Bei Wrestlepalooza steht die Chilenin vor der größten
Herausforderung ihrer bisherigen WWE-Karriere. Beim ersten ESPN-Event der Liga
wird sie auf Iyo Sky treffen, mit der vakanten Women’s World Championship im
Visier.
Doch sie hat noch weitere Ziele vor Augen. Und die befinden
sich nicht zwangsläufig nur im Seilgeviert. In einem
Interview mit Sports
Illustrated offenbarte die 32-Jährige, dass sie gern auch einmal im
UFC-Octagon antreten möchte.
Bei NXT hielt Stephanie Vaquer zwei Titel gleichzeitig. Folgt nun der ertse Gürtel im Hauptkader?
Stephanie Vaquer trainierte bereits im UFC Performance
Institute
„Ich liebe die UFC“, offenbarte sie. Und auch, dass sie
bereits mehrmals im UFC Performance Institute in Mexiko-Stadt trainiert hat, um
sich vorzubereiten. Gemeinsam mit ihrem engen Freund Ignacio Bahamondes. Der
hat zwar bisher noch keinen UFC-Titel gewonnen, aber immerhin viermal den
Preis für die „beste Performance“.
Vaquer weiter: „Ich bin ein riesiger Fan der UFC und hoffe,
dass wir eines Tages etwas gemeinsam machen können. Ich weiß, dass MMA und Pro
Wrestling zwei sehr unterschiedliche Disziplinen sind, aber wir sind beide
Kämpfer! Er versteht mich, den Sport, die Disziplin!“ Darum hoffe sie stark auf
ein WWE-UFC-Crossover. Vielleicht sogar mit einem Käfigkampf der „Primera“.
Der „Devil’s Kiss“ stand auf der Kippe
In einem weiteren
Interview mit Chris Van
Vliet thematisierte Vaquer die Hürden bei WWE selbst. Besonders die Promos
seien für sie eine Herausforderung. „Ich möchte nicht, dass die Leute denken:
‚Warum spricht sie so langsam?‘“, sagte sie:
und fügte hinzu: „Es liegt daran,
dass ich versuche, alles zu übersetzen. Manchmal ist es im Spanischen nicht
dasselbe. Vielleicht ergibt es dort Sinn, aber auf Englisch denkt man: Was soll
das heißen? Es ist schwierig!“
Angesprochen auf ihren bereits legendären Move, den „Devil’s
Kiss“, erzählte sie, dass dieser ursprünglich gar nicht so gut ankam. Man habe
ihr sogar geraten, die Aktion nicht mehr zu zeigen.
„Ich erinnere mich noch daran, wie ich den Move zum ersten
Mal in Mexiko zeigte. Viele Leute meinten, er sähe komisch aus und wirke nicht
gut. Ich sagte: ‚Nein, mir gefällt es!‘“ Sie blieb stur und ließ sich nicht
dreinreden. Zum Glück! „Schaut her: Jetzt ist es ein großer Move“, freute sie
sich.
Entscheidung für WWE und gegen AEW – auch dank Shawn
Michaels
Die 29-Jährige hatte immer von einer WWE-Karriere geträumt.
Trotzdem fiel ihr die Entscheidung nicht leicht, als mehrere Optionen auf dem
Tisch lagen. Am Ende war es Shawn Michaels, der den Ausschlag
gab.
Vaquer: „Viele wissen das nicht, aber als WWE mich
kontaktierte, meldete sich auch eine andere Liga. Ich war hin- und
hergerissen.“ Die „andere Liga“ dürfte AEW
gewesen sein. Denn kurz zuvor hatte die Chilenin ein Titelmatch gegen die
TBS-Championesse Mercedes Moné (Sasha Banks) beim AEW-PPV Forbidden Door
verloren.
„Dann rief mich Shawn Michaels persönlich an. Er sagte: ‚Ich
weiß, dein Englisch ist nicht perfekt, aber du verstehst genug, und ich will,
dass du das hörst.‘“ Er habe nicht über Geld, Ruhm oder Marketing geredet.
Sondern über Wrestling und darüber, was wirklich zähle.
Alles wollte sie
nicht verraten. Nur so viel: „Seine Worte haben mich tief berührt. Sie haben
mich daran erinnert, warum ich diesen Weg gewählt habe. Es ging um
Leidenschaft“, offenbarte sie.
Der freiwillige Schritt zu NXT
Danach bot sich ihr die seltene Möglichkeit, selbst zu
entscheiden, ob sie ihre WWE-Karriere direkt im Main Roster beginnen oder
zunächst bei NXT
antreten wolle. Zunächst entschied sie sich für den direkten Sprung ins
Hauptprogramm, doch nach reiflicher Überlegung änderte sie ihren Kurs.
„Ich habe viel darüber nachgedacht und mir wurde klar:
Vielleicht muss ich erst lernen, wie hier alles funktioniert“, erklärte sie im
Gespräch mit Chris Van Vliet.
Viele hätten ihre Entscheidung nicht verstanden, erzählte
sie weiter. „Sie meinten: Was machst du da? Du bist verrückt. Aber ich sagte:
‚Nein, ich habe es nicht eilig.‘ Ich mag es, Dinge Schritt für Schritt zu
machen, ohne Druck. Ich muss Englisch lernen, den Stil lernen, den WWE-Stil,
wie sie im Performance Center trainieren. Das ist ein ganz anderes Training.“
Die Entscheidung, bei NXT zu starten, hat sich
ausgezahlt. Und das in mehrfacher Hinsicht. „Ich habe NXT wirklich genossen,
weil es sich dort wie Familie anfühlt. Ich vermisse die Leute dort sehr!“ Der
Erfolg im Ring stellte sich rasch ein.
Zwischenzeitlich hielt sie gleichzeitig die NXT Women’s
Championship und die North American Championship in der, wie sie sagt, „besten
Women’s Division“. Vaquer: „Ich habe damit Geschichte geschrieben. Das war der
Beginn eines großen Traums!“
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