Die besten WWE-PPV-Matches von 2020 in einer Liste! / Bilder, Logo: (c) WWE
Die besten WWE-PPV-Matches von 2020 in einer Liste! / Bilder, Logo: (c) WWE

(12) Finn Bálor bes. Johnny Gargano

****1/4 (27:23) – NXT TakeOver: Portland – 16. Februar

Für Bálor war dieses Match ein wichtiger Moment, um sich nach seiner Rückkehr zu NXT wieder komplett in der schwarz-goldenen Brand zu etablieren. Gargano schmeckte es gar nicht, dass er hier nach einem 1916 DDT unterlag, weil sich mit Bálor ganz eindeutig ein Akteur in seinem Revier breitmachen wollte. Den Frust ließ Gargano später am Abend an seinem alten Freund/Feind Tommaso Ciampa aus. 

(11) Imperium (Walter, Fabian Aichner, Marcel Barthel, Alexander Wolfe) bes. The Undisputed Era (Adam Cole, Kyle O’Reilly, Bobby Fish, Roderick Strong) 

****1/4 (29:51) – WWE Worlds Collide – 25. Januar

Triple H hat das World Collide-Event ins Leben gerufen, um echte Dream-Match-Szenarien ausleben zu können. Die Konfrontation zwischen NXT und NXT UK. Und das mit ihren beiden großen Fraktionen: Imperium und Undisputed Era. Das Match war der erwartete wilde Ritt mit einem nicht von allen erwarteten Sieg der europäischen Fraktion. Für Walter und Wolfe blieb es 2020 das einzige im TV gezeigte Match, das in den USA stattfand. 

(10) Sami Zayn bes. Intercontinental Champion Jeff Hardy sowie AJ Styles in einem Leiter-Match 

****1/4 (26:43) – WWE Clash of Champions – 27. September 

Im Schwall aus Leiter-Matches, die uns über das Jahr 2020 hinweg (vor allem bei NXT) präsentiert wurden, stach dieses mit drei etablierten Ringern heraus. Der Moment, als Sami Zayn seinem Gegner Jeff Hardy eine Leiter ans Ohrloch kettete, wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten. Nur einer von mehreren innovativen Momenten. Das beste Leiter-Match des Jahres, das jeder WWE-Fan gesehen haben sollte! 

(9) Universal Champion Roman Reigns bes. Kevin Owens in einem TLC-Match

****1/4 (23:45) – WWE TLC – 20. Dezember 

In dieser Begegnung hat gerade Kevin Owens eine Menge wegstecken müssen. Der Grund: Im Prinzip führte er das Match gleichzeitig gegen zwei Männer. Denn Jey Uso versuchte alles, um Roman Reigns zum Sieger zu machen. Das sollte letztlich auch gelingen, aber nicht ohne die harte Gegenwehr von K.O. – ein TLC-Match, wie man es sich wünscht! 

(8) Randy Orton bes. Edge 

****1/2 (44:47) – WWE Backlash – 14. Juni

Moment mal? „Das beste Wrestling-Match aller Zweiten“ sollte doch die Rangliste anführen! Na ja, nur laut WWE war es das beste Match aller Zeiten. Kurioserweise waren diese Worte vor allem im Vorfeld für den Aufbau verwendet worden. Was Edge und Randy Orton letztlich boten, war zumindest mal sehr gut, auch wenn die Marketing-Idee eher wie ein Hindernis wirkte. Übrigens ist es nicht ganz fair, das Match in der Liste aufzunehmen, da es vorher aufgezeichnet worden war. An einigen Stellen wurde geschnitten, manche Sequenzen haben beide Akteure hinterher noch mal gefilmt. Dahingehend muss die Darbietung irgendwie auch unter „Cinematic Match“ laufen. Wie dem auch sei: es war ein würdiger Main Event für die problematische Phase mit den Events aus dem sterilen Performance Center.  

