Die Corona-Angst wächst in Europa und auch in den USA. Ausgerechnet in Tampa Bay, Florida, dem Austragungsort von WrestleMania, sind in dieser Woche drei Fälle von COVID-19-Infektionen festgestellt worden. Bis zum heutigen Donnerstag stieg die Zahl der Corona-Fälle in den USA auf 160, wobei das Virus derzeit noch vor allem an der Westküste grassiert, wo es im US-Bundesstaat Washington bereits 9 Todesfälle (landesweit bisher: 11) gefordert hat.
Tampas Bürgermeister Jane Castor hat am Mittwoch gegenüber ABC Action News erklärt, dass es aktuell keine Pläne gäbe, größere Veranstaltungen zu verschieben oder abzusagen. "Wir sind vorbereitet, aber die Verantwortung liegt auch in der Hand jedes einzelnen Bürgers", so Castor.
FÜR WWE STEHT DIE GESUNDHEIT ALLER BETEILIGTEN AN ERSTER STELLE
Gegenüber ABC Action News in Florida hat WWE am Mittwoch dieses Statement veröffentlicht:
"Die Gesundheit und Sicherheit unserer Fans, Performer und Angestellten hat oberste Priorität. Wir beobachten die Situation mit unseren Partnern und den Behörden in Tampa Bay ganz genau. Wir arbeiten weiterhin fest darauf hin, WrestleMania am Sonntag, 5. April, im Raymond James Stadium zu veranstalten. Wie jedes andere Unterhaltungsangebot in den USA, gibt es aktuell keine Pläne, anstehende Events abzusagen oder zu verschieben."
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Bereits in der vergangenen Woche war Stephanie McMahon bei einer Presseveranstaltung in Tampa zur möglichen Bedrohung durch das Corona-Virus befragt worden. McMahon hatte hier ebenfalls erklärt, die Gesundheit aller Beteiligten habe oberste Priorität.
DIE GESCHICHTE ZEIGT: WWE ZIEHT'S DURCH, WENN NIEMAND SIE AUFHÄLT
Bei einem Blick auf die Geschichte darf man allerdings davon ausgehen, dass WWE sich von allein nicht davon abbringen lassen wird, WrestleMania (und andere WWE-Termine) in nächster Zeit durchzuführen.
Erst 2018 hatte man sich - trotz massiver Kritik aus Politik und Öffentlichkeit - nicht davon abbringen lassen, nur vier Wochen nach der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi in Saudi-Arabien zu veranstalten. 1999 hatte man selbst nach einem Todesfall während einer Veranstaltung die Show bis zum Ende durchgezogen. Generell wird es Vince McMahons klassische Promoter-Devise bleiben, sich von nichts davon abbringen lassen, das (in diesem Fall) Piratenschiff in den sicheren Hafen einlaufen zu lassen.
Allerdings: Sollte sich in den kommenden Wochen die Corona-Krise in den USA weiter verschlimmern und würde von Seiten der Behörden in betroffenen US-Bundesstaaten ein Veranstaltungsverbot erteilt werden, müsste auch WrestleMania ausfallen.
Ein zusätzliches Problem für einreisende Fans aus Europa: Sollte sich etwa in Deutschland und Europa die Corona-Krise in den kommenden Wochen weiter verschlimmern, könnten die USA entsprechende Einreiseauflagen verhängen und sich so von anderen Kontinenten abschotten. Bereits jetzt gibt es zumindest eine erhöhte Warnstufe, was Auslandsreisen aus den USA nach Italien betrifft.
Einen Monat vor dem WrestleMania-Wochenende muss sich damit noch kein aus Deutschland anreisender Fan übermäßig große Sorgen machen - aber zumindest sollten diejenigen die Situation genau im Auge behalten.
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