Ein ehrlicher Auftritt des WWE-Champions: John Cena spricht
über Fehler, überraschende Entwicklungen und ein Gimmick, das er nie
zurückbringen will.
Im TV spielt er aktuell einen absoluten Top-Heel. Trotzdem
nahm sich John Cena Zeit, um bei der Fan Expo Philadelphia die
Fragen seiner Fans zu beantworten. Und dabei ließ der WWE-Champion tief blicken.
„Dümmste Entscheidung meines Lebens“
Ein Thema war der berüchtigte ECW One-Night-Stand. Genauer gesagt die zweite Ausgabe, die am 11. Juni 2006 im Hammerstein Ballroom in New York stattfand.
Cena war dort alles andere
als willkommen. Noch bevor sein Match gegen Rob Van Dam überhaupt begonnen
hatte, schlug ihm der blanke Hass entgegen.
„Um sieben Uhr haben sie schon ‚F*** you, Cena‘ gerufen“,
erinnerte er sich. „Ich wusste: Wenn wir um zehn rausgehen, wird’s richtig übel.“
Ein Schild aus dem Publikum wurde später zum Sinnbild dieser
Nacht: „If Cena wins, we riot“. Genau dieses Schild brachte ein Fan nun
Jahre später zur Convention mit.
Für den Champ war es eine Zeitreise zu einem seiner härtesten WWE-Abende. Und zu einer Entscheidung, die er bis heute nicht fassen
kann: Noch während die Show lief, ging er selbst ins Publikum, um die Stimmung hautnah mitzuerleben.
„Ich hab zu Rob [Van Dam] gesagt: ‚Lass uns da rausgehen.‘
Ich wollte einfach wissen, was passiert. Das war die dümmste Entscheidung
meines Lebens.“
Zum Glück sollte er sie nicht bereuen. „Ich dachte, ich
krieg aufs Maul. Aber alle waren respektvoll.“
Die Fans hätten ihn zwar beleidigt und beschimpft. Aber kein
einziger Zuschauer ging körperlich auf den WWE-Champion los. „Danke dafür an
alle im Hammerstein Ballrom!“ Heute würde er sich dies aber nicht mehr trauen.
Ruthless Aggression war eine Enttäuschung
Ob es etwas gäbe, das John Cena bereue? Ja! Nämlich seine frühe
Phase im WWE-Hauptkader.
Das Debüt gegen Kurt Angle bei SmackDown am 27. Juni 2002 war
legendär. Cena nahm die offene Herausforderung des Olympiasiegers an und
brachte nicht nur ihn zum Staunen.
Danach? Kam recht wenig.
„Wenn ich etwas ändern könnte, dann den ‚Ruthless
Aggression‘-Charakter. Ich habe nichts draus gemacht“, gab Cena zu. Tatsächlich
stand er einige Zeit später sogar kurz vor der Entlassung. Zum Glück fand er
rechtzeitig seine Nische – und zwar in Form des Rapper-Gimmicks.
Der „Doctor of Thuganomics“ veränderte alles: mit frechen
Reimen, Ketten um den Hals und einer großen Klappe brachte er das Publikum
plötzlich auf seine Seite.
Kein Platz mehr für die Chain Gang
Fans erinnern sich noch heute gern an diese Ära: Battle-Rap und ein Platin-Album inklusive. Doch wer gehofft
hatte, Cena würde diesen Charakter eines Tages noch einmal aufleben lassen,
bekam bei der Fan Expo eine klare Absage.
„Ich bin dankbar für das Album. Und für alle, die damals
Teil der Chain Gang waren. Aber ich habe mich weiterentwickelt“, gab er zu.
„Ich bereue es nicht, aber das ist nicht mehr mein Leben.“
Im Musikvideo zeigte sich Cena einst als Chain-Gang-Commander
Der heutige John Cena trägt Maßanzug statt Throwback-Jersey.
Zumindest im Privatleben. Er spricht von innerem Frieden statt von Punchlines.
Und sieht sein früheres Ich mit Distanz.
„Der 48-jährige Cena würde vom 26-jährigen Cena verprügelt
werden“, sagte er lachend. „Damals habe ich gesagt, nie im Anzug rumzulaufen. Heute
trag ich fast nur noch Anzüge. Ich wusste nicht, was Liebe ist. Heute habe ich
Liebe, Freude und Frieden in meinem Leben.“
„Bleib niemals stehen“
Seine Botschaft an die Fans war klar: Veränderungen gehören
dazu. Und Rückschritte machen Platz für Wachstum.
„Man sollte immer neugierig bleiben und nach Entwicklung
streben. Ich finde, man sollte nie dieselbe Person sein wie gestern.“
Am kommenden Samstag wird John Cena seinen WWE-Titel gegen
R-Truth aufs Spiel setzen. Wie du den Saturday Night’s Main Event sehen kannst,
erfährst du hier:
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