(7) WarGames: The Undisputed Era (Adam Cole, Kyle O’Reilly, Roderick Strong, Bobby Fish) bes. Team McAfee (Pat McAfee, Pete Dunne, Danny Burch, Oney Lorcan)

****1/2 (45:03) – NXT Takeover: WarGames – 6. Dezember 

Ein echtes WarGames-Match, das die Achtziger-Match-Erfindung mit dem modernen Stil perfekt verbunden hat. Mit Ex-NFL-Spieler Pat McAfee, der wieder gut aufgelegt war, erhielt das Match zudem eine spezielle Note. Aber auch Männer wie Pete Dunne oder Kyle O’Reilly überzeugten. Genau genommen gab es unter den Teilnehmern keinen Ausfall. Ein klassisches Cage-Match zum Genießen!

(6) NXT-Champion Adam Cole bes. Tommaso Ciampa

****1/2 (33:28) – NXT TakeOver: Portland – 16. Februar 

Bei dieser Show, dem einzigen US-TakeOver des Jahres in einer großen Arena mit tausenden Fans, fanden gleich vier Matches statt, die es mit in diese Liste geschafft haben. Cole und Ciampa präsentierten den NXT-Stil, der die Brand in den vorangegangenen Jahren so angesagt gemacht hat, in absoluter Perfektion. Die Dauer-Regentschaft des Undisputed-Era-Anführers sollte noch kein Ende finden. 

(5) Charlotte Flair bes. NXT Women’s Champion Rhea Ripley und wird neue Titelträgerin 

****1/2 (20:30) – WWE WrestleMania (Tag 2) – 6. April 

Der Opener des zweiten WrestleMania-Tages war das Highlight der wichtigsten WWE-Show im Kalender! Flair und Ripley ließen die Zuschauer vergessen, dass ein Live-Publikum fehlte. Sie drehten dafür einfach die Intensität aufs Maximum und füllten den Raum mit der eigenen Geräuschkulisse aus. Selten hat WWE ein so verbissenes und real wirkendes Damen-Match ausgestrahlt. Keine Frage: Zu diesem Zeitpunkt der noch jungen Pandemie wussten diese talentierten Frauen mit der neuartigen Ausgangslage am besten umzugehen.

(4) Champion vs. Champion: Roman Reigns bes. Drew McIntyre  

****1/2 (24:50) – WWE Survivor Series – 22. November 

Kurz vor Jahresende brachte WWE das direkte Duell der aktuell wichtigsten Akteure des Kaders. Die Paarung „Reigns vs. McIntyre“ hatte – ganz im Gegensatz zur WrestleMania anderthalb Jahre zuvor – ein Big-Fight-Feel und erfüllte alle Erwartungen. Es brauchte die Mithilfe von Jey Uso, damit am Ende Roman Reigns als Sieger im Ring stand. So konnte man sich die Tür für ein Rematch sehr weit aufhalten. 

(3) Sasha Banks bes. SmackDown Women’s Champion Bayley und wird neue Titelträgerin   

****1/2 (26:32) – WWE Hell in a Cell – 25. Oktober 

Das Ende einer Freundschaft wurde im Hell-in-a-Cell-Käfig besiegelt. Für Sasha Banks war es das bereits dritte Match in diesem Konstrukt. Doch die ersten beiden Teilnahmen hatte sie (gegen Charlotte sowie Becky Lynch) verloren. Gegen Bayley gab’s hingegen ein Happy End. Auf dem Weg dahin schenkten sich beide Frauen nichts – wie für HIAC üblich kamen reichlich Gegenstände zum Einsatz. Vor allem ein Stuhl, mit dem Bayley im Vorfeld Sasha verletzt hatte. Die Revanche: Bayley steckte am Ende in dieser Stuhllehne zum Bankstatement fest – und klopfte ab. 

