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Chris Jericho bei NJPW Dominion

 

 

2-out-of-3-Falls – IWGP Heavyweight Championship – Kazuchika Okada vs. Kenny Omega 

12:24 Uhr: Das Match startete erwartungsgemäß in einem langsamen Tempo. Beide versuchten sich mit Basics in der Ringmitte gegenseitig auszukontern.

Man darf sich auf ein langes Match gefasst machen.

Nach fünf Minuten wurden bereits einige der Trademark-Moves angedeutet. Omega hielt sich beim Versuch von Okadas Dropkick in den Seilen fest. Omega brachte den One-Winged Angel nicht durch, stattdessen gingen beide über die Seile nach draußen. Dort beförderte der Champion den Herausforderer in die Absperrung und setzte mit einem Big Boot nach.

Okada nahm außerhalb des Rings Anlauf und sprang über die Absperrung Richtung Omega. Dieser fuhr aber sein V-Trigger-Knie aus, das Okada im linken Arm traf. Ein brutal wirkender Move.

Kenny dominierte das Match in den nächsten Minuten, versuchte Okada u.a. mit einem Chinlock zu zermürben. Omegas Ansage im Vorfeld: „Ich habe eine bessere Ausdauer!“ Die will er sich in einem so langen Match zunutze machen.

Okada meldete sich mit einem Crossbody über die Ringseile zurück. Das Match nahm langsam an Fahrt auf. Omega gelang dann ein Sprung von den Seilen nach draußen und über die Absperrung auf Okada. „Das hatte er damals im Toyko Dome probiert, krachte aber dabei durch einen Tisch“, hielt Don Callis fest.

Zurück im Ring brachte Omega den V-Trigger, Okada wehrte die Snap-Hurcanrana ab und zeigte selbst einen perfekten German Suplex zum 2-Count. Beide Männer kämpften sich auf die Ringseile. Nach langem Hin und Her landeten die Kontrahenten auf dem Ringrand. Dort kassierte Omega Okadas Tombstone Piledriver.

Okada ließ Omega auch gar nicht erst in den Ring zurückkommen, sondern packte einen Dropkick aus, während der Kanadier auf dem Ringrand stand. Omega flog rückwärts vom Apron in eine Ringabsperrung und knallte brutal mit den Rippen voran in das Metal.

Der Champion holt den Challenger dann zurück ins Match und packte einen perfekten Missile Dropkick vom Top Rope aus.

Beim Anzeichen zum Rainmaker brachte Omega Gegenwehr und wiederholte in Folge seinen legendären Dive über die Ringseile gegen Okada, den wir einst im Tokyo Dome sahen. One Winged Angel und der Rainmaker auf der Gegenseite wurden geblockt. Omega schaffte dann den German Suplex zum 2-Count. Beide Männer konterten sich weiterhin gegenseitig aus. Mit 2-Counts nach Rainmaker und V-Trigger zur 30-Minuten-Marke in diesem Match ohne bisherige Entscheidung.

Dann taumelte Omega in einen weiteren Tombstone Piledriver. Den Rainmaker versuchte Omega zu kontern. Dabei konnte Okada ihn aber einrollen und landete auf Omega. Der Einroller brachte die erste Entscheidung!

1-0 für Kazuchika Okada nach rund 30 Minuten

Beide Männer erhielten danach 2 Minuten Pause.

Die Führung nutzte Okada gleich zu seinen Gunsten. Das Match wurde außerhalb des Rings fortgesetzt. Omega knallte wieder in die Ringabsperrung, dann gab es einen Draping DDT von der Guard Rail.

Im Rückstand musste Omega seine Möglichkeiten suchen, doch noch im Rennen um den Titel zu bleiben. Er konnte außerhalb des Rings einen Tisch auf Okada legen und sprang dann mit einem Double Foot Stomp von den Seilen auf die Tischplatte. Die Aktion hatte er auch im Januar gegen Jericho gebracht.

Insgesamt wirkte Omega in dieser Phase aber weiter eher wie der dominante Mann – immer wieder mit den Versuchen zur Gegenwehr des Zurückliegenden.

Der Tisch, der Okada zum Verhängnis geworden war, wurde wieder zu einem Thema. Omega wollte vom Ringrand einen Dragon Suplex gegen Okada durch den Tisch bringen, was nicht gelang. Außerhalb des Rings punktete Omega dann aber mit einer Reverse Hurcanrana und Okada schaffte es erst beim 19-Count zurück in den Ring. Omega wollte gleich den One-Winged Angel bringen. Wieder hatten aber beide Männer Antworten auf die Aktionen des Anderen parat.

