WWE-Fans, aufgepasst! Hier rappelt's im WrestleMania-Karton!
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(9) VON DEN BEINEN GEHOLT

WrestleMania III – 29. März 1987

Die erste Mania am 31. März 1985 im New York war ein Erfolg für Vince McMahon gewesen, der sein gesamtes Vermögen in die Großveranstaltung gesteckt hatte. Mania 2 am 7. April 1986 lief dann ganz okay, mit gleich drei Veranstaltungsorten hatte man sich aber etwas zu viel zugemutet. Den finalen Durchbruch schaffte WrestleMania dann mit der dritten Auflage im Pontiac Silverdome bei Detroit in Michigan. 

Das ringerische Highlight war zweifellos Randy Savage gegen Ricky Steamboat, die meisten Zuschauer ins Stadion und vor die Bildschirme gelockt hatte aber das große Duell zwischen dem Weltmeister Hulk Hogan und André The Giant. Aus heutiger Sicht war der Kampf alles andere als ein Leckerbissen, aber das war auch gar nicht nötig.

Dafür reichte letztendlich ein einziger Move aus, um Hogan endgültig als König des Sports-Entertainment zu zementieren, nämlich der wohl berühmteste Bodyslam aller Zeiten. Weder war es der erste Slam, den André zugelassen hatte, noch war es der erste Slam, der Hogan dem Riesen verpassen durfte. Wenngleich der allergrößte Teil der Zuschauer keine Ahnung davon hatte und tatsächlich geschockt war. Es genau die richtige Aktion zum richtigen Zeitpunkt. Die Aktion, auf die das ganze Match hingearbeitet wurde. 

Die Marketingmaschinerie der WWF hatte im Vorfeld ganze Arbeit geleistet und holte auch in den Jahrzehnten danach immer wieder das Maximum aus diesem Slam heraus. Der wahrscheinlich wichtigste Wrestling-Move in der Geschichte der Promotion.


(8) DIE ROCK ’N’ ROWDY CONNECTION

WrestleMania 31 – 29. März 2015

Erst vor wenigen Wochen stolzierte Ronda Rousey beim Royal Rumble in die Halle und zeigte gleich mehrmals voller Vorfreude auf das große WrestleMania-Logo. Anders als dieser fast schon erwartete Auftritt erfolgte das eigentliche Debüt des MMA-Megastars am 29. März 2015 aber völlig überraschend.

Eigentlich hatte Rousey – damals auf dem absoluten Höhepunkt – nur als Zuschauerin in der ersten Reihe Platz nehmen wollen, als sich Stephanie McMahon und Ehemann Triple H aber wieder einmal verbal nicht zurückhalten wollten, konnte sie gar nicht anders, als ihren Kumpel The Rock zu unterstützen. Der wurde gerade von Stephanie zur Sau gemacht, wollte aber aus verständlichen Gründen nicht selbst aktiv werden. 

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Wie gut, dass die Kämpferin zur Stelle war. „Verzieh dich verdammt noch mal aus meinem Ring“, sagte die „Million Dollar Princess“ scharf. Die Strafe folgte umgehen, denn die MMA-Weltmeisterin packte sie am Schlafittchen und warf sie mit voller Wucht auf die Matte. The Rock und den Zuschauern gefiel es, die Authority machte sich indes mit eingezogenem Schwanz auf den Weg hinter die Bühne. „Dies ist erst der Anfang“, verkündete „Rowdy“ Ronda anschließend via Twitter. Wie recht sie doch hatte.


(7) IM SIEBTEN WWE-HIMMEL

WWE WrestleMania VII – 24. März 1991

Als der „Macho King“ Randy Savage den Ultimate Warrior in dessen Kampf gegen Sergeant Slaughter beim Rumble durch einen Schlag mit seinem Zepter die Weltmeisterschaft kostete, schien klar: Die WWF war nicht groß genug für beide. Nun kann man ja eigentlich nie genug Topstars im Kader haben, nach WrestleMania müsste sich aber trotzdem einer der beiden aus dem aktiven Geschehen zurückziehen. Wer dies sein würde? Natürlich derjenige, der das sogenannte Retirement Match verlieren würde. 

