Glasbruch &
Krankenhaus: Wutrausch bei Thunder
WCW Thunder, 23. Dezember 1999
Goldberg ging nicht nur mit
Gegnern hart ins Gericht, sondern schonte sich auch selbst nicht. Nirgends
konnte man dies besser beobachten als bei
Thunder
am 23. Dezember 1999.
Eigentlich war geplant
gewesen, dass er die Windschutzscheiben einer Limousine mit einem Eisenrohr
einschlug. Als dies jedoch nicht funktionierte, nutze er kurzerhand seinen Arm
– und zog sich dabei eine tiefe Wunde zu.
Aufgrund eines realen Streits
mit Scott Hall im Backstage-Bereich war Goldberg damals stinksauer gewesen. Nun
ließ er seiner Wut in diesem Moment freien Lauf. Rückblickend eine recht dumme
Entscheidung.
Sie hatte nämlich eine
Notoperation zur Folge, die wiederum eine Zwangspause nach sich zog. Dabei
hatte er sogar noch Glück im Unglück: Die unüberlegte Aktion hätte noch
deutlich schlimmer enden können.
Goldbergs Heel-Turn:
Desaster mit Ansage
WCW Great American Bash, 11. Juni 2000
Im Sommer des darauffolgenden
Jahres kehrte er wieder in die Promotion zurück und sorgte wenig später für die
vielleicht größte Überraschung in seiner bisherigen Karriere.
Beim Great American Bash
griff er nämlich in den Titelkampf zwischen Weltmeister Jeff Jarrett und Kevin
Nash ein. Dabei sorgte er mit einem Spear gegen „Big Sexy“ für die
Entscheidung.
Auf den ersten Blick ergab dies durchaus Sinn, zumindest wenn man
die gemeinsame Geschichte von Nash und Goldberg in Betracht zog. Immerhin hatte
Ersterer einst die Siegesserie beendet.
Allerdings war der
Herausforderer inzwischen wieder zum Babyface geturnt. Was wiederum bedeutete,
dass Goldberg durch den Spear zum ersten Mal die Seiten wechselte. Durch dieses
Manöver wollte Chefautor Vince Russo dem Charakter frischen Wind einhauchen,
was allerdings völlig misslang.
Nicht nur, dass kein
Zuschauer den Wrestler nach seiner langen Pause als Bösewicht sehen wollte. Goldberg
hatte auch selbst auch absolut keine Lust darauf, was sich wiederum in seiner
Arbeit widerspiegelte.
Peinlich: Perücken-Spaß
mit Goldust
Das Erfolgsgeheimnis von
Goldberg war nicht kompliziert. Kurze Matches, harte Moves, keine Fragen. Das
hatte einige Jahre gut funktioniert und lag inzwischen auch lange genug zurück,
um es noch einmal zu probieren.
Dies war den Verantwortlichen
allerdings zu wenig. Das Gimmick der Konkurrenz einfach übernehmen? Damit
konnte man sich bei WWE noch nie anfreunden. In Goldbergs Fall bedeutete dies,
dass man dem Charakter eine neue Dimension hinzufügen, ihn menschlicher
erscheinen lassen wollte.
Zwei Wochen nach seinem Debüt
wurde der Neuling bei
Raw
von Goldust überrascht. Der hatte auch ein Begrüßungsgeschenk dabei. Eine
blonde Langhaarperücke, die er nicht nur einfach überreichte, sondern Goldberg
umgehend auf den Kopf setzte.
Wer dachte, dass der
Ex-WCW-Champion nun ausrasten und das Ein-Mann-Begrüßungskomitee in den Boden
rammen würde, hatte sich getäuscht. Vielmehr klopfte er Goldust auf die
Schulter und bat ihn, so etwas nie wieder zu tun. Na dann!
Das WrestleMania-Fiasko:
Goldberg, Brock Lesnar und Steve Austin
WWE WrestleMania XX, 14. März 2004
Nach nur einem Jahr war das
WWE-Abenteuer für Goldberg wieder vorbei. Das war kein Geheimnis, zumal weder der
Catcher noch die Promotion mit der Zusammenarbeit wirklich zufrieden waren.
Beide Seiten hatten sich wohl mehr versprochen.
Überraschend war jedoch, dass
auch Hoffnungsträger Brock Lesnar die Firma zum gleichen Zeitpunkt verlassen wollte.
Das machte Vince McMahon so wütend, dass er Goldberg bei
WrestleMania XX
doch noch den Sieg schenkte.
Letztendlich war dies
allerdings egal, denn die Zuschauer im Madison Square Garden hatten keine Lust
auf beide und machte dies auch lautstark deutlich. Statt den Kontrahenten wurde
kurzerhand Gastringrichter Steve Austin gefeiert.
Dies sorgte wiederum dafür,
dass auch die Catcher keinen Bock mehr hatten. Entsprechend lahm verlief auf
das Match, über das jedes weitere Wort verschwendet wäre.
Albtraum in Saudi-Arabien:
Bruchlandung mit dem Undertaker
WWE Super ShowDown, 7. Juni 2019
Das letzte Duell mit Brock
Lesnar und die Hall-of-Fame-Zeremonie wären ein perfekter Karriereabschluss
gewesen. Nach all der Kritik hatte es Goldberg allen Zweiflern noch einmal
gezeigt.
Im Sommer 2019 ließ sich der
Kraftprotz aber dann erneut zu einem Comeback überreden. Wohl auch mit dem ein
oder anderen Petrodollar. Nun machte das Duell zwischen Goldberg und dem
Undertaker auf dem Papier einiges her.
Zwei Topstars, die sich
bisher noch nie in einem Einzel-Match gegenübergestanden waren, also eine echte
Traumpaarung. Wie gesagt, auf dem Papier.
Tatsächlich klappte in Dschidda aber
so gut wie gar nichts. War es das heiße Klima? War es der Kopftreffer, den sich
Goldberg beim Sturz gegen den Ringpfosten zuzog? Wahrscheinlich das.
In jedem Fall sahen wir ein grauenhaftes
Match. Dies konnte man auch am Gesicht des Undertaker ablesen, nachdem er den
Sieg davongetragen hatte.
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