Ist Stephanie McMahon freiwillig gegangen? / Bilder: (c) 2022. WWE. (Stephanie) / George Napolitano (Vince)
Ist Stephanie McMahon freiwillig gegangen? / Bilder: (c) 2022. WWE. (Stephanie) / George Napolitano (Vince)

Wie freiwillig hat Stephanie McMahon ihren Schreibtisch bei WWE wirklich geräumt? Ein Medienbericht deutet an, dass das Top-Management mit ihrer Performance unzufrieden war. Hat sie in der Firma jetzt noch eine Zukunft?

Diese Ankündigung hat Arbeitskollegen wie Fans gleichermaßen überrascht: Am 20. Mai hat sich Stephanie McMahon als Markenbeauftragte („Chief Brand Officer“) von WWE zurückgezogen.

In einem Tweet nannte die 45-jährige persönliche Gründe und erklärte, in Zukunft wieder für das Unternehmen tätig sein zu wollen.

Doch hat Stephanie die Entscheidung, nicht länger als CBO im Familienbetrieb arbeiten zu wollen, selbst getroffen – oder steckt mehr hinter dieser Geschichte?

Ein Artikel im „Business Insider“ hat jetzt eine neue Perspektive eröffnet. Demnach habe Stephanies Vater und Firmenoberhaupt Vince McMahon diese Entscheidung gefällt.

HAT STEPHANIE NICHT DIE GEWÜNSCHTEN ERGEBNISSE EINGEBRACHT?

Der „Business Insider“ beschreibt Stephanie McMahons bisherige Aufgaben als CEO, die sich rund um die Vermarktung der WWE-Brand drehten. Mit McMahon in der Position habe man nicht das erhoffte Wachstum gesehen, wird eine Quelle innerhalb von WWE zitiert: „Wenn jemand eine Firma verlässt, dann ist das in der Regel das Resultat daraus, dass etwas nicht funktioniert. Wir haben in den vergangenen Monaten dahingehend deutlicher die Kontrolle übernommen.“

Konkret geht es um enttäuschende Sponsorship-Vereinbarungen. Im ersten Quartal konnte WWE rund 20 Millionen US-Dollar durch Sponsorendeals einnehmen. Firmenintern liegt man damit aber hinter den Erwartungen: Man gehe von hunderten Millionen US-Dollar aus, die über die nächsten drei bis fünf Jahre allein durch solche Werbe-Partnerschaften eingenommen werden könnten.

Zitiert wurde im Artikel eine Aussage von Vince McMahon über Familienmitglieder im Unternehmen, die er im März machte, als der 76-jährige in „ThePat McAfee Show“ zu Gast war: „Ich habe wahrscheinlich mehr von meinen Familienmitgliedern (als von anderen Mitarbeitern) erwartet. Du musst die richtigen Dinge für das Geschäft tun. Wenn eine Person nicht funktioniert, dann sollte sie nicht Teil der Firma sein.“

STEPHANIES AUFGABEN NEU BESETZT

Als Stephanie McMahon im Mai ihren temporären Ausstieg verkündete, hieß es noch, WWE-Präsident Nick Khan und andere Mitarbeiter würden solange ihre Aufgaben übernehmen.

Mittlerweile hat WWE allerdings Catherine Newman ins Unternehmen geholt. Als Vice President and Head of Marketing wird sie mehrere von Stephanies bisherigen Aufgaben übernehmen.

STEPHANIES WWE-ZUKUNFT BLEIBT UNGEWISS

US-Reporter Dave Meltzer vom „Wrestling Observer Newsletter“ bleibt, konträr zum „Business Insider“-Bericht, beim Standpunkt, Stephanie habe über ihren Rückzug selbst entschieden. Seitdem habe sich intern die Meinung zur bisherigen Markenbeauftragten allerdings zum Negativen gewandelt.

Der gegenüber Stephanie negative Artikel und die Neubesetzung der Marketing-Position zeichnen ein eindeutiges Bild. Nun spricht alles dafür, dass WWE langfristig ohne Stephanie McMahon in ihrer bisherigen Rolle für die Zukunft plant.

Hier gibt es den ursprünglichen Artikel zu Stephanie McMahons Rücktritt als CEO.