WWE / Logo: (c) WWE
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Der langjährige WWE-TV-Chef Kevin Dunn hat die Promotion zur Jahreswende verlassen.

Neben Vince McMahon war über die vergangenen Jahrzehnte kaum ein Mann so prägend für das WWE-Produkt wie er.

Jetzt ist Kevin Dunn bei WWE raus!

Am Montag hat WWE-Präsident Nick Khan den Abschied des Executive Producer & Chief of Global Television Distribution öffentlich gemacht.

Kevin Dunn mit Vince McMahon in den Neunzigern / klein: Dunn und WWE-Präsident Nick Khan (l.) heute
Kevin Dunn mit Vince McMahon in den Neunzigern / klein: Dunn und WWE-Präsident Nick Khan (l.) heute

Kevin Dunn war der einflussreiche TV-Mann an der Seite von Vince McMahon

Kurz gesagt war Kevin Dunn seit den frühen Neunzigern der oberste Mann der gesamten WWE-Fernsehproduktion.

Dunn kam über seinen Vater Dennis Dunn in das Unternehmen. Dennis arbeitete bereits in den frühen 1970er-Jahren für Vince McMahons Vater.

Kevin stieß in den Achtzigern zur Wrestling-Liga, übernahm 1993 – zum Fernsehstart von WWF Raw – die Rolle des Executive Producer.

Dunns Stil sorgte für Kritik, doch der Erfolg gab ihm Recht

Als rechte Hand Vince McMahons in allen Produktionsfragen galt Kevin Dunn seitdem als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten, was Präsentation aber auch Personalfragen anging.

Gerade in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren fiel die Kritik an der WWE-Präsentation bei Teilen der Fan-Gemeinde laut aus. Ein immer grelleres Produkt, schnelle Bildschnitte, eingespielte Zuschauerreaktionen in die Live-Übertragungen. Nur einige Aspekte, die manchen Zuschauern missfielen. Aber: Der Erfolg gab Kevin Dunn und seinen Ideen oftmals Recht.

WWE-Präsident Nick Khan würdigt Dunn für seine Arbeit

Die Veränderung der Machtstrukturen durch die Zusammenführung von WWE und UFC im neuen Unternehmen „TKO“ läutete Dunns Abschied langsam ein. Jetzt war sein engster Vertrauter, Vince McMahon, nicht länger der Mann mit dem letzten Wort bei WWE. In den neuen Verhältnissen konnte oder wollte Dunn allem Anschein nach nicht mehr langfristig weiterarbeiten.

Während Dunn zu seinem Abschied schwieg, veröffentlichte WWE-Präsident Nick Khan ein Statement mit lobenden Worten für den TV-Macher.

Khan preiste Dunn für seinen langjährigen Einsatz, seine Intelligenz und Entschlossenheit: „Vor WrestleMania 1 kam Kevin zu Vince in die WWF. Viele von uns erinnern sich an die WWF vor WrestleMania – eine regionale Wrestling-Firma, die wie eine regionale Wrestling-Firma aussah. Dann erlebten wir WrestleMania 1, ob live, im Fernsehen oder Jahre später anderswo. Es war magisch. Aus einem regionalen Wrestling-Unternehmen war ein globales Sports-Entertainment-Schlachtschiff geworden.

Vince führte den Weg an, Seite an Seite mit Kevin Dunn. Als viele von uns noch Kinder waren und in der Schlange standen, um Pac-Man zu spielen, war Kevin schon unterwegs und hat alles gegeben, um beim Aufbau unseres Unternehmens zu helfen.

Wir sind Kevin für immer dankbar. Er wird immer ein Teil der WWE-Familie sein.“

Wird sich die TV-Produktion jetzt verändern?

Dunns Abschied könnte den TV-Zuschauern in Zukunft durchaus auffallen.

Zwar steckt Dunns DNA tief verwurzelt in der Fernseh-Präsentation des Wrestling-Produkts und wird gewiss nicht über Nacht verschwinden. Doch frische Ideen und andere Herangehensweisen der Männer und Frauen, die Kevin Dunn nachfolgen, dürften früher oder später erkennbar werden.

Es ist eine Veränderung, die WWE nach so vielen Jahren bestimmt gut tun wird.


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