Bret Hart: „Das hasse ich am aktuellen WWE-Wrestling”
In der
Johnny I Pro Show
nahm er einmal mehr kein Blatt vor den Mund, als er Fragen des Moderators und
des Publikums beantwortete. Ins Visier geriet unter anderem ein langjähriger
WWE-Superstar: Sheamus. Der Ire erntete für seine Schlagtechnik die volle
Breitseite der Kritik.
„Es fällt mir schwer, mir das heutige Wrestling anzusehen. […]
Es wirkt mir zu unecht“, sagte Hart. „Wrestler sind heutzutage eher
Schauspieler als Wrestler!“ Unter anderem fiel ihm auf, dass Schläge und Tritte
nicht mehr so gut ausgeführt werden wie einst.
Bret sprach damit einen Punkt an, den viele Veteranen ähnlich sehen. Dann ging er weiter ins Detail: Die Wrestler würden bei ihren Punches die Hand im letzten
Moment öffnen, den Gegner quasi ohrfeigen und danach wieder schließen. Für den
68-Jährigen ein absolutes No-Go.
„Wie heißt dieser irische Typ? Sheamus macht das ständig!
Wenn ich ihn sehe, denke ich mir: ‚Nimm dir doch zehn Minuten Zeit und lass dir
von jemandem beibringen, wie man ordentliche Schläge ausführt!‘ Anstatt diese
peinlichen Punches zu zeigen!‘“
Die Kunst der perfekten Täuschung
Doch der 68-Jährige beließ es nicht bei der Kritik. Er
nutzte die Gelegenheit, um seine eigene Technik zu erläutern. Dabei verwies er
auf
WrestleMania VII,
als er im Tag-Team-Match gegen die Nasty Boys austeilte.
„Ich erinnere mich, wie ich ihn traf, immer wieder auf den
Kopf einschlug. Wenn ich mir das heute ansehe, denke ich: ‚Schau dir diese
Schläge an‘“, schwärmte er. „Ich kann dir sagen: Kein einziger davon hat
jemandem wehgetan. Aber wenn du es dir ansiehst, sieht es so aus, als würde ich
ihn da draußen komplett zerstören.“
Die Technik dahinter war raffiniert: Hart drehte seine Hand
im letzten Moment und traf seine Gegner mit dem fleischigen unteren Teil seiner
großen Faust. „Meine Schläge wurden gemeinhin als Gummihämmer bezeichnet“,
erklärte er. Das Ergebnis waren spektakulär aussehende Schläge, die kaum
Schmerzen verursachten und keine Spuren hinterließen.
Bret Hart: „Hulk Hogan und Jake Roberts haben nur
genommen!“
Sheamus war nicht das einzige Ziel von Harts Kritik. In
derselben Show schoss er auch gegen zwei Wrestling-Legenden: Hulk Hogan und
Jake „The Snake“ Roberts. Während er Roddy Piper dafür lobte, ihn bei
WrestleMania VIII auf
eine höhere Ebene gehoben zu haben, hatte er für diese beiden nur Verachtung übrig.
Sie seien das Gegenteil des „Hot Rod“ gewesen.„Typen wie
Jake Roberts und Hulk Hogan haben die Fackel nie jemand anderem weitergereicht.
Alles, was sie gemacht haben, war nehmen, nehmen und nochmals nehmen. Sie haben
nie irgendjemandem geholfen! [Das waren] zwei der größten Stücke Scheiße im
Wrestling!“
Respekt für Brock Lesnar, Häme für Goldberg
Nicht alle bekamen jedoch Brets Zorn zu spüren. Brock Lesnar
bezeichnete er als wahren Profi, gegen den er gerne ein Match bestritten hätte.
„Ich habe von verschiedenen Seiten gehört, dass er ein echter Profi ist und
wirklich gut. Er ist nicht wie Goldberg. Er weiß, worum es im Wrestling geht,
und er macht es richtig. Typen wie Goldberg haben es nie verstanden.“
Als echte Traumgegner nannte der 68-Jährige direkt Kurt
Angle, aber auch Lance Storm, Chris Jericho und Rey Mysterio. Letzterer sei
vielleicht sogar „der beste Wrestler aller Zeiten”.
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