Die WWE-Entlassung:
Kein Schock für Elayna Black
Monate zuvor habe
sie gespürt, dass ihr WWE-Aus bevorstehen könnte. Genauer gesagt im vergangenen
November: „Ich hatte immer dieses Bauchgefühl.“ Zwei Wochen vor den
Entlassungen sei sie sich sicher gewesen, dass sie WWE verlassen müsse.
„[Am
WrestleMania-Wochenende]
in Vegas, dachte ich mir: ‚Ich werde das jetzt genießen, denn ich komme hier
nicht mehr zurück.‘ Dieses Bauchgefühl war einfach da“, erklärte sie.
Als dann am Tag der
Entscheidung ihr Handy klingelte, war Black bereits vorbereitet: „Ich wollte
mich gerade mit [der ebenfalls entlassenen Gigi Dolin] treffen.
Sie rief an und
sagte: ‚Josh [Riley Osborne] wurde gerade gefeuert.‘ Ich meinte nur: ‚Okay, ich
lasse mein Handy an.‘ Und natürlich kam zwei Minuten später der Anruf [von
WWE].“
Gerüchte um
Faulheit: So sah die Realität aus
Nach ihrer
Entlassung wurden Vorwürfe laut, einige der entlassenen Wrestler seien zu faul
gewesen. Elayna Black weist diese Anschuldigungen entschieden zurück.
Sie schildert ihren
Alltag bei WWE als kompromisslos: Training im eigenen Gym vor der PC-Session,
Ringtraining, Krafttraining, TV-Tapings und Live-Events an den Wochenenden. Nur
sonntags habe sie frei gehabt.
„Wenn du nur
wüsstest, wie oft ich Ideen eingebracht habe, die nie umgesetzt wurden“, sagte
sie. „Wie oft ich versucht habe, Kontakte zu knüpfen und Storylines zu
entwickeln. Ich habe alles probiert, was möglich war.“
Traum WWE:
Zwischen Glück und Enttäuschung
Elayna Black
spricht offen darüber, dass WWE ihr Kindheitstraum war – und trotz aller
negativen Erlebnisse immer noch ist.
„Es war mein Traum.
Und es ist immer noch mein Traum“, offenbarte Black. „Ich habe keinen Zweifel,
dass ich eines Tages wieder dort sein werde.“
Sie betonte zudem,
wie viel sie in dieser Zeit erreicht habe: Storylines mit Bayley, eine enge
Freundschaft mit Roxanne Perez und die Unterstützung durch CM Punk.
Dennoch habe es
dunkle Schatten gegeben. Darunter wiederkehrende Probleme mit Diskriminierung
und Bodyshaming.
Bodyshaming: „Du
wirst nie Champion!“
Black berichtet,
dass sie bereits mit 19 Jahren massivem Bodyshaming ausgesetzt war. „Ich wog 50
Kilo und war sehr klein. Ständig gab es Kommentare von Männern, die dachten,
sie wären witzig.“
Besonders einer habe
sich eingebrannt: Sie sei nicht geeignet, Champion zu werden, weil sie „nicht
einmal ein Ei zerbrechen könne“.
Mehrfach habe sie
Gespräche über ihren Körper führen müssen. „Ich finde, niemand – vor allem
kein Mann – sollte einer Frau so etwas sagen“, sagte sie. „Vor allem, weil ich
noch so jung war.“
Trotz intensivem
Training sei es schwer gewesen, den eigenen Körper zu verändern. Zumal das
WWE-Trainingsprogramm für sie nicht passend gewesen sei. Deshalb habe sie
zusätzlich privat trainiert.
Lebensbedrohliche
Not-OP: Fast gestorben und verblutet
Bislang war kaum bekannt, dass Elayna Black Anfang 2023 eine schwere gesundheitliche Krise
durchleben musste. Vor einem geplanten Match gegen Lyra Valkyria kam es zu
einer Notoperation wegen einer geplatzten Eileiterschwangerschaft.
Black verriet: „Ich
landete in der Nacht zuvor in der Notaufnahme. Ich wäre fast gestorben und
verblutet.“ Der Eingriff und
die Folgen stürzten sie in eine tiefe Depression, die ihre mentale Gesundheit
stark belastete.
„Danach war ich so depressiv wie nie zuvor in meinem Leben.
Ich war mental einfach nicht vorhanden. Das hatte nichts mit der Arbeit zu tun.
Ich hätte nicht gedacht, wie sehr einen so etwas belasten kann.“
CM Punk als
Mentor
In dieser schweren
Zeit habe sich vor allem einer als wichtige Stütze erwiesen: CM Punk. Er war auch
der erste, den sie nach ihrer Entlassung kontaktierte.
Punk riet ihr, ihre
Emotionen zu kontrollieren und keine unüberlegten Aussagen zu tätigen. Ein
Ratschlag, der ihr in den vergangenen Monaten sehr geholfen habe.
Neustart und
OnlyFans
Nach dem WWE-Aus
folgte die Entscheidung für einen neuen Weg. Unter anderem mit einem eigenen
OnlyFans-Account, der am Montag online ging.
Kritik daran lässt
Black nicht gelten. „Die Leute können mit ihrem Körper machen, was sie wollen.
Als ich vor einem Monat ein Bikini-Foto auf Instagram veröffentlichte, haben
sich alle Männer darüber gefreut“, stellte sie klar.
„Jetzt sind sie
sauer, weil sie zahlen müssen. Obwohl sie es sich ohnehin angeschaut hätten.
Sie sind einfach wütend, dass ich jetzt damit Geld verdiene.“
Der Blick nach
vorn: AEW ist eine Option
Als Elayna Black
sieht sie ihre Zukunft nun selbst in der Hand. Die Figur Cora Jade ist für sie
Geschichte: „Cora Jade ist tot. Zumindest fürs Erste.“
Sie freue sich
darauf, frei reisen zu können, neue Menschen kennenzulernen und selbst über
ihre kreative Ausrichtung zu bestimmen: „Ich bin gespannt auf die Zukunft, weil
ich jetzt so viel Freiheit genieße. Wrestling wird dabei immer eine Rolle
spielen.“
Eine Zukunft bei
AEW? Durchaus möglich. „Ich wäre definitiv offen für einen Wechsel zu AEW. Ich
habe meine Zeit dort geliebt, ich habe viele Freunde dort“, erzählte sie.
„Ich
schaue alle Shows. Ich liebe es, wie viel kreative Freiheit sie dort haben.“ TNA
sei aufgrund der Zusammenarbeit mit WWE indes keine Option.
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