Der Undertaker und Gunther bemängeln fehlendes Wrestling-Interesse und erklären, warum dies zu Problemen für die aktuelle Generation führt.
Er zählt zu den am meisten respektierten
Superstars, die
WWE je hervorgebracht hat. Über Jahrzehnte hinweg galt der Undertaker als unumstrittener Anführer in der Umkleide. Und auch heute gibt der 60-Jährige seine
Erfahrungen weiter.
Unter anderem als Coach in der WWE-Reality-Show
LFG.
Trotz seiner Leidenschaft für die Nachwuchsförderung ist er von der aktuellen
Wrestling-Generation aber nicht immer begeistert.
In der neuesten Ausgabe von
Six Feet Under
sprach der „Deadman“ mit seinem Gast Gunther über die aktuelle WWE-Generation. Dabei machte er deutlich, dass er sich selbst als „notorisch altmodisch“
betrachtet und mit manchen Entwicklungen hadert.
Weniger Live-Events – weniger Matchpraxis
Unter anderem merkte er an, dass es für viele junge Wrestler heutzutage schwieriger geworden sei, genügend Erfahrung zu sammeln. Früher hätten die Talente nach ihrem Start versucht, so oft wie möglich in den Ring zu steigen. Ganz egal wo.
Heute sei das anders. Er führte aus, dass es mittlerweile weniger Live-Events gebe und viele aufstrebende Talente nur ein oder zwei Jahre bei
NXT verbringen, bevor sie zu
Raw oder
SmackDown wechseln. Zu früh und zu schnell.
„Training im Ring ist das eine. Aber ein echtes Match zu bestreiten, ist die beste Übung überhaupt“, zeigte er sich überzeugt. Zudem sprach er ein weiteres Problem an, das die Einstellung der neuen Generation betreffe.
„Die meisten filmen TikToks oder machen sonstigen Kram!“
- Undertaker„Es ist entmutigend! Manchmal, wenn ich eine Show besuche, kann ich überhaupt niemanden finden!“ Konkret bemängelte der 60-Jährige,
dass sich junge Wrestler nicht für die Matches ihrer Kollegen interessieren
würden. Gunther nahm er dabei explizit aus.
Früher sei dies vollkommen anders gewesen, erinnerte sich
der WWE-Veteran. „Als ich noch Vollzeit unterwegs war, galt: Wenn du nicht am
Monitor gesessen und zugeschaut hast, drohte dir ein richtig schlechter Tag.“
Das bedeutete: Das Anschauen der Kämpfe war keine Option, sondern Pflicht.
Gemeinsam gegen den Social-Media-Trend
Vor allem für Rookies und Neulinge. Gunther stimmte seinem
Gastgeber zu. Auch er habe beobachtet, dass sich viele Kollegen lieber mit
Social Media beschäftigen, anstatt sich auf die Matches zu konzentrieren.
Er selbst habe gelernt, damit umzugehen: „Ich bin an einem
Punkt angekommen, an dem ich es akzeptiert habe. Ich kann nicht ändern, was
andere tun. Ich gebe mein Bestes und konzentriere mich in erster Linie darauf.“
Wer nicht bereit sei, in die Arbeit zu investieren, werde
auch keine guten Ergebnisse erzielen. „Mit dieser Einstellung wirst du es nicht
schaffen. Jeder muss selbst entscheiden, worauf er seinen Fokus legt.“ Er
selbst habe sich nie sonderlich für Dinge wie soziale Medien interessiert.
Keine Lust auf Schulterklopfer
Seine eigenen Auftritte schaute sich der „Deadman“ einst aber nicht gemeinsam hinter den Kulissen, sondern nur alleine an. „Es gab einen Monitor,
auf dem die Show wiederholt wurde. Alle haben ihre Matches angeschaut. Ich
konnte mich nie dazusetzen und mir mit den anderen mein Zeug ansehen.“
Der Grund dafür waren die ständigen Lobeshymnen, die ihn
eher störten, als dass sie ihm halfen. „Es hieß dann schnell: ‚Oh Mann, das war
großartig, als du [dies oder jenes getan hast].‘ Das wollte die WWE-Legende
aber gar nicht hören. Ich möchte alles auseinandernehmen und sehen, was ich
hätte besser machen können.“
Stattdessen bevorzugte der Taker einen analytischeren
Ansatz. Er wollte seine Matches in Ruhe studieren, um Schwächen zu erkennen und
aus seinen Fehlern zu lernen. Mit all dem Gequatsche und dem für ihn nutzlosen
Gerede konnte er das nicht.
„Ich weiß, was ich gut gemacht habe. Aber ich will
auch herausfinden, was ich schlecht gemacht habe oder besser machen könnte!“
Keine Frage: Diese Einstellung hat ihn an die Spitze des
Wrestlings gebracht. Und Gunther ist auf dem besten Wege, dem Undertaker
dorthin zu folgen.
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