Das klingt nicht nur im ersten Moment kurios: WWE-Vertreter haben mit den Glücksspielbehörden in mindestens drei US-Bundesstaaten das Gespräch gesucht. Mit einem erklärten Ziel: Sportwetten auf abgesprochene Wrestling-Matches sollen in Zukunft ermöglicht werden.
Wie CNBC berichtet, setzt sich WWE konkret in Indiana, Michigan und Colorado für die Legalisierung solcher Wetten auf abgesprochene Match-Ausgänge ein.
WWE arbeitet bei diesem Projekt mit der Unternehmensberatung Ernst & Young. Dem Gesetzgeber soll versichert werden, dass Match-Ausgänge in einem gesicherten Prozess unter Verschluss gehalten und erst kurz vorher mit Beteiligten geteilt werden. Mit dem unabhängigen Partner soll sichergestellt werden, dass die Informationen nicht an die Öffentlichkeit gelangen oder Personen aus dem Umfeld mit Insider-Wissen ihr Geld platzieren können.
Match-Ausgänge müssten also schon Wochen oder Monate vorab beschlossen und notariell festgehalten werden. Entsprechend würde es solche Angebote wohl auch nur zu großen Main-Event-Paarungen bzw. ausgewählten Ansetzungen geben. Wetten könnten dann solange angenommen werden, bis die Informationen mit einem größeren Personenkreis (Wrestler, Produzenten, etc.) am Tag der Veranstaltung geteilt werden.
Argumentiert wird - laut der Informationen von CNBC - mit Awards-Shows: Bei Preisverleihungen wie den Oscars oder den Emmys gibt es solche Wettangebote auf die möglichen Gewinner bereits. Ernst & Young haben in der Vergangenheit mit den Award-Show bei der Abwicklung zusammengearbeitet.
Online-Wettanbieter wie „Draft Kings“, die bereits als Sponsor bei WWE und auch AEW auftreten, bieten solche Glücksspiele bei den Award-Shows an, auch wenn sie nur in wenigen US-Bundesstaaten erlaubt sind.
Solche Partnerschaften mit Online-Wettanbietern dürften für WWE durch eine Legalisierung von Wrestling-Wetten deutlich lukrativer werden. Gleichzeitig könnte das allgemeine Interesse an den WWE Premium Live Events gesteigert werden.
Ob sich Wettanbieter in den US-Bundesstaaten bei einer Legalisierung tatsächlich auf dieses Spiel einlassen würden, bliebe allerdings abzuwarten.
„Gambling“ auf WWE-Ausgänge wäre grundsätzlich nichts Neues. Vergleichbare Angebote gibt es seit einigen Jahren bereits bei internationalen Online-Anbietern. Wetten auf ein gescriptetes TV-Programm sind in den USA jedoch nicht reguliert.
Zumindest bis jetzt! Sollten die Behörden mitspielen, könnte man schon bald getrost 100 Dollar auf den nächsten Roman-Reigns-Sieg setzen.
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