Tatsächlich rückte diese Sonderregel nach dem Pinfall des Ultimate Warrior (mit einem Bein!) aber in den Hintergrund, denn für wesentlich mehr Gesprächsstoff sorgte die Wiederzusammenführung von Savage und „seiner“ Miss Elizabeth. Die beliebte Lady wurde beim Turn des „Macho Man“ zum „Macho King“ einst durch die verschlagene Sensational Sherri ersetzt, diesen so wichtigen Kampf wollte sie sich aber dann doch nicht entgehen lassen. 

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Als Sherri aufgrund des Kampfausganges die Nerven verlor und Savage wie eine Furie attackierte, stürmte Liz direkt aus dem Zuschauerreihen in den Ring und verscheuchte sie aus der Arena. Was dann folgte, war der vielleicht emotionalste Mania-Moment aller Zeiten, nämlich das Comeback des bis dahin größten Liebespaares in der Federation. Als sich die beiden endlich wieder umarmten, flossen wohl nicht nur im Publikum echte Tränen. 


(6) DER GRIFF NACH DEN STERNEN GEHT DANEBEN

WrestleMania XIX – 30. März 2003

Die neunzehnte Auflage von WrestleMania war ein voller Erfolg, für den Schlusspunkt sorgte jedoch ein Schockmoment der anderen Art. Nun hatte Brock Lesnar die Shooting-Star Press – ein in der Luft gesprungener Rückwärtssalto, bei dem der Wrestler bäuchlings auf dem Kontrahenten landet – in der Entwicklungspromotion Ohio Valley Wrestling mehr als nur einmal erfolgreich durchgezogen, im Hauptkader bis dato aber nicht. Bis zu diesem Abend. 

Die Shooting-Star Press als finaler Schlussakkord eines großen Matches gegen Kurt Angle im Finale eine großen Mania, auf dem Papier kein Problem. Nur hatten die Verantwortlichen nicht bedacht, dass die beiden Superstars bereits 20 Minuten Action in den Beinen steckte und dieser Move auch gar nicht nötig gewesen wäre, da Lesnar sowieso bereits als Monster over war. Trotzdem folgte er den Anweisungen und versuchte sich am riskanten Manöver. Dies ging allerdings mächtig in die Hose, Lesnar landete mit voller Wucht auf seinem Nacken. 

Dass er es danach noch schaffte, gegen Angle den F-5 durchzubringen, sagt einiges über die physischen Kräfte des späteren UFC-Weltmeisters aus. Jeder andere hätte bleibende Schäden davongetragen, Lesnar „nur“ heftige Schmerzen. Die Shooting-Star Press musste er danach aber zum Glück nie wieder auspacken. 


(5) HOGAN GREIFT NACH DEM RAMPENLICHT

WWE WrestleMania IX – 4. April 1993

Der arme Bret Hart. Nicht nur, dass er bei WrestleMania IX den WM-Gürtel an den massigen Yokozuna verlor, musste er wenige Minuten später auch noch mitansehen, wie ausgerechnet Hulk Hogan wieder einmal das Gold einheimste. Ein Salzwurf von Yokos Manager Yokozuna hatte dafür gesorgt, dass der „Hitman“ seinen Sharpshooter lösen musste und kurz darauf vom Herausforderer gepinnt wurde. Eine unglaubliche Ungerechtigkeit, die sich der Hulkster nicht bieten lassen wollte. 

Eigentlich hatte er seinen Auftritt bereits absolviert, doch nun meldete er sich noch einmal zurück. Wollte er den Ringrichter etwa davon überzeugen, das Match neu zu starten und Bret so zur Gerechtigkeit verhelfen? Mitnichten!

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Hogan forderte Yokozuna kurzerhand selbst heraus, was dessen Manager aus unerfindlichen Gründen auch akzeptierte. 20 Sekunden und ein Legdrop später war der kürzeste Mania-Hauptkampf aller Zeiten dann auch schon wieder vorbei.

Hulk Hogan hatte sich zum fünften Mal den Weltmeistertitel geholt. Und Bret Hart? Der musste bis zur nächsten WrestleMania warten, wurde im Juni aber wenigstens zum King of the Ring gekrönt. Bei der gleichen Veranstaltung verlor Hogan übrigens das Gold schon wieder an Yokozuna.

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