Alexa Bliss enthüllt: „Mein WWE-Gimmick basierte auf traumatischen Erlebnissen“

WWE News
Montag, 14 Juli 2025 um 16:23
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WWE-Star Alexa Bliss spricht über einschneidende Ereignisse, ihre Rückkehr als junge Mutter und den Einfluss von Bray Wyatt.
Alexa Bliss hat viele Versionen von sich selbst gespielt. In der aktuellen Ausgabe von „The Nikki & Brie Show“ sprach die sympathische 33-Jährige über Recherchen, Traumata und Charakterarbeit. Im Mittelpunkt: Der kreative Einfluss von Bray Wyatt, der bis heute nachwirkt.

Alexa Bliss: „Ich war in seiner Welt – und ich wollte sie nicht zerstören“

Als Alexa Bliss Teil von Bray Wyatts düsterem Universum wurde, war schnell klar: Das wird kein gewöhnlicher Storyline-Ausflug. Für die damals 29-Jährige begann eine neue Art zu arbeiten. Mit ausführlicher Vorbereitung, psychologischem Unterbau und echtem Verständnis für Figur und Wirkung.
„Er sagte sofort: ‚Schau dir diese Doku an, diesen Film, recherchiere das hier.‘ Er hatte so viel in seine Figur gesteckt, dass ich das Gefühl hatte: ‚Okay, ich betrete deine Welt – und ich werde nicht diejenige sein, die sie zerstört.‘“
Was früher intuitive Darstellung war, wurde nun zur durchdachten Charakterarbeit. Bliss zog einen klaren Kontrast: „Die ‚Goddess-Persönlichkeit‘ war einfach von Leuten inspiriert, mit denen ich zur Highschool gegangen bin. Ich kopierte ihr Verhalten. Aber als ich dann angefangen habe, mit Windham [Bray Wyatt] zu arbeiten, wurde mir klar: ‚Oh, da gehört richtige Recherche dazu.‘“

Ein Gimmick mit düsterem Hintergrund

Die „Playground Alexa“ war laut Bliss aber keine bloße Showfigur, sondern basierte auf traumatischen Erlebnissen aus dem wahren Leben.
„So hatte ich mich einst gefühlt, als ich in der Highschool mit Essstörungen zu kämpfen hatte. Mein Kopf ist damals in ein kindliches Denken zurückgefallen, mit Disney, Tinkerbell und all diesen Dingen.“
Bray Wyatt verstarb überraschend am 24. August 2023, im Alter von nur 36 Jahren. Sein Einfluss ist bis heute bei WWE zu spüren und zu sehen. In Erinnerung an ihren Mentor trägt Alexa heute ein kleines Stoffstück aus seiner Gear auf ihrem Outfit. Und ein dazu passendes Armband, das alle ehemaligen Weggefährten tragen.
„So versuchen wir, seinen Geist lebendig zu halten. Kein Tribut, sondern ein Teil von dem, was Alexa heute ist. Ein Teil ihrer Vergangenheit, der immer bei ihr bleiben wird.“
Veränderungen werden auch zukünftig Teil ihres Wrestling-Lebens sein. „Wenn ich mich immer wieder neu erfinde, eröffnen sich mehr Möglichkeiten für Storylines mit mehr Leuten.“
Der Kader sei so gut besetzt wie noch nie. „Wir haben buchstäblich jeden Typ Frau im Kader, und das ist großartig.“

WWE Evolution 2018: Der Moment, der ihr genommen wurde

Bei Evolution am Sonntag wird Bliss erstmals bei einem reinen Frauen-PLE dabei sein. Ursprünglich hätte sie schon 2018 bei der ersten Auflage dabei sein sollen. Verletzungsbedingt wurde daraus jedoch nichts.
„Ich sollte eine Story mit Trish bekommen… dann wurde daraus ich und Mickie gegen Trish und Lita. Und dann bin ich rausgeflogen. Ich hatte eine Gehirnerschütterung“, verriet sie.
Ein Bitterer Moment. „Ich war so enttäuscht, weil es eine so monumentale Sache für Frauen war. All die Frauen, die zurückkamen, und all die NXT-Mädchen, die nachrückten.“
Nun wird sie gemeinsam mit Charlotte Flair in den Ring steigen, als Teil eines neuen Tag Tedams. Dabei hatte sich Charlotte bei SmackDown lange gegen diese Zusammenarbeit ausgesprochen. Im echten Leben konnte davon aber keine Rede sein, wie Alexa Bliss verriet.
„Wir haben immer sehr gut zusammengearbeitet. Schon damals bei NXT hatten wir diese seltsame Verbindung.“
Bliss nannte das Champion-gegen-Champion-Match bei der Survivor Series 2017 gar als eines ihrer größten Highlights: „Das ist bis heute eines meiner Lieblingsmatches, weil es einfach so viel Spaß gemacht hat.“

Royal Rumble: Der Anruf kam mitten in der Nacht

Ihr Comeback nach zweijähriger In-Ring-Pause feierte Bliss im Januar beim Royal Rumble. Und das unter absoluter Geheimhaltung. Selbst viele Kolleginnen wussten bis zum Auftritt nicht Bescheid.
„Ich bekam den Anruf um etwa Mitternacht“, offenbarte sie. Um vier Uhr morgens informierte sie ihren Mann, packte ihre Tasche und flog los – schlaflos und voller Nervosität. Trotzdem konnte sie ihren Auftritt so richtig genießen.
Der Rumble war nicht nur ihre Rückkehr ins Rampenlicht, sondern auch ihr erstes Match als Mutter. Tochter Hendrix begleitet die 33-Jährige heute bei fast allen Terminen und hat ihre Perspektive dauerhaft verändert.
„Sie ist zu 90 Prozent der Zeit bei mir“, erzählte Bliss. „Sie liebt es! Sie läuft im Catering-Bereich herum, bekommt ihre Pommes …“

Ein neues Gefühl im Ring

Das Wrestling-Training nach der Schwangerschaft war für Bliss ein Schock. Was früher Routine gewesen war, fühlte sich plötzlich ungewohnt an. Die Bewegungsabläufe klappten nicht mehr wie früher. Das Vertrauen in den eigenen Körper war gestört.
„Der Kopf sagt dem Körper, was er tun soll. Aber er macht es nicht mehr so wie früher!“
Selbst einfache Aktionen wie ein Dropkick fühlten sich anfangs unsicher an. Trotzdem kämpfte sich Alexa Schritt für Schritt zurück. Mit einem neuen Bewusstsein für ihre Grenzen und Möglichkeiten. Inzwischen fühlt sie sich wieder richtig wohl.
Ihr nächstes Ziel ist der Sieg im Tag Team Fatal Four Way am Samstag, gefolgt vom Gewinn der Women’s Tag Team Championships. Für ihre Fans, für Bray Wyatt – und natürlich für Hendrix.
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