WWE Hall of Famerin Trish Stratus erlebte diese Phase an
vorderster Front. Dabei war sie nicht immer mit dem Gezeigten – und dem, was
von ihr gefordert wurde – einverstanden. In
Pod
Meets World offenbarte sie, warum sie mit ihrem Image lange zu kämpfen
hatte.
Ein WWE-Image, das Trish Stratus nie wollte
„Das ist einfach nichts für mich. Ich bin eher ein Tomboy“,
erklärte die 49-Jährige, die im Jahr 2000 als Fitnessmodel zu WWE kam. „Auch
wenn ich als Sexsymbol gelte – das habe ich zumindest gehört –, bin ich das
eigentlich nicht. Es entspricht einfach nicht meinem Naturell.“
Die siebenmalige Women's Champion machte deutlich, dass
zwischen der Privatperson und ihrem ursprünglichen TV-Charakter ein klarer
Unterschied bestand.
Stratus erklärte, dass sie solche Rollen zwar spielen
konnte. Wohlgefühlt habe sie sich dabei aber nicht. „Es wirkte total
aufgesetzt“, stellte sie klar.
Als Beispiel nannte sie die damals publizierten Divas
Magazine, für die WWE Wrestlerinnen und Valets an Strände und exotische Orte
schickte, um große Bikini-Shootings abzuhalten. „Das war so ähnlich wie die
Bademodenausgaben von Sports Illustrated“, erinnerte sich die heute 49-Jährige.
Doch dann kam es zu Veränderungen: „Ich weiß nicht, ob es
Budgetkürzungen waren, notgeile Autoren oder Storylines. Aber plötzlich wollten
sie statt der jährlichen Bikini-Ausgabe eine Dessous-Ausgabe.“
Dieser Wandel fühlte sich für sie falsch an. Deshalb
entwickelte sie einen eigenen Ansatz, um sich nicht verbiegen zu müssen. „Ich
wollte das nicht machen. Es kam mir total albern vor. Also habe ich meinen
eigenen Look kreiert, eine Art Sport-Lingerie. Ich habe Socken dazu kombiniert
und es sportlich-sexy gemacht. So wurde es etwas, das zu mir passte.“
Nacktaufnahmen? WWE-Boss Vince McMahon machte Druck
Im Laufe der Zeit fanden immer mehr WWE-Frauen den Weg ins
Playboy-Magazin. Bei der Kanadierin bissen sich die Verantwortlichen jedoch die
Zähne aus. Und das, obwohl sie nicht lockerließen.
„Das ganze Sexy-Ding fiel mir nie leicht. Als der Playboy
anklopfte, war ich absolut nicht interessiert“, sagte Stratus. „Vince [McMahon]
hat mich wahnsinnig bedrängt. Er meinte nur: ‚Das ist doch eine großartige
Chance.‘“
Der WWE-Chef ging sogar so weit, ihr mit Konsequenzen zu
drohen und einzelne Frauen gegeneinander auszuspielen: Wenn sie die Avancen des
Playboys ausschlage, würden ihre Chancen an andere Wrestlerinnen gehen. Ihre
Antwort blieb unverändert: „Nein, ich will es trotzdem nicht machen. Danke
schön.“
Keine Reue!
Heute blicke sie ohne jegliches Bedauern auf diese Phase
zurück: „Das Thema kam über Jahre immer wieder auf. Für mich blieb es bei einem
Nein. Ich bereue das nicht, auf keinen Fall. Das ist einfach nicht mein Ding.
Und jetzt, als Mutter, könnte ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Das war
meine Entscheidung, und dazu stehe ich!“
Aber nicht nur das Playboy-Thema sorgte damals für
Spannungen. Auch bei Storyline-Ideen gab es Grenzen, die sie nie überschreiten
wollte. Die 49-Jährige erinnerte sich an eine Geschichte, in der ein Kuss mit
einer anderen Frau vorgesehen war.
Die Wrestlerin lehnte ab mit den Worten: „Ich denke nicht,
dass mein Charakter – oder ich selbst – so etwas tun würde.“ Die Entscheidung
blieb nicht folgenlos. „Mir wurde umgehend der Titel weggenommen. Es war
unmissverständlich: Das war die Strafe für meine Entscheidung.“
Ihre Spuren hat sie im WWE-Ring trotzdem – oder gerade
deswegen – hinterlassen. Heute gilt Trish Stratus als Wegbereiterin der Women's
Evolution. Und sie ist eine der größten WWE-Wrestlerinnen aller Zeiten.
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