Seit mehr als zwei Jahrzehnten prägt Randy Orton das Geschehen in der WWE wie kaum ein anderer: mal gnadenloser Gegner, mal verbündeter Psychospieler. Aber immer unberechenbar wie eine gezischte Schlange kurz vor dem Angriff.
Wir blicken zurück auf die wildesten, härtesten und unvergesslichsten Meilensteine einer Karriere, die Geschichte geschrieben hat.
Randy Orton: Der erste Biss
Weniger als drei Minuten genügten, um das Publikum im Peoria Civic Center in Illinois von den Sitzen zu reißen.
Es war der 25. April 2002. Der 22-jährige Randy Orton feierte bei SmackDown gegen Hardcore Holly nicht nur sein WWE-Debüt, sondern auch seinen ersten Triumph überhaupt. „Ich wusste, dass die nächsten Minuten den Verlauf meiner Geschichte bestimmen würden“, erinnert er sich später.
Dass ausgerechnet Holly als Gegner ausgewählt wurde, war kein Zufall. Schließlich handelte es sich um einen angesehenen Veteranen, der mit allen Wassern gewaschen war. Und er sollte es dem jungen Orton nicht leicht machen.
„Es war wichtig, dass er mir die Scheiße aus dem Leib prügelte. Nur so konnte ich verstehen, worauf es im Ring wirklich ankommt und dass man einander vertrauen muss. Bob hatte interessante Lehrmethoden, aber ich habe zweifellos viel von ihm gelernt“.
Evolution: Drei Generationen, ein Ziel
Bei seinem allerersten WrestleMania-Auftritt am 14. März 2004 im Madison Square Garden standen Orton und seine Evolutio-Kollegen Batista und Ric Flair zwei weiteren Legenden gegenüber: Mick Foley und The Rock, auch bekannt als The Rock ‚n‘ Sock Connection.
Genau 20 Jahre, nachdem sein Vater Bob an gleicher Stelle den allerersten Mania-Hauptkampf bestritten hatte. Dass ausgerechnet Orton an diesem Abend den entscheidenden Pinfall gegen Foley erzielen sollte, sagt alles über den Stellenwert, den er inzwischen erreicht hatte.
Im Jahr darauf war der Aufstieg perfekt: Beim SummerSlam am 15. August 2004 gewann Randy Orton die World Heavyweight Championship. Und stellte als jüngster Weltmeister in der Geschichte der WWE einen Rekord auf.
Im Schatten des Sarges: WWE-Schlachten mit dem Undertaker
Als „Legend Killer“ hatte Orton zu diesem Zeitpunkt bereits viele große Namen besiegt. Darunter Rob Van Dam, Mick Foley, Shawn Michaels und Ric Flair.
Doch an einer Legende drohte er sich, im wahrsten Sinne des Wortes, die Finger zu verbrennen. Der Undertaker hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zwölf Mal bei WrestleMania triumphiert.
Orton war nun der erste Wrestler, der offen ankündigte, bei der 21. Auflage des Mega-Events die Siegsserie brechen zu wollen.
Trotz der Unterstützung von „Cowboy“ Bob Orton siegte bei Mania einmal mehr der „Deadman“. Anders beim SummerSlam, der sich zum zweiten Mal in Folge als gutes Pflaster für den mittlerweile 25-Jährigen erwies.
Noch denkwürdiger war jedoch das Duell bei No Mercy am 9. Oktober 2005. Zusammen mit seinem Vater Bob gewann Randy erneut gegen den Undertaker, diesmal sogar in einem Handicap Casket Match. Doch ein „einfacher“ Sieg reichte den Ortons an diesem Abend nicht und so ging es danach erst richtig los.
Mehrmals schlugen sie mit einer Axt auf den Sarg ein, bevor sie ihn mit reichlich Benzin übergossen - und schließlich sogar anzündeten.
Mit dem Totengräber darin! So wurde es zumindest den Zuschauern suggeriert. Erst bei Armageddon am 18. Dezember konnte sich Taker im Rahmen eines Hell in a Cell Matches endlich an der Familie Orton rächen. Dafür aber umso schmerzhafter.
Keine Gnade für John Cena: Die Geburtsstunde der „Viper“
In seiner über 20-jährigen Karriere musste sich Orton mit vielen Rivalen auseinandersetzen.
Doch eine Fehde übertrifft bis heute alle anderen. Sie dauerte viele Jahre und wurde besonders erbittert geführt.
Die Rede ist von Randy Orton gegen „Lieblingsgegner“ John Cena. Auch wenn nicht jedes Match überzeugte, konnte man beiden Fängern den Einsatz nicht absprechen.
Orton hatte keine Skrupel und scheute sich auch nicht, außenstehende Familienmitglieder in die Rivalität einzubeziehen. Zum Beispiel mit einem Angriff auf den Vater.
Bei Raw am 17. September 2007 sollte es dank Jonathan Coachman sogar zu einem Match der beiden kommen. Vor den Augen seines Sohnes, der mit Handschellen an das unterste Ringseil gefesselt war, kassierte John Cena Sr. einen harten RKO, der den Hass zwischen den Rivalen nur noch steigerte.
An diesem Abend wurde aus einer Wrestling-Fehde eine Rivalität für die Ewigkeit. Kein Wunder, dass Jim Ross wenig später erstmals das Wort „Viper“ für den gnadenlosen Angreifer in den Mund nahm.
Noch mehr spannende Momente
aus der Karriere von Randy Orton gibt es im zweiten und dritten Teil der Serie:
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