OnlyFans, Bodyshaming, Not-OP: Cora Jade rechnet gnadenlos mit WWE ab

Wrestling News Worldwide
Dienstag, 03 Juni 2025 um 19:44
corajade
Sie ist fast gestorben, wurde diskriminiert und schließlich entlassen. Jetzt spricht Elayna Black – besser bekannt als Cora Jade – erstmals offen über ihre schwerste Zeit.
Im Podcast bei Ariel Helwani hat die frühere WWE-NXT-Wrestlerin kein Blatt vor den Mund genommen.

Die WWE-Entlassung: Kein Schock für Elayna Black

Monate zuvor habe sie gespürt, dass ihr WWE-Aus bevorstehen könnte. Genauer gesagt im vergangenen November: „Ich hatte immer dieses Bauchgefühl.“ Zwei Wochen vor den Entlassungen sei sie sich sicher gewesen, dass sie WWE verlassen müsse.
„[Am WrestleMania-Wochenende] in Vegas, dachte ich mir: ‚Ich werde das jetzt genießen, denn ich komme hier nicht mehr zurück.‘ Dieses Bauchgefühl war einfach da“, erklärte sie.
Als dann am Tag der Entscheidung ihr Handy klingelte, war Black bereits vorbereitet: „Ich wollte mich gerade mit [der ebenfalls entlassenen Gigi Dolin] treffen.
Sie rief an und sagte: ‚Josh [Riley Osborne] wurde gerade gefeuert.‘ Ich meinte nur: ‚Okay, ich lasse mein Handy an.‘ Und natürlich kam zwei Minuten später der Anruf [von WWE].“

Gerüchte um Faulheit: So sah die Realität aus

Nach ihrer Entlassung wurden Vorwürfe laut, einige der entlassenen Wrestler seien zu faul gewesen. Elayna Black weist diese Anschuldigungen entschieden zurück.
Sie schildert ihren Alltag bei WWE als kompromisslos: Training im eigenen Gym vor der PC-Session, Ringtraining, Krafttraining, TV-Tapings und Live-Events an den Wochenenden. Nur sonntags habe sie frei gehabt.
„Wenn du nur wüsstest, wie oft ich Ideen eingebracht habe, die nie umgesetzt wurden“, sagte sie. „Wie oft ich versucht habe, Kontakte zu knüpfen und Storylines zu entwickeln. Ich habe alles probiert, was möglich war.“

Traum WWE: Zwischen Glück und Enttäuschung

Elayna Black spricht offen darüber, dass WWE ihr Kindheitstraum war – und trotz aller negativen Erlebnisse immer noch ist.
„Es war mein Traum. Und es ist immer noch mein Traum“, offenbarte Black. „Ich habe keinen Zweifel, dass ich eines Tages wieder dort sein werde.“
Sie betonte zudem, wie viel sie in dieser Zeit erreicht habe: Storylines mit Bayley, eine enge Freundschaft mit Roxanne Perez und die Unterstützung durch CM Punk.
Dennoch habe es dunkle Schatten gegeben. Darunter wiederkehrende Probleme mit Diskriminierung und Bodyshaming.

Bodyshaming: „Du wirst nie Champion!“

Black berichtet, dass sie bereits mit 19 Jahren massivem Bodyshaming ausgesetzt war. „Ich wog 50 Kilo und war sehr klein. Ständig gab es Kommentare von Männern, die dachten, sie wären witzig.“
Besonders einer habe sich eingebrannt: Sie sei nicht geeignet, Champion zu werden, weil sie „nicht einmal ein Ei zerbrechen könne“.
Mehrfach habe sie Gespräche über ihren Körper führen müssen. „Ich finde, niemand – vor allem kein Mann – sollte einer Frau so etwas sagen“, sagte sie. „Vor allem, weil ich noch so jung war.“
Trotz intensivem Training sei es schwer gewesen, den eigenen Körper zu verändern. Zumal das WWE-Trainingsprogramm für sie nicht passend gewesen sei. Deshalb habe sie zusätzlich privat trainiert.

Lebensbedrohliche Not-OP: Fast gestorben und verblutet

Bislang war kaum bekannt, dass Elayna Black Anfang 2023 eine schwere gesundheitliche Krise durchleben musste. Vor einem geplanten Match gegen Lyra Valkyria kam es zu einer Notoperation wegen einer geplatzten Eileiterschwangerschaft.
Black verriet: „Ich landete in der Nacht zuvor in der Notaufnahme. Ich wäre fast gestorben und verblutet.“ Der Eingriff und die Folgen stürzten sie in eine tiefe Depression, die ihre mentale Gesundheit stark belastete.
„Danach war ich so depressiv wie nie zuvor in meinem Leben. Ich war mental einfach nicht vorhanden. Das hatte nichts mit der Arbeit zu tun. Ich hätte nicht gedacht, wie sehr einen so etwas belasten kann.“

CM Punk als Mentor

In dieser schweren Zeit habe sich vor allem einer als wichtige Stütze erwiesen: CM Punk. Er war auch der erste, den sie nach ihrer Entlassung kontaktierte.
Punk riet ihr, ihre Emotionen zu kontrollieren und keine unüberlegten Aussagen zu tätigen. Ein Ratschlag, der ihr in den vergangenen Monaten sehr geholfen habe.

Neustart und OnlyFans

Nach dem WWE-Aus folgte die Entscheidung für einen neuen Weg. Unter anderem mit einem eigenen OnlyFans-Account, der am Montag online ging.
Kritik daran lässt Black nicht gelten. „Die Leute können mit ihrem Körper machen, was sie wollen. Als ich vor einem Monat ein Bikini-Foto auf Instagram veröffentlichte, haben sich alle Männer darüber gefreut“, stellte sie klar.
„Jetzt sind sie sauer, weil sie zahlen müssen. Obwohl sie es sich ohnehin angeschaut hätten. Sie sind einfach wütend, dass ich jetzt damit Geld verdiene.“

Der Blick nach vorn: AEW ist eine Option

Als Elayna Black sieht sie ihre Zukunft nun selbst in der Hand. Die Figur Cora Jade ist für sie Geschichte: „Cora Jade ist tot. Zumindest fürs Erste.“
Sie freue sich darauf, frei reisen zu können, neue Menschen kennenzulernen und selbst über ihre kreative Ausrichtung zu bestimmen: „Ich bin gespannt auf die Zukunft, weil ich jetzt so viel Freiheit genieße. Wrestling wird dabei immer eine Rolle spielen.“
Eine Zukunft bei AEW? Durchaus möglich. „Ich wäre definitiv offen für einen Wechsel zu AEW. Ich habe meine Zeit dort geliebt, ich habe viele Freunde dort“, erzählte sie.
„Ich schaue alle Shows. Ich liebe es, wie viel kreative Freiheit sie dort haben.“ TNA sei aufgrund der Zusammenarbeit mit WWE indes keine Option.
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