WWE-Legende Hulk Hogan gründet eigene Liga: Das steckt hinter dem nWo-Teaser

Das mysteriöse Video hat bei vielen Fans Hoffnungen auf ein nWo-Revival geweckt. Jetzt ist klar: Es handelt sich weder um ein Comeback bei WWE noch um ein Podcast-Projekt. Sondern um eine brandneue Liga mit sportlichem Fokus.

Der Name: Real American Freestyle Wrestling (RAF).

Die Liga möchte professionelles Freistilringen mit einem neuen Unterhaltungskonzept verbinden. Hulk Hogan und Eric Bischoff sprechen von echten Athleten, aber auch von Charakteren und Geschichten.

„Wir wollten die Leute [mit unserem Video] wachrütteln! Die Reaktionen zeigen, dass uns das gelungen ist“, so Hogan in einem Interview mit Forbes.

Die neue Liga ist keine klassische Wrestling-Show à la WWE. Im Zentrum steht die Mischung aus sportlichem Wettkampf und emotionalem Storytelling.

Die Inspiration komme von TV-Formaten wie ‚The Voice‘, so Hogan: „Die Leute interessieren sich nicht nur für die Stimmen. Sie sind an den Geschichten dahinter interessiert. Verletzungen, Herkunft, Rückschläge, Opferbereitschaft. Genau da setzen wir an.“

Bischoff ergänzte: „Das sind keine Wrestling-Storys aus der Feder von Drehbuchautoren. Wir erzählen reale Geschichten. Über Sportler, die durch harte Arbeit und außergewöhnliche Lebenswege beeindrucken.“

Das dritte Mitglied ist demnach auch kein Podcaster, sondern ein Trainer. Es handelt sich um Israel „Izzy“ Martinez, einen renommierten Freestyle-Coach aus der MMA-Szene. Er trainierte unter anderem die ehemaligen UFC-Champions Jon Jones und Holly Holm.

„Unser dritter Mann ist der Schlüssel zur Glaubwürdigkeit dieser Liga. Er bringt Erfahrung, ein großes Netzwerk und ein tiefes Fachwissen über das Ringen mit“, erklärte Bischoff.

Martinez wird die Rolle des Chief Operating Officer der Liga übernehmen. Hogan fungiert als Commissioner, Bischoff als Chief Media Officer.

Das erste RAF-Event ist für den 30. August 2025 in Cleveland, Ohio, geplant. Die Liga umfasst acht Gewichtsklassen bei den Männern und vier bei den Frauen.

Zu den ersten bestätigten Namen gehören:

• Kennedy Blades (Olympia-Silber), laut Hogan das „Gesicht der Women’s Division“

• Ben Askren (ehemaliger UFC-Kämpfer)

• Zahid Valencia (NCAA-Champion)

Auch Wyatt Hendrickson und (Ex-WWE-Hoffnung) Gable Steveson sind laut Hogan „auf dem Radar“ der Liga.

Unterstützt wird die Liga von Left Lane Capital. Ein Risikokapitalgeber, der unter anderem auch in Gerard Piqués Kings League und Shaun Whites Snow League investierte.

Titelsponsor ist Real American Beer, Hogans eigene Biermarke. Weitere Partner sind Chad Bronstein (Mitbegründer) und die Firma Cassius.

„Als Hulk mir das Projekt vorstellte und ich sah, dass Left Lane Capital dahintersteht, war mir klar: Das sind echte Profis. Die kennen die Branche und wissen, wo die Chancen liegen. Besser geht’s nicht“, schwärmt Bischoff in feinstem PR-Sprech.

Und die Fans? Warten lieber ab.

Nach dem stylischen Promo-Video im nWo-Stil hatten viele von ihnen auf ein spektakuläres Comeback gehofft. Sei es in Form eines Podcasts, eines TV-Projekts oder tatsächlich die Rückkehr der New World Order.

Stattdessen steht nun ein Konzept im Vordergrund, das mit dem klassischen Wrestling-Produkt wenig zu tun hat.

Für die einen mag das ein spannender Neuanfang sein. Die Mehrheit der Fangemeinde reagierte enttäuscht. Sie hatten von Hogan und Bischoff mehr Show und weniger Ernsthaftigkeit erwartet.

Ob es trotzdem eine Zielgruppe für das neue Projekt gibt? Das wird sich spätestens am 30. August bei der ersten Veranstaltung zeigen.