„Was braucht es, um den Champion zu pinnen?“, wollte Callis nach etwa 45 Minuten Kampfzeit wissen.

Die Dramatik im Match nahm weiter zu. Okada versuchte einen zweiten Fall mit demselben Einroller wie bei der ersten Entscheidung zu erzielen – ohne Erfolg. Omega schlug wiederholt mit dem V-Trigger ein. Dann endlich der One-Winged Angel! Zur Entscheidung

Das erwartete 1:1. Omega meldete sich im Titelrennen zurück.

Okada hat sich seit dem One-Winged Angel nicht mehr bewegt. In der zweiminütigen Pause lag er regungslos auf der Matte. „Los Kenny, hol‘ ihn dir“, schlug Don Callis vor.

Ein schneller Fall wurde angedeutet, stattdessen aber Okada mit dem RAINMAKER.

Erschöpfung auf beiden Seiten. Okada sprang zum Dropkick in die Luft, doch Omega hatte sich bereits lange an den Seilen festgehalten, um nicht zurückzufedern.

Dann der Styles Clash von Omega, zum 2-Count. „AJ Styles“-Sprechchöre aus dem Publikum. Vor vier Jahren hatte Styles Okada den Titel mit der Aktion abgenommen.

Omega versuchte sich mit einem Package Piledriver. Dann ein Phoenix Splash. Der Move seines Freundes Kota Ibushi – zum 2-Count.

Omega v-triggerte weiter munter drauf los. Dann aber ein Konter-Dropkick von Okada. Und der Versuch zum Rainmaker, den Okada vor lauter Erschöpfung aber nicht durchbrachte.

Die 1-Stunden-Marke wurde an dieser Stelle erreicht.

Omega brachte einen Headbutt. Okada überraschte mit einem wiederholten Rainmaker, konnte aber nicht das Cover ansetzen. Einem möglicherweise finalen Rainmaker entkam Omega und zog stattdessen einen German Suplex durch. Okada mit dem Standing Switch und dem German Suplex seinerseits.

Omega ließ sich aber weiter nicht abbringen. Eine Reverse-Hurcanrana brachte ihm Luft. Omega hangelte sich am Ringrichter auf die Beine, wollte dann aus den Seilen kommen wurde aber überraschend von Okada mit einem Dropkick empfangen.

Versuch zum Rainmaker Okadas, aber der Konter von Omega mit dem One-Winged Angel. Ein Cover konnte er vor lauter Erschöpfung jedoch nicht anbringen.

Omega sammelte letzte Kraft. Er nahm noch mal Anlauf und feuerte einen harten V-Trigger mit Anlauf gegen den in den Seilen hängenden Okada ab.

Omega ging wieder in den One-Winged Angel. Und zog die Aktion durch! Zum 3-Count.

Kenny Omega schaffte es nach fast 70 Minuten und wurde zum 66. IWGP World Heavyweight Champion. 

Kota Ibushi gratulierte als Erster. Noch bevor er den Titel annahm, gab es die Umarmung mit den Young Bucks. Die Beziehung hatte in den Vormonaten gelitten. Nun feierten alle vier Männer gemeinsam.

Das hier war wieder ein episches ***** (und noch mehr)-Match.

Omega damit der erste Nicht-Japaner seit AJ Styles, der den IWGP World Title bei New Japan gewinnen konnte.

WIRD AKTUALISIERT…

TITELWECHSEL AM ABEND
  • Hiromu Takahasi ist mit einem Sieg über Will Ospreay per Time Bomb zum zweifachen IWGP Junior Heavyweight Champion geworden. (****1/2) Takahashi gewann am Montag bereits das Best of the Super Junior Turnier.
  • Die Young Bucks haben erstmals die IWGP Heavyweight Tag Team Titel gewinnen können – mit einem Sieg über EVIL und Sanada. More Bang for the Buck brachte die Entscheidung.
  • Michael Elgin wurde mit einem Sieg über Hirooki Goto (c) und Taichi in einem 3-Way neuer NEVER Openweight Champion.
REY MYSTERIO!
  • Rey Mysterio, Jushin „Thunder“Liger und Hiroshi Tanahashi unterlagen gegen den BULLET CLUB (Cody Rhodes, Hangman Page, Marty Scurll); Rhodes pinnte Liger nach den Cross Rhodes. Ein unterhaltsames Match mit jeder Menge Stars!

ANGEBOTE – NUR FÜR KURZE ZEIT:

#264: Power-Wrestling Juni 2018