Roman Reigns grenzt sich von Steve Austin und The Rock ab
„Stone Cold“ Steve Austin wurde mit Bier, ausgestreckten
Mittelfingern und dem einen oder anderen derben Spruch zur Kultfigur. Einen
solchen hatte auch The Rock gern auf den Lippen. Reigns verfolgt jedoch einen
anderen Ansatz und möchte sich bewusst abgrenzen. Wie und weshalb erklärte er
in
What’s
Your Story mit Stephanie McMahon.
„Was Promos angeht, halte ich
viele dieser billigen Spitzen für eher simpel. Ich sehe mich da etwas
anspruchsvoller“, stellte er klar. „Ich meine, ich komme von der Technischen
Hochschule in Georgia. Da sollte ich schon in der Lage sein, etwas zusammenzustellen,
das nicht wie etwas klingt, das man an der Straßenecke hört.“
Ex-WWE-Boss Vince McMahon habe
das ähnlich gesehen. „Die Art, wie er schrieb und dachte – etwas gehobener, mit
mehr Anspruch – hat mich geprägt. Das war für mich immer eine Herausforderung,
gerade als Teil eines kinderfreundlichen Produkts.“
Die Zeiten die „Attitude-Era“ sind
schon lange vorbei, das ist korrekt. Und wenn es nach dem „Original Tribal
Chief“ geht, ist das auch in Ordnung so. „Ohne jemandem nahetreten zu wollen:
Bier trinken, den Stinkefinger zeigen und zu sagen: ‚Schieb dir dies oder jenes
in den Arsch‘, ist nun wirklich nicht sonderlich schwierig.“
Er sei sich aber auch bewusst,
dass weniger manchmal mehr sei. „Keep it simple, stupid. Einfach rausgehen und
abliefern. Das funktioniert. Es muss nicht immer hochgestochen sein. Manchmal
wollen die Leute einfach nur lachen.“
Wrestling und Privatleben: Lektionen
von Vince McMahon
Auch darüber hinaus habe er viel von Vince McMahon gelernt.
„Es gab Zeiten, da musste ich mich erst an Vince gewöhnen. Wir mussten erst
lernen, einander zu verstehen. Aber ich bin auch der Jüngste von all seinen
Topstars“, erklärte der 40-Jährige.
Verglichen mit Hulk Hogan, Steve Austin oder Dwayne Johnson
habe er deutlich weniger Zeit mit dem WWE-Vorsitzenden verbracht. Trotzdem
wollte er diese Zeit nutzen. Aus seiner Sicht bedeutete das: Möglichst viel
Wissen aufsaugen. „Vielleicht ist ihm das gar nicht bewusst. Aber vieles, was
er mir gesagt hat, nutze ich bis heute. Ich habe es direkt aus seinem Playbook
übernommen.
Eine der wichtigsten Lektionen betraf das Privatleben. Vince
habe ihn früh daran erinnert, dass man im Job zwar alles geben könne, zu Hause
aber trotzdem präsent bleiben müsse. Diesen Ratschlag nahm er sich besonders zu
Herzen.
Heute sieht er seine Familie und seine Kinder als den
wichtigsten Fixpunkt. Zudem gab ihm McMahon eine geschäftliche Maxime mit auf
den Weg: Man müsse den Entwicklungen stets einen Schritt voraus sein, sich aber
nie zu weit von der Realität entfernen.
WWE und Hollywood – entweder, oder?
John Cena befindet sich längst im Endspurt seiner aktiven
Karriere und The Rock hat das Seilgeviert schon vor Jahren gegen die
Filmleinwand eingetauscht. Roman Reigns ist ebenfalls immer häufiger in
Hollywood-Projekten zu sehen. Die naheliegende Frage lautet daher: Wird auch er
bald seine Wrestling-Karriere beenden?
Der Ex-WWE-Champion antwortete energisch: „Ich bin anders
als jeder Superstar vor mir. Mir wurde früh gesagt, dass man beides können
muss, um die nächste Stufe zu erreichen. Ich sehe mich noch nicht dort, es gibt
noch viele Stufen zu erklimmen. Aber ich möchte der Erste sein, der beides
schafft.“
Das bedeutet: Der 40-Jährige möchte Hauptrollen in
Kinofilmen übernehmen und trotzdem an der Spitze des Sports-Entertainments
bleiben. Zwar wisse er, dass damit große Verpflichtungen einhergingen. Gerade
wegen Versicherungen und Produktionsplänen. Trotzdem sei er fest entschlossen,
diesen Weg zu gehen: „Ich werde immer ein WWE-Superstar sein. Ich werde immer
Roman Reigns sein.“
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