Doch wer glaubt, dass Goldberg seinen Abschied in völliger
Harmonie mit WWE begeht, täuscht sich gewaltig. Im Interview mit
SHAK Wrestling teilt
der 58-Jährige kräftig aus.
„Wer hat den Spear erfunden?“
Vor allem die Tatsache, dass unzählige Wrestler den Spear in
ihr Repertoire aufgenommen haben, stößt ihm sauer auf.
„Reden wir doch mal darüber, warum plötzlich jeder bei WWE
den Spear zeigt. Um den Grund zu kennen, muss man kein Raketenwissenschaftler
sein, oder?“, fragte er provokant.
Die Antwort lieferte er gleich selbst: „Seien wir doch mal
ehrlich: Sie haben das gemacht, um meinen schlecht aussehen zu lassen oder
abzuwerten.“
„Ich weiß, dass ich dafür viel Kritik einstecken werde,
aber das ist mir egal. Denn das ist die Wahrheit.“
- GoldbergFür den Ex-Footballer steht fest: Bis zu seinem Rücktritt
bleibt der Spear SEIN Move. „Wenn ich den Spear nicht erfunden habe – wer
dann?“ Zwar habe „Dr. Death“ Steve Williams ein ähnliches Manöver gezeigt, doch
erst durch ihn sei die Aktion wirklich populär geworden.
Sein legitimer Nachfolger stehe bereits fest: „Ich bin mir
zu tausend Prozent sicher: Er ist der Einzige bei WWE, der den Spear zeigen
sollte.“ Gemeint ist Bron Breakker. Mit dem ehemaligen Intercontinental-Champion
habe er sich sogar persönlich ausgetauscht.
Letztes Match bei SNME? „Nicht
das beste Szenario“
Zudem bemängelte er die Art und Weise, wie das
Abschiedsmatch zustande kam. Goldberg hätte sich einen anderen Rahmen
gewünscht.
„Natürlich war das nicht das beste Szenario für mich“, gab
er zu. Der 58-Jährige hätte sich gewünscht, direkt nach seinem bisher letzten
Kampf gegen Roman Reigns bei „
Elimination
Chamber 2022” mit der Vorbereitung für den finalen Showdown zu beginnen.
Dann wäre er körperlich und mental auf der Höhe gewesen. Tatsächlich
hatte er auch fest damit gerechnet, dass es so kommen würde. Vor allem, weil
das Duell mit dem „Tribal Chief“ so enttäuschend verlaufen war.
„Ich habe [WWE] geholfen. Und ich dachte, das wäre Teil der
Gegenleistung: ‚Hey, wir geben ihm einen Abschiedskampf‘. Nun, das ist nie
passiert.“
Wider besseres Wissen und trotz seiner damaligen
Corona-Erkrankung hatte er kurzfristig zugesagt: „Man sagt niemals Nein. […]
Ich habe einen Job und ich bin gern für meine Arbeitgeber da, wenn sie mich
brauchen.“
Abschied unter Druck – aber zu seinen Bedingungen
In Atlanta ist es nun endlich so weit. Mit drei Jahren Verspätung
darf sich Goldberg in seiner Heimatstadt vom Wrestling verabschieden. Trotz
familiärer Belastungen, körperlicher Beschwerden und engem Zeitplan will er liefern.
„Ich bin dankbar für die Gelegenheit. Und auch dafür, dass
sie mir dieses Mal mehr als drei Wochen Vorbereitung gegeben haben“, stellte er
klar.
Kritik als Antrieb
Kritik habe es viel gegeben. Doch damit könne er inzwischen
umgehen. „Ja, die Aussagen haben mich gestört. Aber sie werden mich nicht
aufhalten“, sagte er. „Ich habe meinem Sohn beigebracht, dass man so etwas als
Antrieb nutzt. Und dass man sich davon motivieren lässt.“
Gunther sei genau der richtige Gegner. Besonders schätze er
dessen Bodenständigkeit und klassischen Stil. Kein übertriebener Showman,
sondern ein Profi alter Schule.
Genau diese Art von Wrestler möchte Goldberg bei seinem
Karriereende herausfordern: „Ich schätze seinen Stil. Ich schätze seine
Professionalität. Und es ist mir eine Ehre, mit ihm den Ring zu teilen.“
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