Trotz mehrerer Niederlagen zeigte sich der Bulgare im
Gespräch mit
CBS Sports gelassen. Vor allem im Vergleich zu seiner Zeit bei
AEW, die er heute als frustrierende Phase beschreibt.
Stillstand bei AEW
„In den vergangenen fünf Jahren habe ich 20 oder 30 Matches
bestritten. Früher waren es 30 Matches in 30 Tagen“, erklärte der 39-Jährige.
Die Ausfallzeiten seien stark ins Gewicht gefallen. „Wir haben diesen Körper
und dieses Alter nur für eine begrenzte Zeit. Wir können diesen Job nicht ewig
ausüben.“
Darum sollte man das Beste daraus machen, solange man die
Chance dazu hat. „Ich saß so lange an der Seitenlinie und konnte nicht das tun,
was ich liebe. Nämlich für das Publikum als Wrestler aufzutreten.“
Während seiner AEW-Zeit sei er monatelang ohne klare
Perspektive gewesen. Er habe sich zwar körperlich ausgeruht, aber keine
Möglichkeit gehabt, seine Energie im Ring zu kanalisieren. Das ist eine Seite
der Medaille.
Andere Stimmen behaupten, dass Rusev selbst nicht der
einfachste Mitarbeiter gewesen sein soll. Er habe sich sogar geweigert,
Niederlagen zu akzeptieren. Der Bulgare wies dies allerdings deutlich zurück.
Rusev bei AEW: ein leerer Blick, viele offene Fragen
Selbstfindung nach der WWE-Entlassung
Dabei wollte Rusev nach seiner Entlassung aus dem ersten
WWE-Vertrag im April 2020 beweisen, dass er auch ohne das allumfassende System
bestehen kann. „Man begibt sich in die Wildnis, in die Dunkelheit, in den
Abgrund und muss alles selbst herausfinden”, sagte Rusev. Und das ganz ohne
Producer oder Kreativteam.
„Ich habe tief in mich hineingehört, um herauszufinden, wer
ich bin und wofür ich stehen möchte. Von dort aus haben wir begonnen, den
Charakter ‚The Redeemer‘ zu entwickeln.“
Trotz des Gewinns der TNT-Championship wirkte Rusev (als
Miro) stets wie ein Fremdkörper in der Liga von Tony Khan. Aus welchen Gründen
auch immer. Fakt ist: Seit seinem WWE-Comeback vor sieben Monaten bestritt
Rusev bereits 23 Matches. Bei AEW waren es in knapp viereinhalb Jahren gerade
einmal 36.
Ganz ohne Vorteile war die erzwungene Auszeit jedoch nicht.
Zum ersten Mal seit seiner Auswanderung in die USA vor 20 Jahren verbrachte er
viel Zeit mit seinen Eltern. Zudem baute er ein Haus in Bulgarien. Mittlerweile
sei seine Motivation jedoch zurückgekehrt.
Neue Motivation und klarer Fokus bei WWE Raw
Er nannte ein Match mit Jey Uso in Japan als Beispiel. Er
habe versucht, ein Feuer in seinem Gegner zu entfachen. „Ich sagte zu ihm: ‚Ich
werde alles geben und mich nicht entschuldigen.‘ Denn vor nicht allzu langer
Zeit hatte ich nur gelegentlich ein Match. Ohne zu wissen, wann das nächste
folgen würde.'Das war eine verdammt beängstigende Situation. Nun hatten wir
diese heiße Crowd in Japan. Also los, lass uns 150 Prozent geben!“
Sieg oder Niederlage? Das scheint Rusev bei WWE nicht so
wichtig zu sein. Hauptsache, er ist Teil der Shows und kann seine Energie im
Ring voll ausleben.
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