit der Promo zeigen wollte, dass auch er „Home-Runs schlagen” kann. Er möchte seinen Platz finden. Irgendwo zwischen dem, was das Unternehmen verlangt, und dem, was die Fans sehen wollen. Das gelinge ihm primär abseits des Rings.
Zuletzt versuchte er beispielsweise, AJ Styles und Sami Zayn ins Gewissen zu reden. Mit mäßigem Erfolg. Aber immerhin bekam er dadurch ein wenig TV-Zeit.

Was in fünf Sekunden möglich ist

Anstatt sich über fehlende Matches zu beklagen, konzentriert sich Kross auf das, was er beeinflussen kann: seine Darstellung.
In den kürzesten Kameraeinstellungen versucht er, Hinweise zu platzieren. Etwa durch Outfits, Gesten oder sogar die Frisur. „Ich bin vielleicht nur fünf Sekunden lang im Hintergrund zu sehen“, sagte er. „Aber ich werde dafür sorgen, dass ich in diesen fünf Sekunden etwas Sinnvolles tue.“
Das ist nicht immer einfach. „Im Grunde genommen versuche ich, Blut aus einem Stein zu pressen.“
Kross arbeitet mit Metaphern, Andeutungen und gezielten Hinweisen. Alles, um die Fans zum Grübeln zu bringen: „Ist das eine Andeutung? Manipuliert er? Sagt er die Wahrheit? Sagt er nur die halbe Wahrheit? Genau das sind die Dinge, die ich vermitteln möchte.“

Live-Auftritte schaffen neue Zielgruppen

Die Resonanz auf seine Arbeit hat zuletzt für spürbare Bewegung gesorgt. Sogar beim Merchandise-Verkauf: Nach WrestleMania war sein Shirt auf der WWE-Website plötzlich ausverkauft.
Der Run, so Kross, halte nach wie vor an: „Letzten Montag waren alle Größen ausverkauft, außer Large.“ Trotzdem bleibt seine Airtime bis heute begrenzt. Der 39-Jährige versucht, den Mut nicht zu verlieren und die Herausforderung anzunehmen.
„Ich habe immer wieder gehört: Wenn Leute mich live gesehen haben, kamen sie beim nächsten Mal mit Freunden oder Familie wieder. Eigentlich mochten sie Wrestling gar nicht. Aber sie haben meinen Auftritt gesehen und waren plötzlich interessiert“, erzählt er.
Die Fans sollen auf keinen Fall aufhören, ihn zu unterstützen. Denn eines Tages werde sich eine Besserung einstellen.

Rückschläge? Kein Grund zu klagen

Auch das abrupte Ende seines Stables „Final Testament“ mit AOP und Paul Ellering war für Kross kein Drama. „Alles kann sich ändern. Du musst dich anpassen können. Ich weiß, was ich tue. Ich weiß, wie es geht“, zeigte er sich selbstbewusst.
Sein Anspruch: Auch aus kreativen Restposten etwas Bedeutendes formen. Jammern? Kommt für ihn nicht infrage. „Du darfst nicht auf der Stelle treten. […] Du musst den Leuten etwas anbieten. Du musst ihnen etwas geben.“

Ein Wunschgegner bleibt: Jon Moxley

Neben seiner WWE-Zukunft sprach Kross auch über seine Vergangenheit. Insbesondere über eine Geschichte, die nie richtig abgeschlossen wurde: das Match gegen Jon Moxley. Der AEW-Star hatte Kross einst hinter den Kulissen bei WWE empfohlen.
Heute wünscht sich Kross eine Fortsetzung: „Ich will, dass Jon dort glücklich ist, wo er ist. Aber ich würde wahnsinnig gern hier [bei WWE] noch mal gegen ihn antreten. Damit wir beenden können, was wir angefangen haben.“
Es ist durchaus möglich, dass es noch einmal zu diesem Aufeinandertreffen kommt. Ob es bei WWE stattfinden wird, ist Stand heute jedoch fraglich.

Kross über Logan Paul: „Er hat's immer noch nicht verstanden“

Weniger begeistert zeigte sich der 39-Jährige indes von seinem Kollegen Logan Paul. Bereits vor wenigen Wochen hatte er sich kritisch geäußert:
In einem neuen Video auf X reagierte Kross nun auf Pauls Aussagen, wonach WWE-Kritiker ihn schlicht nicht verstehen würden.
Paul hatte behauptet, wer seinen Push infrage stelle, habe ein „Simple Brain“. Schließlich bringe er durch seine Reichweite enormen Wert ins Unternehmen.
Kross widersprach deutlich: „Er hat es weiterhin nicht verstanden. Niemand hat ein Problem mit seiner Position. Das Problem ist, dass Leuten, die seit 20 oder 30 Jahren im Geschäft sind, immer gesagt wurde, sie müssten sich bestimmte Fähigkeiten erarbeiten. Und plötzlich zählt das alles nicht mehr, weil sie keine Marke außerhalb der WWE aufgebaut haben.“
Sein Punkt: Die Spielregeln hätten sich in der WWE verschoben. Zuungunsten vieler erfahrener Performer, die lange auf das klassische WWE-System gesetzt haben.
Trotz dieser Kritik stellte Kross klar, dass er Logan Pauls Fähigkeiten respektiert:
„Ich mag ihn. Ich finde ihn schlau. Ich lerne sogar von ihm. […] Aber ich glaube nicht, dass er es wirklich versteht.“
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