Bereits 2007 feierte sie ihr WWE-Debüt. Zu einer Zeit, in
der Wrestlerinnen bei WWE kaum ernst genommen wurden. Die „Diven“ galten in
erster Linie als sogenanntes „Eye Candy“. Dabei wollte Natalya vorwiegend
eines: ordentliche Matches bestreiten.
Fünf Jahre Ablehnung – und kein Hart-Bonus bei WWE
„Der Start in der ‚Diva-Ära‘ war schwierig“, erinnerte sie
sich. „Aber er hat mir viel über Durchhaltevermögen beigebracht. Ich habe jedes
Nein in ein Ja verwandelt.“
Trotz ihres berühmten Familiennamens und ihrer
hervorragenden Ausbildung zeigte der Marktführer anfänglich gar kein Interesse
an einer Verpflichtung. „Ich wurde etwa fünf Jahre lang von WWE abgelehnt. Ich
habe ständig Tapes eingeschickt und es immer wieder versucht.“
Auch der Familienstammbaum half nicht. Weder Bret „Hitman“
Hart noch ihr Vater Jim „The Anvil“ Neidhart konnten etwas bewirken.
„Ich hätte alles dafür gegeben, zu sagen: ‚Bret, ruf einfach
jemanden an.‘ Aber das ging damals nicht. Bret hatte kein gutes Verhältnis zur
Liga. Und mein Vater hatte dort auch keine Kontakte mehr“, verriet die
ehemalige Titelträgerin. „Mein Leben wäre so viel einfacher gewesen, wenn ein
Familienmitglied diesen Anruf hätte machen können.“
WWE-Macher Triple H als Game-Changer
Ob sich seitdem etwas verändert hat? Mit Sicherheit! Heute sei es für Wrestlerinnen deutlich leichter, beim Marktführer unterzukommen. Der Hauptgrund: WWE-Macher Paul „Triple H“ Levesque.
„Er liebt großartiges Wrestling, egal ob es von Männern oder Frauen kommt. Ich habe das Gefühl, dass er die Wrestlerinnen, ihre Arbeit und gutes Wrestling wirklich respektiert.“ Ein Spießrutenlauf wie damals sei heute nur noch schwer vorstellbar.
„Ich glaube, dass es für mich einfacher wäre, dort anzufangen, wo das Unternehmen aktuell steht.”
- NatalyaNach fast zwei Jahrzehnten bei WWE erfand sich die versierte
Technikerin im Frühjahr 2025 gänzlich neu. Jedoch nicht bei WWE, sondern im
Independent-Bereich. Unter ihrem Spitznamen „Nattie“ entwickelte sie ein
ernsteres, realistischeres Gimmick mit MMA-Elementen.
„Als ich im Dungeon trainierte, waren nur Männer um mich
herum. Anfang der 2000er gab es kaum Frauen, die das machten. Ich habe diesen
schnellen, aggressiven Stil schon damals geliebt”, erklärte die 43-Jährige.
Der Sinneswandel: Nattie statt Natayla auch bald bei WWE?
Die Idee dazu kam ihr, als sie über ihre Karriere
nachdachte. Und darüber, was sie bislang nie wirklich gezeigt hatte. „Ich hatte
diese Erkenntnis: Ich muss einfach Nattie Neidhart sein!“ Bisher hatte sie dieser Seite
noch nie nachgegeben. Aber nun war es endlich an der Zeit.
Während der Vorbereitungen zu WrestleMania sprach sie
direkt mit Triple H über das Konzept. Überraschenderweise bekam sie sofort
grünes Licht.
„Er ist sehr zugänglich und offen für Ideen. Ich sagte: ‚Ich
will das machen.‘ Und er war total unterstützend. Er meinte: ‚Ja, machen
wir’s.‘ Ich liebe die Idee. Lass es uns umsetzen.‘“
Inzwischen trat Nattie bei GCW, AAA und bei Josh Barnetts
Bloodsport auf. Bei ihrem eigentlichen Arbeitgeber heißt es vorerst jedoch
„Bitte warten“.
Ob wir das neue Gimmick trotzdem irgendwann bei
Raw oder
SmackDown sehen
werden? Wenn es nach der Veteranin geht, ist das nur noch eine Frage der Zeit.
„Nattie zu WWE zu bringen, ist alles, woran ich derzeit denke!“
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