WWE-Ticket-Realität: Ein massiver Preisanstieg in nur kurzer Zeit
Doch sind die Eintrittspreise seit der TKO-Übernahme tatsächlich so deutlich gestiegen, wie es viele Fans immer lauter in den sozialen Medien anprangern?
Kurz gesagt: Ja, und zwar binnen kürzester Zeit.
„Wrestlenomics“ hat basierend auf Daten des US-Fachmagazins „Pollstar“, das sich auf Veranstaltungszahlen von Konzerten, Tourneen und Musikfestivals spezialisiert, die bittere Realität offengelegt.
Die Erkenntnis: Die Ticketpreise für die wöchentlichen TV-Veranstaltungen (Monday Night Raw und Friday Night SmackDown) haben sich innerhalb von zwei Jahren in etwa verdoppelt!
Eine Grafik macht das Preis-Unheil besonders deutlich: Während die Tickets von der Jahrtausendwende bis zur Zusammenführung mit UFC im Schnitt rund 60 US-Dollar kosteten, liegen die Eintrittspreise jetzt bei knapp 120 US-Dollar.
Diese Entwicklung bezieht sich allein auf die Preise der Raw- und SmackDown-TV-Shows in den USA.
Für die Erhebung lagen seit Anfang der 2000er zwar nicht die Zahlen sämtlicher Veranstaltungen vor, aber doch genügend, um die Entwicklung seriös darstellen zu können. Die Preise wurden zudem für den direkten Vergleich inflationsbereinigt.
WWE-Preise stiegen in den vergangenen Jahren deutlicher als bei Konzerten und Sport-Events
Darüber hinaus hat „Wrestlenomics“ herausgefunden, dass der WWE-Preisanstieg einzigartig für die US-Unterhaltungsindustrie ist. So waren die Ticketpreise für Konzerte laut Daten von „Pollstar“ seit 2023 stabil oder sogar leicht rückläufig (von 136 US-Dollar auf 127 US-Dollar im Schnitt).
Einzig die Tatsache, dass es gerade nach den Corona-Jahren bereits einen erkennbaren Preisanstieg im Konzertbereich gab, kann man der WWE-Preispolitik zugutehalten. Anders gesagt: Man hat sich der übrigen Unterhaltungsindustrie lediglich etwas verspätet angeschlossen.
Im US-Sport verzeichnete zuletzt besonders die NBA einen Preisanstieg – von Durchschnittspreisen von 118 US-Dollar für die Saison 2023/24 auf 144 US-Dollar für 2024/25. Die Steigerung um 21 Prozent fällt zumindest im Vergleich zu den rund 60 Prozent bei WWE (2024 bis 2025) moderat aus.
Ticket-Nachfrage in den USA ungebrochen
So bitter die Preissteigerungen bei WWE (zurecht) wirken mögen, deutet alles darauf hin, dass die Nachfrage die Politik rechtfertigt. Denn bis zuletzt verkaufen sich die WWE-Karten in den USA sehr gut.
Auch wenn der absolute Peak des jüngsten Wrestling-Booms womöglich schon hinter uns liegt, ist der Zulauf zu den TV-Events in den USA ungebrochen: „WrestleTix“ kommt in diesem Jahr bislang auf durchschnittliche Zuschauerzahlen von 11.500 pro Show – eine Steigerung um 500 Zuschauer im Vergleich zum bereits sehr starken Jahr 2024.
Um den Zeitraum noch aktueller zu fassen: Zwischen Juni und September 2025 kamen laut „WrestleTix“ 10.847 Zuschauer zu den Raw- und SmackDown-Shows – im Prinzip identisch zum Vorjahreszeitraum (10.849).
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Und solange das Interesse auf diesem Level anhält, wird TKO bei den Eintrittspreisen nur eine Entwicklung kennen: Steigerungen!
Im September stellte TKO-Präsident
Mark Shapiro zur Ticketpolitik klar: „Wir wissen, dass wir dort noch viel Spielraum haben. Vince McMahon hat die Ticketpreise hauptsächlich auf Familien ausgerichtet, anstatt das volle Potenzial auszuschöpfen.“
Was sich die WWE-Verantwortlichen für den deutschen Markt vorstellen, wird noch in dieser Woche offenbart: Am Freitag startet offiziell der
Vorverkauf für die Raw- und SmackDown-TV-Events, die im Januar 2026 bei uns abgehalten werden.
Ganz sicher dürften die Preise für die Shows in Berlin (SmackDown) und Düsseldorf (Raw) dann wieder für Gesprächsstoff unter den Fans sorgen – und wahrscheinlich zurecht.
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