ECW-Gründer Paul Heyman hat WWE über Jahrzehnte geprägt. Jetzt kommt er in die Hall of Fame / Foto: (c) 2024 WWE
ECW-Gründer Paul Heyman hat WWE über Jahrzehnte geprägt. Jetzt kommt er in die Hall of Fame / Foto: (c) 2024 WWE

Neben dem „Wiseman“ kommen auch Bull Nakano und der U.S. Express in die Ruhmeshalle.

Das ist kein Zufall! In der Stadt, die seine Karriere maßgeblich geprägt hat, wird Paul Heyman am WrestleMania-Wochenende in die WWE Hall of Fame aufgenommen.

Philadelphia (Pennsylvania) ist in diesem Jahr bekanntlich die Stadt, die das wichtigste Wrestling-Wochenende des Jahres beheimatet.

Und es ist auch die Stadt, wo Paul Heyman mit ECW („Extreme Championship Wrestling“) in den Neunzigern nachhaltig Einfluss auf die Entwicklung des Sports nahm.

Paul Heyman kennt das Wrestling aus allen Perspektiven

Der Sohn eines Anwalts wuchs in der New Yorker Bronx auf und bahnte sich als Fotograf bereits in Teenager-Jahren seinen Weg hinter die Kulissen von WWE (damals noch: World Wide Wrestling Federation).

In den Achtzigern wurde aus dem Fotografen eine Wrestling-Persönlichkeit. Erst als Manager (zum Beispiel mit seinem Stable „Dangerous Alliance“ in den frühen Neunzigern bei WCW), dann als Promoter. Mit ECW veränderte Heyman von 1993 bis 2001 das Wrestling spürbar.

Als die Liga pleite ging, landete der mittlerweile 58-Jährige bei WWE – und blieb dort (mit kurzen Unterbrechungen) bis heute.

Heyman agiert seitdem als Ideengeber, Berater und Mentor hinter den Kulissen und bis heute als On-Air-Persönlichkeit. Seine prominentesten Bündnisse vor der Kamera ging Paul mit Brock Lesnar und CM Punk ein. Mittlerweile ist er der „Wiseman“ der Bloodline.

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Gegenüber der Associated Press erklärte Heyman: „Ich habe immer wieder das Gefühl, dass ich gerade erst anfange, und dass ich das alles erst herausfinde. Ich habe mich nie wohl dabei gefühlt, zu akzeptieren, dass ein unvollständiges Werk – weil es noch Dinge gibt, die ich erreichen möchte – eine ganze Karriere widerspiegelt.“

Doch selbst wenn Heyman in den nächsten Jahren noch einiges vorhaben sollte, so ist Philadelphia der perfekte Ort, um zumindest eine vorläufige Bilanz zu ziehen.


Bull Nakano kommt in die WWE-Ruhmeshalle

In diesem Jahr findet die Auswahl der neuen Namen für die WWE Hall of Fame erstmals unter der Leitung von WWE-Chief-Content-Officer Paul Levesque statt. In der Vergangenheit hatte Vince McMahon das letzte Wort, wer die besondere Wrestling-Ehrung erhielt.

Levesque hat entschieden, dass auf Seite der Frauen 2024 erstmals überhaupt eine japanische Wrestlerin aufgenommen wird.

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Bull Nakano zählte zu den bekanntesten Gesichtern in der Hochphase der All-Japan-Women’s-Promotion in den Achtzigern und frühen Neunzigern.

Ab 1994 machte Bull Nakano Gastauftritte bei WWE und wurde zur Titelrivalin für Women’s-Champion Alundra Blayze (Madusa). Später kamen Einsätze der heute 56-Jährigen für World Championship Wrestling hinzu.

„Mein Wunsch wird wahr“, schrieb Nakano auf Social Media.

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Tag-Team-Aufnahme: U.S. Express mit Mike Rotunda und Barry Windham

Der Tag-Team-Flügel der Ruhmeshalle erhält mit dem U.S. Express Zuwachs. Unter diesem Namen waren Barry Windham und Mike Rotunda von 1983 bis 1987 als Duo aktiv.

1985 hielt der U.S. Express zwei Mal die WWE-Tag-Team-Titel. Und so standen Windham und Rotunda auch auf der Card der ersten WrestleMania, wo sie im März die Gürtel an den Iron Sheik und Nikolai Volkoff verloren. Im Juni ging die Championship dann für gut zwei Monate noch einmal an sie zurück.

40 Jahre nach ihrem Lauf bei der damaligen World Wrestling Federation kommt die Ehrung für Windham und Rotunda also gut gelegen.

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Barry Windham, der in den vergangenen Jahren mit einigen gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen hatte, war bereits 2012 als Teil der Four Horsemen in die WWE Hall of Fame aufgenommen worden.

Mike Rotunda arbeitete nach seiner U.S.-Express-Zeit wieder für WWE: Als Finanzbeamter Irwin R. Schyster in den frühen Neunzigern, zeitweise auch im Team mit Ted DiBiase („Money Inc.“). Nach seiner aktiven Zeit blieb Rotunda der Firma für einige Jahre als Road-Agent hinter den Kulissen erhalten.

Mike erlitt im vergangenen August mit dem Tod seines Sohnes Windham Rotunda (Bray Wyatt) einen bitteren Schicksalsschlag. Seitdem wurde spekuliert, ob Bray Wyatt bereits in diesem Jahr in die WWE Hall of Fame aufgenommen werden könnte. In jedem Fall dürfte Windham bei der HOF-Zeremonie zum Thema werden.

Paul Levesque teilte Rotunda und Windham die bevorstehende Ehrung in einem Video-Telefonat persönlich mit. Den Clip gibt es hier:

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WWE Hall of Fame im Anschluss an SmackDown

Die HOF-Klasse für 2024 dürfte mit diesen drei Ankündigungen nahezu komplett sein. Die Veranstaltung findet am 5. April direkt im Anschluss an SmackDown statt und wird deshalb kürzer ablaufen als noch vor einigen Jahren.

So waren 2023 neben Rey Mysterio noch der Great Muta und Stacy Keibler sowie als Promi Andy Kaufman und als Warrior-Award-Empfänger Tim White geehrt worden. In diesem Jahr wird es erneut auf maximal fünf Aufnahmen hinauslaufen.

Wie im Vorjahr (Rey Mysterio) kommt mit Paul Heyman erneut eine Person des aktiven Kaders in die WWE Hall of Fame. Und da der ECW-Gründer für seine ausschweifenden Promos bekannt ist, wird man allein für Paul E. Dangerously schon mal einen beträchtlichen Teil der Sendezeit einkalkulieren müssen.

Die WWE Hall of Fame 2024 wird in der Nacht von Freitag, den 5. April, auf Samstag, den 6. April, ab 4:00 Uhr live auf dem WWE Network übertragen. Im Anschluss steht die Show auch auf Abruf zur Verfügung.


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