WWE WrestleMania 37 im Raymond James Stadium - Tampa, Florida - (c) 2021 WWE. All Rights Reserved.
WWE WrestleMania 37 im Raymond James Stadium - Tampa, Florida - (c) 2021 WWE. All Rights Reserved.

WWE hat uns das Live-Publikum mit WrestleMania wieder schmackhaft gemacht. Doch wie geht es 2021 weiter? Dann dürfen wir Fans wieder dauerhaft zurückerwarten. Was planen WWE und AEW? Und wann kehren große Stars wie Becky Lynch zurück? Die aktuellen Hintergründe im Artikel nur für Mitglieder.

Am Tag nach WrestleMania war erstmal alles wie gehabt. WWE sendete aus dem ThunderDome. Doch die Beteiligten wie sämtliche Fans waren angefixt von den beiden Tagen zuvor. Jeweils knapp über 25.000 Zuschauer (*) brachten Wrestling so zurück wie es sein soll. Mit der direkten Reaktion des Publikums. Nur so funktioniert es richtig. Angesichts der COVID-Pandemie müssen alle dennoch geduldig bleiben.

Während UFC am 24. April in Florida bereits wieder in einer vollbesetzten Arena veranstaltet hat, warten die WWE-Verantwortlichen noch ab. Die Einstellung hat Triple H im Interview mit uns klar formuliert: „Wir wollen, dass es für alle Besucher sicher ist“. Aktuell laufen die COVID-Impfungen in den USA auf Hochtouren, im Sommer sollen viele Restriktionen fallen. 

Nick Khan, der neue starke Mann bei WWE, ist ebenfalls befragt worden, wie es nach WrestleMania weitergeht.

Er meinte gegenüber dem US-Mediendienst „Variety“:

„Gibt es Pläne? Ja. Gibt es Pläne, die wir kommunizieren können? Bitte abwarten. Aber sobald wir wieder unterwegs sind, werden wir dauerhaft unterwegs sein. Wir planen keine Einzel-Ereignisse. WrestleMania sticht heraus, dazu fühlten wir uns den Fans gegenüber verpflichtet. Es werden aber bald Neuigkeiten kommen.“ 

Die Erklärung: WWE wird nicht hergehen und zum Beispiel die kommenden Pay-Per-Views aus dem ThunderDome herauslösen und in anderen Arenen vor Publikum austragen. Dies macht für WWE finanziell keinen Sinn, vor allem wenn Arenen nicht komplett besetzt werden. Der Live-Event-Betrieb ist derzeit noch komplett eingefroren, viele der Mitarbeiter in diesem Bereich werden nicht eingesetzt. Wie Khan erklärt, soll der Betrieb – sobald es möglich ist – vollständig hochgefahren werden. Ganz oder gar nicht – anders dürfte es nicht finanzierbar sein. Zumal WWE wirtschaftlich mit dem Thunderdome-Konzept angesichts der Umstände derzeit sehr gut fährt. 

WANN WIRD DER SCHALTER UMGELEGT? 

Bei WWE wird man sich an Behördenvorgaben und Empfehlungen der Fachleute halten und deshalb nicht mit öffentlichen Prognosen spielen, die dann doch nicht eingehalten werden können. Allerdings deutet aktuell sehr viel darauf hin, dass WWE die ThunderDome-Ära im Spätsommer oder im frühen Herbst beenden wird, sollte die Impfkampagne im eigenen Land weiterhin laufen wie bisher. Ein denkbares Wunschziel wäre, den SummerSlam wieder vor Publikum stattfinden zu lassen und mit der Show Mitte oder Ende August in den Tour-Betrieb überzugehen. 

Ähnliche Bestrebungen gibt es bei AEW. Dort sind zuletzt Termine aus dem Juni und Juli nur noch bis in den August verschoben worden. Konkret stehen Houston, Texas, am 18. August sowie Milwaukee, Wisconsin, am 25. August für Dynamite im Kalender. Das muss weiterhin nichts heißen, die Termine lassen sich auch leicht erneut verschieben. Doch so langsam darf die Hoffnung wachsen. Der übernächste Pay-Per-View, AEW All Out, ist für das erste Wochenende im September anvisiert. Hier würde man gern die im Vorjahr unterbrochene (noch junge) Tradition wieder aufnehmen wollen, mit der Show nach Chicago zurückzukehren. Erneut gilt: Nichts ist sicher, doch hinter den Kulissen nehmen die Planungen zu.

Und damit auch die Spekulationen, nachdem AEW-Kommentator von einem Arena-Comeback bereits im Juli gesprochen hat. Doch das tat er verführt, denn AEW-Kreise haben gegenüber Power-Wrestling noch einmal bestätigt, dass derzeit keine konkrete Aussage getroffen werden kann.

DIE THUNDEROME-ÄRA GEHT WEITER

Vorerst bleibt also die virtuelle WWE-Welt das Maß aller Dinge: Neben den wöchentlichen Shows ist für den 16. Mai die Großveranstaltung „WrestleMania Backlash“ angesetzt. Danach folgt am 20. Juni „Money in the Bank“. Noch nicht angekündigt, aber zu erwarten ist ein „Extreme Rules“-Event im Juli und dann ganz sicher der „SummerSlam“ im August. 

Mit einer Rückkehr zur Normalität am Horizont ist zu erwarten, dass WWE bis dahin mögliche Überraschungen oder deutliche Einschnitte erst einmal aufschieben wird. Es würde jedenfalls deutlich mehr Sinn machen, sich die Rückkehr von größeren Stars aufzusparen. WWE-Präsident Nick Khan hat kürzlich ein Comeback von Ronda Rousey (**) als auch von Becky Lynch in Aussicht gestellt. Letztere wurde sogar für WrestleMania gehandelt. Warum es dazu nicht kam, ist unklar. Aber womöglich wollte man sich diese Überraschung eben noch für einen späteren Zeitpunkt aufsparen. 

Rousey hat unterdessen in „Table Talk“, dem Podcast von D-Von Dudley, folgendes Statement abgegeben: „Ich weiß nicht, wann es soweit sein wird. Wenn ich mich danach fühle. Ich komme zurück, wenn ich es für richtig erachte.“ Das klingt zumindest danach, als würden weitere Matches der ehemaligen UFC-Kämpferin sicher sein. Bis wir sie und andere wiedersehen, werden wir mit der aktuellen Besetzung aber einfach noch ein Weilchen im Thunderdome ausharren müssen. 

(*) WWE vermeldete für beide WrestleMania-Abende jeweils 25.675 Zuschauer. Laut den Daten der „Tampa Sports Authority“ sind insgesamt 40.806 Tickets verkauft worden, 20.172 Tickets für den ersten Abend und 20.634 Tickets für den zweiten Abend.

(**) Mit der vermeldeten Schwangerschaft von Ronda Rousey wird daraus nichts werden.