Der ehemalige WWE-Chef Vince McMahon zeigte für Gable Steveson einst den Daumen hoch / Ebenfalls raus: Drew Gulak / Fotos: (c) WWE
Der ehemalige WWE-Chef Vince McMahon zeigte für Gable Steveson einst den Daumen hoch / Ebenfalls raus: Drew Gulak / Fotos: (c) WWE

12 Namen sind aus dem WWE NXT-Kader gestrichen worden.

Als Olympischer Goldmedaillengewinner im Amateurringen wurde er anfangs als das nächste große Ding bei WWE gehandelt. Doch die Ambitionen, den Erfolg von Gable Steveson 2021 in Tokyo auf das Sports-Entertainment zu übertragen, sind mittlerweile gescheitert.

Steveson ist Teil einer größeren Entlassungswelle, die am Freitag den WWE NXT-Kader überrascht hat. Der 23-jährige war bereits 2020 von WWE als hoffnungsvolles Talent unter Vertrag genommen worden. Und aufgrund seiner sportlichen Errungenschaften gab es seitdem keinen anderen Rookie, der immer wieder ins Rampenlicht gezerrt wurde.

Doch der Versuch, aus dem erfolgreichen Amateurringer einen überzeugenden Pro-Wrestler zu machen, lief gehörig schief.

Nach dem Match gegen Baron Corbin herrschte wieder Funkstille

Im Juni vergangenen Jahres erhielt Steveson beim NXT-Event „The Great American Bash“ sein Debüt-Match gegen Baron Corbin. Stevesons Leistung wirkte okay, aber für WWE allem Anschein nach nicht überzeugend genug. Außerdem stieß der Bruder des NXT-Wrestlers Damon Kemp (Bobby Steveson) beim Publikum eher auf Ablehnung.

Zu dieser Zeit gab es Überlegungen, ob Steveson noch einmal einen Anlauf bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris nehmen könnte. Dafür ist es mittlerweile zu spät. 2028, zu den Spielen in Los Angeles, wäre Gable 28 Jahre alt. Eine alternative Karriere-Richtung könnte für ihn nunmehr der Mixed-Martial-Arts-Sport sein.

Während hinter Stevesons beruflicher Zukunft noch ein Fragezeichen steht, ist eines aber längst sicher: Ein großer Sports-Entertainer wird aus ihm nicht mehr.

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Drew Gulak nach Rousey-Vorwurf ohne Zukunft

Unter den NXT-Abschieden findet sich auch der frühere SmackDown-Wrestler Drew Gulak wieder.

Gulak sah sich kürzlich Vorwürfen des früheren WWE-Stars Ronda Rousey konfrontiert. Rousey meinte in einem Interview, Gulak habe ihr im Backstage im Vorbeigehen respektlos am Band ihrer Hose gezogen.

Auf Social-Media verteidigte sich Gulak und behauptete, das Hosenband habe er nur versehentlich berührt, als er Rousey und herumstehenden Personen die Hand geben wollte.

Die Unterstellung Rouseys untersuchte WWE daraufhin intern. Und nachdem Gulak dann bereits vor einigen Wochen aus der „No Quarter Catch Crew“-Gruppierung entfernt und sein TV-Charakter durch Tony D’Angelos Familie „um die Ecke gebracht wurde“, war bereits zu erahnen, dass es um Gulaks WWE-Karriere schlecht bestellt stand.

Zum angeblichen Vorfall mit Rousey äußerte sich Paul Levesque auf Nachfrage eines Reporters in der Backlash-Pressekonferenz nicht. Levesque meinte allerdings, Gulak sei nicht gefeuert worden (wie ursprünglich US-Seiten berichteten), vielmehr würde man seinen Vertrag nicht mehr verlängern.

In der Art und Weise, wie rasch Gulak nach dem Rousey-Interview aus dem Programm genommen wurde, kann man das allerdings als Haarspalterei betrachten. Ob die Entscheidung, auf Gulak zu verzichten, auf dem Rousey-Vorfall beruht, kann WWE durch den auslaufenden Vertrag sicherlich abstreiten. Doch die Chronologie der Ereignisse lässt von außen betrachtet durchaus einen Zusammenhang entstehen.

„Fightful“ berichtete unterdessen, Gulak sei in seiner NXT-Zeit negativ bei Kollegen aufgefallen und sei dafür von NXT-Chef Shawn Michaels angegangen worden. In der Darstellung könnte man das also auch als Grund sehen, warum die Zusammenarbeit nicht mehr fortgesetzt wird.

Der heute 37-jährige kam 2016 über das Cruiserweight-Classic-Turnier zu WWE. In seiner Zeit bei der Firma hielt Gulak acht Mal den 24/7-Titel und gewann 2019 zudem die Cruiserweight-Championship.

10 weitere Entlassungen im WWE-Nachwuchskader

Über diese zwei durchaus prominenten Namen hinaus hat es bei WWE NXT zehn weitere Talente erwischt. Einige von ihnen waren bereits im Fernsehen eingesetzt worden, doch niemand spielte zuletzt eine Rolle in den Shows.

Diese NXT-Wrestler haben die Kündigung erhalten:

Boa: Der 28-jährige Chinese stand seit 2016 unter Vertrag und war zuletzt im Dezember des vergangenen Jahres eingesetzt worden.

Valentina Feroz: Die gebürtige Brasilianerin kam im Dezember 2019 mit einem Kampfsport-Hintergrund zu WWE und hatte bis Ende 2023 einige TV-Einsätze.

Trey Bearhill: Der frühere College-Football-Spieler wäre beinahe ins „Breakout“-Turnier gerutscht, wurde kurzfristig aber durch Lexis King ersetzt.

Vlad Pavlenko: Er wurde 2023 unter Vertrag genommen. Der frühere Leichtathlet bestritt aber nie ein Match im Fernsehen.

Keyshawn LeFlore: Das gilt auch für diesen früheren Turner.

Ezekiel Balogun: Der ehemalige College-Basketball-Spieler wurde im Frühjahr 2023 verpflichtet, entpuppte sich aber allem Anschein nach nicht als überzeugendes Pro-Wrestling-Talent.

Darrell Mason: Der frühere Amateurringer hat es ebenfalls nie zu einem Auftritt vor Publikum geschafft.

Kiyah Saint: Sie startete ursprünglich unter dem Namen Harleigh White und kam auf 13 Match-Einsätze, zuletzt im April 2024.

Julian Baldi: Der frühere College-Football-Spieler kam ursprünglich aus Italien in die USA und war im Rahmen der Next-Gen-Reihe erst vor wenigen Wochen verpflichtet worden.

Emmamaria Diaz: Sie kam 2023 mit einem Rugby-Hintergrund zum Wrestling und bestritt seit vergangenen Oktober drei Matches bei NXT-Live-Events in Florida. Auf Social-Media fiel sie zuletzt als neue Freundin von Lexis King auf.

Im April hatte WWE bereits mehrere bekannte Stars entlassen, darunter den früheren Champion Jinder Mahal.


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