Die Entscheidung für den Turn fiel kurzfristig. WWE wollte
einen Schockmoment erzeugen, einen klaren Plan für die kommenden Monate hatte
man offenbar nicht. Über zwei Wochen mussten die Fans anschließend warten, bis sich
der frisch gebackene Heel zu seinen Beweggründen äußerte.
Ernüchterung in Brüssel
Mit welchen Argumenten hatte ihn der „Final Boss“ überzeugt?
Hatte Cena seine Seele abgeben müssen? Und welche Rolle hatte Travis Scott
gespielt? Fragen über Fragen, die beim ersten Heel-Auftritt am 17. März in
Brüssel leider nicht beantwortet wurden. Stattdessen gab es
Publikumsbeschimpfungen und eine konfuse Promo. Sie gab die Richtung für die
weiteren Wochen vor.
Die Stimmung war bereits gekippt. Denn: Die Zuschauer
wollten ihren Helden auf dessen Abschiedstour feiern, statt ihn auszubuhen. Im
Zuge der Fan Expo in Chicago äußerte sich der inzwischen 17-fache
WWE-World-Champion nun offen zu diesem entscheidenden Moment in Europa.
Anstatt Ausreden zu suchen oder die Fans zu kritisieren,
zeigte Cena Selbstreflexion: „Ich war nicht verärgert. Nein, ich habe versagt.
Das ist nicht schlimm. Aus Fehlern kann man schließlich lernen. Ich bin da
rausgegangen und habe versagt. Shit happens.“
Die Situation verschlimmerte sich noch, als The Rock nach
dem Angle bei Elimination Chamber nicht zurückkehrte. Cena musste die
Storyline allein tragen.
Mit absehbarem Ergebnis: Seine Heel-Phase endete so
schnell, wie sie begonnen hatte. Noch vor dem SummerSlam kehrte er (spontan)
zur alten Rolle zurück.
Hat The Rock der WWE-Story geschadet?
Auf die Frage, ob die Abwesenheit von Dwayne Johnson der
gesamten Storyline geschadet habe und er sich eine andere Entwicklung gewünscht
hätte, wich Cena aus. Statt über „Was-wäre-wenn“-Szenarien zu spekulieren,
richtete er den Blick auf die Gegenwart.
„Was ich da höre, ist die Frage: In einem hypothetischen
Universum, welche Entscheidungen hätte man anders getroffen? Mit Blick auf die
Vergangenheit zu antworten, ist aber Zeitverschwendung. Wir müssen im Hier und
Jetzt leben“, sagte er.
„Wir haben noch elf Termine vor uns. [Über diese Frage]
können wir im Januar reden, wenn alles vorbei ist. Wir haben das Publikum
dieses Jahr auf eine Höllenfahrt mitgenommen, und wir haben noch immer ein
Stück des Weges vor uns. Darauf freue ich mich.“
John Cena über Logan Paul bei WWE: „Er gehört hierher!“
Ein weiteres Thema in Chicago: John Cenas kommendes Match
gegen Logan Paul bei
Clash
in Paris. Während viele Fans den YouTuber noch immer als Außenseiter
betrachten, präsentierte der 17-fache Champion eine andere Perspektive.
„Er ist wirklich gut bei WWE. Ich weiß, dass ihn viele Leute
hier nicht mögen. Er ist kein besonders sympathischer Typ.“Auf den Einwurf
eines Fans, Paul sei „überbewertet“, reagierte Cena deutlich: „Da widerspreche
ich. Ich finde, er wird unterschätzt!“
Seinen schlechten Ruf habe er nicht verdient. „Er ist kein
Außenseiter, er gehört zu WWE. Ich glaube, seine besten Tage liegen noch vor
ihm. Er wird noch Titel gewinnen.“
Am 31. August werden John Cena und Logan Paul erstmals in
einem Einzelmatch aufeinandertreffen. Der
WWE-PLE
wird live auf
Bild.de und im WWE Network zu
sehen sein.
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