WWE-Fans rätseln: Wo steckt Cody Rhodes? Warum das Comeback kurz bevorstehen könnte

Ich gebe es zu: Die Road to WrestleMania hat mich in diesem Jahr in weiten Teilen eher enttäuscht. Das mag auch daran liegen, dass ich den Aufbau zur Mega-Show im vergangenen Jahr bärenstark fand.

The Rock als „Final Boss“, Roman Reigns als strauchelnder „Tribal Chief“. Und Cody Rhodes, der endlich seine Geschichte zu Ende erzählen möchte. Es sollte ihm schließlich gelingen – in einem der emotionalsten WWE-Momente der vergangenen Jahre.

Dieses Jahr stand Cody erneut im Fokus. Zurecht, schließlich hat er die WWE Championship ein Jahr lang erfolgreich verteidigt. Und die Promotion auf seinen Schultern getragen.

Leider hatte ich das Gefühl, dass ihm auf dem Weg zu WrestleMania einige Steine in den Weg gelegt wurden. Das begann bereits am 6. Januar bei der Netflix-Premiere von Monday Night Raw.

Plötzlich waren The Rock und sein Rivale beste Freunde geworden! Der „Final Boss“ – oder war es doch eher Dwayne Johnson – herzte Cody vor Millionen von Zuschauern. Der Champion wirkte klein und verloren. Schuldlos wohlgemerkt.

Später erfuhren wir, dass sogar die beiden Mamas inzwischen Freundschaft geschlossen hatten. Okay …? Muss ich wohl im TV verpasst haben.

Trotzdem wollte The Rock die Seele vom WWE-Champion. Warum und wieso? Schwamm drüber!

Rhodes lehnte natürlich ab. Nur, um dann bei Elimination Chamber von John Cena attackiert zu werden. Erinnert ihr euch noch? Es war The Rock, der John Cena das Kommando zum Verrat gab.

Das konnte man leicht vergessen, denn der „Final Boss“ spielte in den darauffolgenden Wochen keine Rolle mehr. Stattdessen pöbelte Cena Woche für Woche gegen das Publikum. Sofern er auftauchte.

Cody mühte sich redlich, gab emotionale Promos, versuchte der verworrenen Story Tiefe zu verleihen. Doch auch hier wirkte das #1-Babyface der Company oft allein gelassen.

Ja, und dann war es endlich so weit: John Cena gegen Cody Rhodes bei WrestleMania. Das Match? Nun ja … ich persönlich fand es enttäuschend. Vor allem das Finish.

Rhodes lag minutenlang regungslos im Ring und wartete auf die Ankunft von Travis Scott. Der ließ sich ordentlich Zeit …

Nach über einem Jahr verlor Rhodes schließlich den Gürtel. An John Cena, der seinen 17. Titelgewinn feierte. Und wir sprechen über einen Rapper?!

Seitdem: Funkstille. Keine Promo, kein Social-Media-Post, nichts.

Ich bin der Letzte, der einem hart arbeitenden Wrestler keine Pause gönnt. Cody hat sich einen Urlaub mit seiner Familie redlich verdient. Aber mittlerweile ist seine Rückkehr überfällig. Auch, weil sie dringend gebraucht wird.

Wir haben einen WWE-Champion, der nur gelegentlich auftaucht. Und einen #1-Herausforderer, der seit vielen Jahren einen Comedy-Charakter darstellt.

Einige Fans hatten gehofft, Rhodes am vergangenen Freitag bei SmackDown wiederzusehen. Auf WWE.com wurde er nämlich vorab als einer der anwesenden Superstars gelistet. Doch er kam nicht. Ein Fehler? Eine spontane Planänderung?

In jedem Fall eine Enttäuschung!

Aber vielleicht auch ein Hinweis: Das Comeback dürfte kurz bevorstehen. Zumal demnächst viele große Events auf dem Programm stehen: Money in the Bank, Night of Champions und schließlich der SummerSlam.

Das Sommer-Event findet in diesem Jahr erstmals an zwei Abenden statt. Im großen MetLife Stadium in New Jersey. Um den Vorverkauf anzukurbeln, sollte man sich nicht erst bis August Zeit lassen. Und dass Cody jemand ist, der Tickets verkauft, wurde bereits in der Vergangenheit bewiesen.

Vielleicht ist es ja bereits am kommenden Samstag endlich so weit. Saturday Night's Main Event wäre zweifellos ein passender Rahmen für das Comeback des Publikumslieblings.

Oder gar früher, nämlich am Freitag?

So oder so: Es wird Zeit, dass der „Son of a Son of a Plumber“ wieder auftaucht und erklärt, warum er nach dem Titelverlust plötzlich verschwunden ist.

Denn Stand jetzt sieht es in der Story so aus, als hätte er einfach den Rückzug angetreten. Als hätte er kurzerhand aufgegeben. Geschlagen, geprügelt, verscheucht.

Und das passt nun wirklich nicht zu dem Mann, der ein Jahr lang WWE auf seinen Schultern trug und einst trotz Muskelabriss ein Hell in a Cell Match bestritt.

Für mich ist jedenfalls klar: WWE braucht Cody Rhodes – jetzt.