(2) NXT-Champion Finn Bálor bes. Kyle O’Reilly    

****1/2 (28:28) – NXT TakeOver: 31 – 4. Oktober 

Das körperlich beanspruchendste Match des Jahres. (Neben dem TV-Match zwischen Walter und Ilja Dragunov bei NXT UK. Da in unserer Liste nur die Matches der Pay-Per-Views und Specials-Events auftauchen, fehlt dieses europäische Duell, das auch deutlich mehr als vier Sterne verdient hat.) Den Preis für ihr Match zahlten Bálor und O’Reilly mit Verletzungen. Der NXT-Champion fiel sogar für den Rest des Jahres mit einem Kieferbruch aus. Zuschauer, die hart im Nehmen sind, werden sich mit diesem Aufeinandertreffen rasch anfreunden.

(1) Drew McIntyre gewinnt das Royal Rumble Match   

****1/2 (60:08) – WWE Royal Rumble – 26. Januar 

Eines der besten Rumble-Matches überhaupt! In der ersten Hälfte wurde die Geschichte des dominanten Brock Lesnar erzählt, der mit dem Claymore Kick von Drew McIntyre gestoppt wurde. Es gab das emotionale Comeback von Edge und hinten raus eine starbesetzte Auseinandersetzung um den Battle-Royal-Triumph. McIntyre erlebte vor über 40.000 Fans im Minute Maid Park in Houston, Texas, die Atmosphäre, die ihm bei WrestleMania leider verwehrt bleiben sollte.


Daten und Fakten

*** 2016 kamen insgesamt 20 Matches auf vier und mehr Sterne, 2017 waren es nur 15 Matches, 2018 dann sogar 31 und 2019 wiederum 27. 2020 überbot diesen Wert knapp mit 28 Platzierungen aus 20 Events (12 US-Pay-Per-Views, ein Saudi-Arabien-Event, ein UK-TakeOver, ein Worlds-Collide-Special und fünf US-TakeOver-Shows.)

*** 12 Matches in unserer Liste fanden im NXT-Kosmos statt (US-/UK-TakeOver-Shows + Worlds Collide). Das sind auf die Gesamtliste bezogen prozentual knapp weniger als im Vorjahr. Dennoch spricht es bei 7 zu 13 Events für die Qualität der NXT-Shows im Vergleich mit den WWE-Pay-Per-Views.

*** Bei den insgesamt 20 Events, die in die Liste einflossen, gab es fünf Shows, wo wir keines der Matches mit vier oder mehr Sternen bewertet haben. Konkret: 

  • WWE Super ShowDown – 27. Februar. Bestes Match:The Miz & John Morrison bes. SmackDown Tag Team Champions The New Day (Kofi Kingston & Big E) und werden neue Titelträger – ***1/2 (13:00)
  • WWE Elimination Chamber – 8. März. Bestes Match: Daniel Bryan bes. Drew Gulak – ***3/4 (14:15)
  • WWE Money in the Bank – 10. Mai. Bestes Match: WWE-Champion Drew McIntyre bes. Seth Rollins – ***3/4 (19:20)
  • NXT TakeOver: XXX – 22. August. Beste Matches: Finn Bálor bes. Timothy Thatcher (13:30); Damian Priest gewinnt Leiter-Match um NXT North American Championship (21:22); NXT Women’s Champion Io Shirai bes. Dakota Kai (17:15) – jeweils ***3/4
  • WWE Payback – 30. August. Bestes Match: Rey & Dominik Mysterio bes. Seth Rollins & Murphy – ***3/4 (15:58)

*** Eigentlich sollten gerade die Main Events einer Großveranstaltung einen gelungenen Abschluss liefern. 2020 gelang das nicht immer. Hier kommt unser Ranking mit den drei schlechtesten Main Events 2020: 

  • (3) Drew McIntyre bes. WWE-Champion Brock Lesnar und wird neuer Champion (**1/4 (4:35) – WWE WrestleMania (Tag 2) – 6. April)
  • (2) Bray Wyatt/The Fiend bes. Braun Strowman im Wyatt Swamp Fight (ohne Wertung (17:50) – WWE Extreme Rules – 19. Juli)
  • (1) Bill Goldberg bes. Universal Champion und wird neuer Champion (1/2* (2:59) – WWE Super ShowDown – 27. Februar)