Undertaker zweifelt an jungen WWE-Stars: „Zu viel TikTok, zu wenig Fokus“

WWE News
Sonntag, 10 August 2025 um 9:56
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Der Undertaker und Gunther bemängeln fehlendes Wrestling-Interesse und erklären, warum dies zu Problemen für die aktuelle Generation führt.
Er zählt zu den am meisten respektierten Superstars, die WWE je hervorgebracht hat. Über Jahrzehnte hinweg galt der Undertaker als unumstrittener Anführer in der Umkleide. Und auch heute gibt der 60-Jährige seine Erfahrungen weiter.
Unter anderem als Coach in der WWE-Reality-Show LFG. Trotz seiner Leidenschaft für die Nachwuchsförderung ist er von der aktuellen Wrestling-Generation aber nicht immer begeistert.
In der neuesten Ausgabe von Six Feet Under sprach der „Deadman“ mit seinem Gast Gunther über die aktuelle WWE-Generation. Dabei machte er deutlich, dass er sich selbst als „notorisch altmodisch“ betrachtet und mit manchen Entwicklungen hadert.

Weniger Live-Events – weniger Matchpraxis

Unter anderem merkte er an, dass es für viele junge Wrestler heutzutage schwieriger geworden sei, genügend Erfahrung zu sammeln. Früher hätten die Talente nach ihrem Start versucht, so oft wie möglich in den Ring zu steigen. Ganz egal wo.
Heute sei das anders. Er führte aus, dass es mittlerweile weniger Live-Events gebe und viele aufstrebende Talente nur ein oder zwei Jahre bei NXT verbringen, bevor sie zu Raw oder SmackDown wechseln. Zu früh und zu schnell.
„Training im Ring ist das eine. Aber ein echtes Match zu bestreiten, ist die beste Übung überhaupt“, zeigte er sich überzeugt. Zudem sprach er ein weiteres Problem an, das die Einstellung der neuen Generation betreffe.
„Die meisten filmen TikToks oder machen sonstigen Kram!“
- Undertaker
„Es ist entmutigend! Manchmal, wenn ich eine Show besuche, kann ich überhaupt niemanden finden!“ Konkret bemängelte der 60-Jährige, dass sich junge Wrestler nicht für die Matches ihrer Kollegen interessieren würden. Gunther nahm er dabei explizit aus.
Früher sei dies vollkommen anders gewesen, erinnerte sich der WWE-Veteran. „Als ich noch Vollzeit unterwegs war, galt: Wenn du nicht am Monitor gesessen und zugeschaut hast, drohte dir ein richtig schlechter Tag.“ Das bedeutete: Das Anschauen der Kämpfe war keine Option, sondern Pflicht.

Gemeinsam gegen den Social-Media-Trend

Vor allem für Rookies und Neulinge. Gunther stimmte seinem Gastgeber zu. Auch er habe beobachtet, dass sich viele Kollegen lieber mit Social Media beschäftigen, anstatt sich auf die Matches zu konzentrieren.
Er selbst habe gelernt, damit umzugehen: „Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich es akzeptiert habe. Ich kann nicht ändern, was andere tun. Ich gebe mein Bestes und konzentriere mich in erster Linie darauf.“
Wer nicht bereit sei, in die Arbeit zu investieren, werde auch keine guten Ergebnisse erzielen. „Mit dieser Einstellung wirst du es nicht schaffen. Jeder muss selbst entscheiden, worauf er seinen Fokus legt.“ Er selbst habe sich nie sonderlich für Dinge wie soziale Medien interessiert.

Keine Lust auf Schulterklopfer

Seine eigenen Auftritte schaute sich der „Deadman“ einst aber nicht gemeinsam hinter den Kulissen, sondern nur alleine an. „Es gab einen Monitor, auf dem die Show wiederholt wurde. Alle haben ihre Matches angeschaut. Ich konnte mich nie dazusetzen und mir mit den anderen mein Zeug ansehen.“
Der Grund dafür waren die ständigen Lobeshymnen, die ihn eher störten, als dass sie ihm halfen. „Es hieß dann schnell: ‚Oh Mann, das war großartig, als du [dies oder jenes getan hast].‘ Das wollte die WWE-Legende aber gar nicht hören. Ich möchte alles auseinandernehmen und sehen, was ich hätte besser machen können.“
Stattdessen bevorzugte der Taker einen analytischeren Ansatz. Er wollte seine Matches in Ruhe studieren, um Schwächen zu erkennen und aus seinen Fehlern zu lernen. Mit all dem Gequatsche und dem für ihn nutzlosen Gerede konnte er das nicht.
„Ich weiß, was ich gut gemacht habe. Aber ich will auch herausfinden, was ich schlecht gemacht habe oder besser machen könnte!“
Keine Frage: Diese Einstellung hat ihn an die Spitze des Wrestlings gebracht. Und Gunther ist auf dem besten Wege, dem Undertaker dorthin zu folgen.
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